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Saris: Beyond The Rainbow (Review)
Artist: | Saris |
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Album: | Beyond The Rainbow |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Progressive Rock/AOR |
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Label: | Progressive Promotion Records | |
Spieldauer: | 62:45 | |
Erschienen: | 15.06.2020 | |
Website: | [Link] |
Die Ursprünge von SARIS gehen zurück bis ins Jahr 1981. 1983 erschien eine Single, 1993 das Debütalbum. Doch Hauptbestandteil der musikalischen Geschichte der Bochumer Band stellten Konzerte dar. Nach einer sechzehnjährigen Pause reaktivierte Derk Akkermann die Gruppe 2009 in neuer Besetzung wieder und spielte mit seinen Kollegen vier weitere Alben ein. „Beyond The Rainbow“ ist der aktuelle Output.
Und führt weiter, was sich über Jahrzehnte als bewährt für SARIS herausgestellt hat: Melodischer Prog oder proggiger Melodic Rock von gediegener Härte. Es Metal zu nennen wäre euphemistisch. Hier jubilieren die Gitarren, und die Keyboards schmettern Fanfaren, wenn sie nicht ein watteweiches Kissen für die etwas härteren Attacken von Drums, Bass und Gitarre auslegen.
„Beyond The Rainbow“ geht noch mehr in die Vollen als seine Vorgänger. Schicksalsträchtig reicht das Werk von „Avalon“ über „Heaven’s Gate“, bis es schlussendlich in der „Infinity“ landet. Klein zu stapeln kennen SARIS nicht. Zwischendurch wird die „Time Machine“ besungen und hat ein paar Referenzen an BEGGARS OPERA in petto. Doch überbetonen sollte man den progressiven Anteil nicht. Die Musik ist hochmelodisch, symphonisch und nicht abgeneigt, dem Kitsch Tribut zu zollen. Ohne Schmerzgrenzen zu überschreiten. Die Symphonik ist halt näher bei RONDO VENEZIANO als bei Schostakowitsch und Mariss Jansons.
Den Gesang teilen sich Henrik Wager und Anja Günther, mit quantitativem Übergewicht der männlichen Stimme, verstärkt um einen himmelhochjauchzenden Chor. Auch hier wird nicht gekleckert; die soliden und lebhaften Darbietungen sorgen für Dramatik und ein gehöriges Maß an Pathos. Das Phantom der Oper wird blass hinter seiner Maske, wenn auf tragischen Flügeln Richtung Traumland gerauscht wird.
„Lost In My Life, lost in my dreams, out in the rain“, mit SARIS lässt es sich in den Fluten aus Wasser und Tränen aushalten. Wenn man Spaß an einer ausladenden „excursion through prog-metal, power-ballads, stadium rock and progressive rock“ hat. Wobei, in den Stadien dieser Welt kommt die volle Dröhnung dieser Art von Musik wohl kaum noch vor.
FAZIT: „Beyond The Rainbow“ ist opulenter AOR mit leichter Neoprog-Schlagseite. SARIS zelebrieren ihr Programm mit viel Power und Lust am melodischen Schwelgen. Da ist thematisch und musikalisch nichts Neues und Herausforderndes dabei, aber einem wohlgeratenen Wonneproppen, den man schon länger kennt, beim launigen Spiel zuzuschauen, macht ja auch Spaß.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Avalon
- Time Machine
- Oblivion
- Beyond The Rainbow
- Orphan
- Strange Melody
- New World
- Heaven's Gate
- Away From You
- Infinity
- Bass - Lutz Günther
- Gesang - Anja Günther, Henrik Wager, Lutz Günther, Lena Hülsken, Annika Plackert, Laura Lütze, Joana Soballa, Sven Wobser, Nils Jischewsky
- Gitarre - Derk Akkermann
- Keys - Derk Akkermann
- Schlagzeug - Jens Beckmann
- Beyond The Rainbow (2020) - 10/15 Punkten
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