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Heisse Projektile: Ultima Ratio (Review)
Artist: | Heisse Projektile |
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Album: | Ultima Ratio |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Schräger Deutschpunk |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 42:52 | |
Erschienen: | 26.03.2022 | |
Website: | [Link] |
„Musikalisch zwischen UDO LINDENBERG, Grunge, der 'Sesamstrasse' und KNOCHENFABRIK…“ Bei dieser Beschreibung des Labels lässt sich eher ein musikalischer Totalschaden vermuten, als der versprochene Deutschpunk.
Gut, der Zusatz 'schräg' zur Genrebezeichnung ist schon eine kleine Vorwarnung.
Aber trotzdem: Nach den ersten Durchläufen von „Ultima Ratio“ stellen sich unweigerlich drei Fragen:
1. Warum? Warum verbricht eine Band sowas?
2. Schmeiß ich das Teil jetzt gleich weg, oder lasse ich journalistische Sorgfalt walten und höre mich da ein?
3. Ist das Kunst, oder kann das weg?
Der Rezensent kommt zu folgendem Urteil:
Der Vergleich mit KNOCHENFABRIK ist derart größenwahnsinnig, dass er fast schon wieder zur eigenen stilistischen Einordnung der Band passt. Das Problem aber ist, dass HEISSE PROJEKTILE eher wie enthusiastische Fans wirken, die versuchen mit mäßigen Ideen einen ähnlichen Kultstatus wie die großen Vorbilder zu provozieren.
„Dein Trommelfell platzt, du blutest aus den Ohren“ – Mit diesem Zitat aus dem prophetisch betitelten „Pleitegeier“ beschreibt das Trio seine Musik doch recht treffend. Klar, niemand erwartet hochkomplexe Griffbrettübungen, wir reden immerhin von Punkrock. Aber, dass man als Punk auch durchaus musikalische und textliche Klasse haben kann, zeigen die als Soundvergleiche erwähnten DRITTE WAHL oder eben KNOCHENFABRIK.
Dagegen wirken HEISSE PROJEKTILE wie eine dilettantische Schülerband, die fehlendes Können mit schräger Attitüde wettmachen will. „Ultima Ratio“ ist zwar kein komplett sinnfreies Gedresche, schrammt aber hart an der Grenze dazu entlang. Das gilt sowohl für die zur Schau gestellten (Un)Fähigkeiten, als auch für die, gelinde gesagt, plumpen Texte.
FAZIT: Um die eingangs gestellten Fragen zu beantworten: Das kann weg. Die vier Punkte gibt’s dafür, dass die 'Musiker' von HEISSE PROJEKTILE auf „Ultima Ratio“ ihre Instrumente wenigstens nicht gleich kaputthauen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Antivirus
- Ultima Ratio
- Pleitegeier
- Abgenippelt
- Der Prediger
- Die Macht des Bieres
- Glückspilz
- Die Uhr tickt
- Wenn du willst
- Normale Menschen
- Bass - Lars Hummel
- Gesang - Das Veilchen, Lars Hummel, Attila Reißmann
- Gitarre - Das Veilchen
- Schlagzeug - Attila Reißmann
- Du und deine Scheisse (2012) - 8/15 Punkten
- Ultima Ratio (2022) - 4/15 Punkten
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