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Marten Kantus: Juvenilia (Review)
Artist: | Marten Kantus |
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Album: | Juvenilia |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Instrumentales Frühwerk aufgepeppt |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 47:47 | |
Erschienen: | 10.12.2021 | |
Website: | [Link] |
2021 war ein produktives Jahr für MARTEN KANTUS. Drei Alben veröffentlichte der Multiinstrumentalist innerhalb von zehn Monaten. Zum Jahresausklang beschert uns Kantus mit „Juvenilia“ eine Reise zurück in die Vergangenheit. Die neu produzierten und stellenweise auch aktuell eingespielten Songs (Klavier, echte Drums statt Computer) beruhen auf Grundlagen aus der Anfangszeit des Musikers, dem Zeitraum 1991-1992.
Keine großangelegten Epen, sondern 13 knackig kurze Tracks. Gleich zum Einstieg legt „Country Roads“ die längste Laufzeit von knapp unter fünf Minuten vor. Und erweist sich gleich als wegweisend, denn Kantus spielt mit verschiedenen Genres, wechselt von Rock zum dezenten Funk, lässt Country-Einflüsse zu und pendelt sich gerne Richtung Mike Oldfield ein (stärker noch bei „Mind Comb“). Wobei er eher den Klang assimiliert als melodisch zu folgen. Dafür fehlt Kantus zu sehr der Hang zu süßlichen Melodien (glücklicherweise).
Stattdessen klingt vieles nach lockerem Jam, der allerdings konzentriert durchgezogen wird. Später gesellt sich noch ein gehöriger Jazz-Anteil hinzu, gerne verquirlt mit Anleihen bei hippen Spät-Sechziger-Jahre Soundtracks („Adolescent Anger“). Auch vor Reggae („Cupido“) und fideler Barmusik schreckt MARTEN KANTUS nicht zurück („Bart Hunt“, „Pan Am“ mit dezentem Weihnachtsfeeling, „Daylight“). Prägendes Instrument ist die Gitarre, knapp gefolgt von diversen Tasteninstrumenten (ohne Angst vor quietschigen Tönen). Daneben kommen unter anderem Flöte, Akkordeon und Glockenspiel zum Zug. Das gesamte Konglomerat bleibt dabei stimmig und überzeugend in seinem juvenilen Vorwärtsdrang.
FAZIT: Obwohl sehr sauber arrangiert und wohlklingend produziert, haftet „Juvenilia“ ein charmanter DIY-Ruch an. Die (leichte) Rohheit und unbekümmerte Verspieltheit stehen MARTEN KANTUS und seiner Musik gut zu Gesicht. So avanciert „Juvenilia“ nicht zu einer rein nostalgischen Nabelschau, sondern ist eine Rückbesinnung mit dem richtigen Gespür Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden. Ergibt lässig eines von Kantus‘ stärksten Alben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Country Roads (4:50)
- Mind Comb (3:15)
- Love Crime (4:15)
- Summer Rain (3:37)
- Adolescent Anger (3:10)
- Speech Balloons (2:50)
- Bat Hunt (3:48)
- Cupido (2:55)
- Longing (3:54)
- Nocturne (3:03)
- Lonely Moon (4:32)
- Pan Am (3:52)
- Daylight (3:37)
- Gitarre - Marten Kantus
- Keys - Marten Kantus
- Schlagzeug - Marten Kantus
- Sonstige - Marten Kantus
- Echology (2003) - 11/15 Punkten
- Insomnia (2004) - 7/15 Punkten
- Celluloid – Music For Imaginary Films (2005) - 13/15 Punkten
- Male (2006) - 14/15 Punkten
- Catwalk (2007) - 12/15 Punkten
- Stratify (2007) - 10/15 Punkten
- Pulmonaire (2008) - 10/15 Punkten
- Airframe (2009) - 10/15 Punkten
- Rotorhead (2010) - 12/15 Punkten
- Nimbus (2011) - 11/15 Punkten
- Elevator (2012) - 13/15 Punkten
- Apostle (2013) - 11/15 Punkten
- Necessary Music (2014) - 13/15 Punkten
- Requiem (2015) - 6/15 Punkten
- Refugi (2016) - 12/15 Punkten
- North (2021) - 13/15 Punkten
- Larynx (2021) - 11/15 Punkten
- Juvenilia (2021) - 12/15 Punkten
- Counterpose (2022) - 12/15 Punkten
- Earthtones (2023) - 12/15 Punkten
- Salvation (2024) - 11/15 Punkten
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