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Dekad: Nowhere Lines (Review)
Artist: | Dekad |
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Album: | Nowhere Lines |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Electro-, Synth-Pop , EBM |
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Label: | BOREDOMproduct | |
Spieldauer: | 44:08 | |
Erschienen: | 29.07.2022 | |
Website: | [Link] |
Sieben Jahre nach der letzten Veröffentlichung „A Perfect Picture“ erscheint mit „Nowhere Lines“ der fünfte Longplayer der französischen Synth-Pop-Kombo DEKAD. Die aktuelle Besetzung verrät das Digipak nicht, federführend (und neben dem unterstützenden Member U-0176 allein namentlich benannt) ist immer noch J.B. Lacassagne, der auch für den charmanten englischen Akzent beim Gesang zuständig sein dürfte.
„Nowhere Lines“ bietet pulsierende elektronische Musik, die trotz innewohnender Schärfe melodiös bleibt, ohne grob zuckrigem Kitsch anheimzufallen. Näher bei John Foxx, pochendem EBM und den härteren Momenten Jean-Michel Jarres („I Know“) als bei DEPECHE MODE. Deren Frühzeit allerdings auch nicht ganz abwesend ist („Artificial Love“). Dabei behalten DEKAD jederzeit den ganz eigenen Tonfall bei. Wolkenverhangene Düsternis im gesamten Rund, die Texte handeln von Verlust, Dämonen, nicht nur unterm Bett, Besessenheit, Angst vor einer ungewissen, inhumanen Zukunft, die Musik dazu ist fokussiert, bleibt angenehm ökonomisch, verweigert sich elegischem Bombast.
Gekonnt mischen DEKAD tanzbare Rhythmen mit verträumtem Innehalten („Watching You“), lassen „Your World“ kalt zerschellen, obwohl inhaltlich die Chance auf Veränderung beschworen wird. „Last Chance“ ist ein dynamisches instrumentales Intermezzo, das zum verhangenen „Stay“ überleitet. Das Schlusstrio führt funkelnd, rhythmisch weiter hinein in eine kristalline Welt. Gleißende Maschinenklänge, die sich ihren menschlichen Ursprung bewahrt haben. Als „Thriller and Dark Audio Road Movie to Nowhere“ beschreiben DEKAD das Album. Und treffen damit ins Schwarze.
FAZIT: „Nowhere Lines“ bietet, trotz langer Pause, ein exzellent gelungenes Wiedereintauchen in die Klangwelt DEKADs. Ein wahres Kompendium aktueller elektronischer Musik, geschichtsbewusst, so luzide wie verspielt, düster und faszinierend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Strange Attraction
- Your Love Is Like A Fever
- I Know
- Watching You
- Your World
- Artificial Love
- Last Chance
- Stay
- A Deadly Show
- Never Sleep Again
- Promises
- Gesang - J.B. Lacassagne
- Keys - J.B. Lacassagne
- Sonstige - J.B. Lacassagne
- Nowhere Lines (2022) - 11/15 Punkten
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