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Viking: Man of Straw (Re-Release) (Review)
Artist: | Viking |
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Album: | Man of Straw (Re-Release) |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 47:12 | |
Erschienen: | 30.04.2021 | |
Website: | [Link] |
Die wesentliche Schaffensphase von VIKING beläuft sich auf kärgliche vier Jahre, wobei ein umso bemerkenswerterer Haufen Musik zustandekam, der dem Zahn der Zeit so beharrlich getrotzt hat, wie seine Schöpfer in jungen Jahren als Thrash-Überzeugungstäter gewesen sind.
Das Debüt des Quartetts wirkte 1988 auf seine kompromisslose Art wie aus der sich gen Grunge und Co. wandelnden Zeit gefallen, doch wer im Untergrund wühlte, behielt die Band auf dem Schirm und fragte sich wohl: Was soll nach "Do Or Die" kommen? Die Antwort klang für viele überraschend, auch wenn sie letzten Endes kein Wunder darstellte.
"Man of Straw" ist fast doppelt so lang wie sein Vorgänger und wurde um Meilen besser produziert - dies im Sinne weit sorgfältiger ausgearbeiteter Kompositionen, wobei VIKING ein Ausnahme-Coup gelang: Anders als viele in die Jahre gekommene Thrash-Acts, die zu jener Zeit nach neuen Impulsen suchten und ihr Heil in einer "Weiterentwicklung" zu Midtempo-Gedümpel zu finden glaubten, bauten die Eriksens zwar auch langsamere Passagen in ihre neuen Stück, doch dies ging nie zu Ungunsten der vertrauten Aggression aus.
Der einleitende Doppelschlag mit ´White Death´ und ´They Raped the Land´ wirkt wie eine rohere Lesart dessen, was Metallica auf "Master of Puppets" vorgemacht hatten, wohingegen das rasante ´The Trial´ quasi alle Versprechen einlöst, die auf dem unbekümmerten Einstand mit Schepper-Sound und primitiverem Gezocke abgegeben worden waren.
Für den Erstkontakt zu spät gekommener Thrash-Historiker eignet sich "Man of Straw" auf jeden Fall besser als "Do Or Die" - auch weil mit ´Hell Is For Children´ ein großartig umgesetztes Cover von Pat Benatar enthalten ist, das als Hit respektive Aufhänger fungieren mag, um sich den gesamten Rest der ohne Ausfälle auskommenden Platte zu erschließen.
FAZIT: Ein vergessener Thrash-Klassiker aus der zweiten Reihe in wie von High Roller zu erwarten amtlich aufbereiteter Form - Wer als Szenegänger noch nicht mit VIKINGs "Man of Straw" in Berührung gekommen sein sollte, holt dies bitte nun schleunigst auf CD oder LP nach!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- White Death
- They Raped the Land
- Twilight Fate
- The Trial
- Case of the Stubborn
- Winter
- Hell is for Children
- Creative Divorce
- Man of Straw
- Bass - James Larrau
- Gesang - Ron Eriksen
- Gitarre - Ron Eriksen, Brett Eriksen
- Schlagzeug - Matt Jordan
- Do or Die (Re-Release) (2021) - 12/15 Punkten
- Man of Straw (Re-Release) (2021) - 13/15 Punkten
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