Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Travis Meadows: Killin´ Uncle Buzzy (10th Anniversary Edition) (Review)

Artist:

Travis Meadows

Travis Meadows: Killin´ Uncle Buzzy (10th Anniversary Edition)
Album:

Killin´ Uncle Buzzy (10th Anniversary Edition)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Americana

Label: Earache / Edel
Spieldauer: 36:28
Erschienen: 30.04.2021
Website: [Link]

Im vierten Anlauf sollte es klappen: TRAVIS MEADOWS´ Alkoholentwöhnung bedurfte dreier gescheiterter Therapien, ehe er den Sprung zurück in die Nüchternheit schaffte. Der Singer-Songwriter aus der Musikhochburg Nashville im US-Bundesstaat Tennessee, der unter anderem schon Hank Williams Jr. oder Lynyrd Skynyrd Lieder auf die Leiber geschrieben hat, führte vor etwas mehr als zehn Jahren Tagebuch über seinen letzten Versuch und machte ein Album daraus, das nun eine Neuauflage erfährt.

Stilistisch wandelt Meadows logischerweise auf den Pfaden derer, für die er sich kompositorisch inspirieren lässt. Auf "Killin´ Uncle Buzzy" ist Americana in nahezu all ihren Facetten zu hören, wobei der Fokus thematisch bedingt auf zarten Arrangements liegt, wie gleich das schwelgerische ´Minefield´ zu Beginn mit dezenter Instrumentierung und gemischtgeschlechtlichem Duettgesang verdeutlicht.

Die spätere Ballade ´What We Ain´t Got´ folgt dem gleichen Prinzip: Meadows´ gebrochene Stimme steht lediglich von ruhigem Klavierspiel begleitet im Zentrum, wohingegen das nervöse, fast bedrohliche Banjo-Elegie ´It Ain´t Fun No More´ und das kraftvolle Highlight ´Davidson County Police´ mit mindestens einem Bein im Heartland-Rock-Milieu stehen.

Im Laufe der Spielzeit erfährt man nicht nur, wie der 1965 Geborene von der Abhängigkeit seines Vaters geprägt wurde (´Grown Up Clothes´), aber wem sein "Hosen runter"-Ansatz auf dem Album nicht genügt, der sollte sich die Doku "American Elements: TRAVIS MEADOWS" ansehen. Was die reine Musik angeht, wird´s zu keiner Zeit unglaubwürdig larmoyant, nicht einmal im verzweifelt apologetischen Leisetreter ´Good Intentions´; einzig das fast absehbar frömmelnde ´God Speaks´ - schließlich ist Meadows beileibe nicht der erste Alkoholkranke, der sein Heil in Religion findet - wirkt einen Tick zu dick aufgetragen, dies aber nicht einmal wegen des Textes, sondern aufgrund des unpassend opulenten Arrangements.

Unabhängig davon ist "Killin´ Uncle Buzzy" …

FAZIT: … 2021 so eindringlich wie zur Zeit der Veröffentlichung der ersten Pressung der Platte, mit der sich TRAVIS MEADOWS als schonungslos offener Beichter und Büßer hervorgetan hat. Entkoppelt vom inhaltlichen Konzept handelt es sich schlicht um Erste-Sahne-Americana.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1778x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Minefield
  • Grown Up Clothes
  • It Ain´t Fun No More
  • Good Intentions
  • Let It Go
  • God Speaks
  • It Gets Better
  • Davidson County Police
  • What We Ain't Got
  • Learning How to Live Alone

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!