Partner
Services
Statistiken
Wir
Stygian Shore: Ultra Psychic Nightmares (Review)
Artist: | Stygian Shore |
|
Album: | Ultra Psychic Nightmares |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
|
Label: | Golden Core / Zyx | |
Spieldauer: | 72:15 | |
Erschienen: | 05.11.2021 | |
Website: | - |
Mitte der 1980er bemühten sich Manilla Road nicht nur redlich, in der internationalen Hardrock- und Metal-Szene Fuß zu fassen (was ihnen abseits ihres schlussendlich erlangten Kultstatus nie auf der Mainstream-Ebene gelingen sollte), sondern betrieben auch ein eigenes Label - beziehungsweise der mittlerweile verstorbene Gitarrist und Sänger Mark Shelton tat dies in Form von Roadster, wo STYGIAN SHORE unter Vertrag standen und 1984 eine selbst betitelte EP veröffentlichten.
Shelton produzierte anschließend ein komplettes, zehn Songs umfassendes Album der Gruppe, das nie offiziell erschienen ist - bis jetzt, und zwar inklusive Bonustracks aus dem Jahr 1989, die der Label-Inhaber noch selbst restaurierte. Der aktuelle Bassist Phil Ross sichtete den Vorab-Mix und veröffentlichte ihn in einer niedrigen Auflage auf Schallplatte, Golden Core übernehmen die CD-Version, wobei wie vom Label gewohnt ein umfangreiches und reichhaltig illustriertes Booklet mitgeliefert werden.
Die erwähnte EP (das darauf enthaltene ´Tidal Wave´ glänzt auch hier) ist längst zu einem Sammlerobjekt avanciert, dies jedoch nicht nur aufgrund ihrer Seltenheit, denn STYGIAN SHOREs musikalische Qualität stand und steht für sich selbst. Die Band zockte für ihre Zeit gängigen, also teilweise noch rockigen Heavy Metal, dem man seine Herkunft anhört. Der Einstiegs-Ohrwurm ´Who Is He Now´ und das treibende ´Bloodbath´ (mit hellem Falsett-Gesang) stehen exemplarisch für einen Stil, der natürlich auch Assoziationen zu benachbarten Acts zulässt, aber gerade wegen der eigenwilligen Melodieführung des Frontmanns einen relativ eigenen Charakter aufweist.
Über den typischen Demo-Sound mit kratzigen Gitarren und etwas zu grell scheppernden Becken kann man in Anbetracht der Güte des Materials hinweghören. das anschiebende ´Crygian Stue´ gemahnt abzüglich der verträglicheren Vocals an Cirith Ungol oder Liege Lord zu "Burn to My Touch"-Zeiten, was auch am "gluckernden" Klang des E-Basses liegt, der faktisch keiner ist. Sänger und Tieftöner Greg Marshall verlor nämlich nach der EP bei einem Zugunglück eine Hand und spielte die tiefen Töne fortan mit der anderen auf einem Tasteninstrument.
Hervor stechen ferner die Warlord-mäßige Ballade ´World Wilted Wings´ und das nach einem langen stimmungsvollen Keyboard-Intro stampfende ´Visions Of Doom´, der finstere ´Metal Preacher´ und das mit sechs Minuten Spielzeit längste Stück ´The Shore Will Arise´. Es gehört zu einer Reihe von Stücken, die 1989 aufgenommen und 2007 über Shadow Kingdom auf einer ebenso betitelten CD herauskamen.
FAZIT: Vorbehaltlos empfehlenswerter US Power Metal frühen Datums, mit dem Golden Core eine weitere historische Underground-Lücke schließen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Who Is He Now
- Crygian Stue
- Visions Of Doom
- World Wilted Wings
- Branding Iron
- Can't Get Away
- Bloodbath
- Just A Dream
- Stagnant Mist
- In The Night
- Tidal Wave
- Metal Preacher
- Immortal Soul
- The Living Dead
- Let It Go
- Chainsaw Dean
- The Shore Will Arise
- Bass - Greg Marshall
- Gesang - Greg Marshall
- Gitarre - Mike Palmer
- Schlagzeug - Peter Dawson
- Ultra Psychic Nightmares (2021) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews