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Kissing Clouds: Loose Time (Review)
Artist: | Kissing Clouds |
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Album: | Loose Time |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative-, Psychedelic- und Indie-Rock |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 36:40 | |
Erschienen: | 24.06.2022 | |
Website: | [Link] |
Verlorene Zeit. Ist damit die unwiederbringliche Vergangenheit gemeint?
Oder geht es vielmehr darum, im unmittelbaren Moment seine persönliche Freiheit zu finden?
KISSING CLOUDS beantworten diese Fragen mit einer Reise durch mehrere Etappen, die sich nicht sofort als solche erschließen und auch nicht in gängige Songstrukturen eingeteilt werden können. Es gibt kaum Strophen oder Refrains und doch besitzt die Musik einen erkennbaren Fluss, der sich mal durch angenehm poppige Ohrwürmer schlängelt (z.B. der Opener „Blue Sky“) und im nächsten Moment in leicht trippigen Wave-Rock abgleitet („Got In The Way“).
Dabei verlieren die Musiker aber niemals ihre Intention aus den Augen.
Dieses Album ist pures Gefühl.
Dass das nicht immer angenehm ist und mitunter auch in die ein- oder andere Schrägheit abdriftet (z.B. die kratzigen Violinen-Sounds am Ende von „Got In The Way“), ist aber mehr als ein bewusst eingesetztes Stilmittel. Jede Eigenheit, die sich in den Songs wiederfindet, hat eine Funktion. Egal ob als Überleitung zwischen Stimmungen, als „Aha-Moment“ oder als akustische Schmeichelei: Die Songs sind alle auf die eine oder andere Weise eingängig und stimmungsvoll.
Insofern verwundert es eher weniger, dass der Titeltrack als leicht hektisch wirkende Tanznummer einen festen Platz im Ohr findet, bevor „Raining“ zunächst für einige Fragezeichen sorgt. So minimalistisch hier zu Werke gegangen wird, so krude klingt doch die eine oder andere Melodie. Spätestens wenn im Refrain aber zweistimmiger Gesang einsetzt, macht der Song genauso wie das Album auf eine spezielle und sehr eigene Art Sinn.
FAZIT: Nicht ganz einfach, was KISSING CLOUDS hier abliefern. Im Kern ist „Loose Time“ recht poppig geraten. Allerdings verschnörkelt die Band diese Grundzutat mit allerlei instrumentalen und stimmungstechnischen Wendungen, welche am Ende dazu führen, dass die Musik eher ein wenig psychedelisch wirkt. Auf jeden Fall zeugt das Album in Gänze von einem musikalischen Weitblick, der nicht alltäglich ist. Dass darüber hinaus die Emotionen niemals zu kurz kommen, macht „Loose Time“ unterm Strich angenehm kurzweilig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blue Sky
- Every Little Thing
- Got In The Way
- Loose Time
- Raining
- Somewhat Special
- Bass - Manuel Manko
- Gesang - Clara Thorbecke, Thomas Fiedler
- Gitarre - Thomas Fiedler
- Keys - Manuel Manko, Clara Thorbecke, Thomas Fiedler
- Schlagzeug - Moritz Thorbecke
- Sonstige - Clara Thorbecke (Violine)
- Loose Time (2022) - 10/15 Punkten
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