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Various Artists: Metal Ballads - Vol. 1: From The Underground (Review)

Artist:

Various Artists

Various Artists: Metal Ballads - Vol. 1: From The Underground
Album:

Metal Ballads - Vol. 1: From The Underground

Medium: CD/Download
Stil:

Metal / Hardrock

Label: Golden Core / Zyx
Spieldauer: 79:29
Erschienen: 11.02.2022
Website: [Link]

Kuriose Beweggründe führt das Label für die Zusammenstellung dieser Compilation ins Feld, denn tatsächlich soll im Tonträgerhandel immer noch regelmäßig gezielt nach Samplern mit Metal-Balladen gefragt werden, wobei man gar nicht erst glauben würde, dass bei den mittlerweile wenigen Menschen, die noch persönlich durch Läden ziehen (die wiederum zusehends dünner gesät sind), überhaupt einer oder eine auf solche Gedanken käme…

Wie dem auch sei, bei "Metal Ballads - Vol. 1: From The Underground" lautet die Devise: Nomen est omen, wozu Andreas "Neudi" Neudert und seine Mitarbeiter nicht bloß schnöde Liebeslieder mit dickem Schmalz auf der Stulle kompiliert haben - falls der im Titel erwähnte Untergrund solche überhaupt bewusst hervorbringt.

Die Auswahl gestaltet sich letzten Endes ausgesprochen vielfältig, angefangen beim zugleich jüngsten Track im Aufgebot: DYGITALS reichen eine klassische Power-Ballade (ruhige Strophen, lang ausklingende Zerr-Akkorde im sehnsüchtig geschmetterten Refrain) ein, wohingegen SCHLOSS um Craft-Sänger Klaus Luley, die wohl nur kurz Mitte der 1970er existierten, gleich mit zwei (sehr kitschigen Nummern) vertreten sind. Cheesy klingt abgesehen davon nur das Gesäusel von POKER.

Mit AMPYRE aus Reutlingen wird´s AOR-lastig; der Track stammt anscheinend nicht vom einzigen im Netz auffindbaren Release der Band, dem Demo "Everything Changes" von 1994, und wurde nicht wie jenes von Francis Soto eingesungen, dessen helle Stimme heute unter anderem bei Ivory Tower zu hören ist, sondern von Elke Grötzinger. Die bislang unveröffentlichte EP, auf der es enthalten war, erscheint demnächst ebenfalls bei Golden Core. Das Stück gleicht in stilistischer Hinsicht ´Give Me Back Your Heart´ vom NWoBHM-Fallobst WILDFIREs, dessen stärkster Posten der frühe Iron-Maiden Sänger Paul Mario Day gewesen ist.

Die Beiträge der anderen Briten WARRIOR (aus Newcastle) und WITCHFYNDE laden zu einer ersten oder neuerlichen Beschäftigung mit diesen beiden Acts an der Schnittstelle zwischen Hardrock und Metal ein. Feuerzeuge (oder Handy-Displays) schwenken kann man auch und gerade während der akustischen Offerten, von denen MANILLA ROADs ´The Fountain´ die für Szenegänger bekannteste sein dürfte. Die randvoll gepackte CD mit einem Sololied des seligen Masterminds Mark Shelton ausklingen zu lassen ist ein schöner Tribut an seine Leistung als Künstler.

Davor sind im Übrigen die Mainzer SHOTGUN MARRIAGE (tolle Live-Darbietung mit Cello) und die stets verkannten oder übersehenen CUTTY SARK eine (Wieder-)Entdeckung wert.

FAZIT: Diese "Metal Ballads" gefallen auf ihre kauzige Art, und so klischiert es sich anhören mag: Wer seiner harten Gitarren abgeneigten Holden Rock und Metal schmackhaft machen möchte, kann sicherlich eine schlechtere Wahl der Mittel treffen als diese Compilation… Teil zwei darf gerne früher oder später nachgeschoben werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2642x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • 1. DYGITALS - When The Father Is Gone
  • 2. VIRON - War
  • 3. AMPYRE - When Tomorrow Comes*
  • 4. SCHLOSS - Steal Your Heart
  • 5. WILDFIRE - Give Me Back Your Heart
  • 6. MANILLA ROAD - The Fountain
  • 7. KOKOON - The Song Remains A Shame
  • 8. SHOTGUN MARRIAGE - Nothing (Live with Orchestra)
  • 9. WARRIOR (UK) - Reality Or Fantasy
  • 10. WITCHFYNDE - Heartbeat
  • 11. POKER - Loosing Out All Ends Up
  • 12. SCHLOSS - Time Is Over
  • 13. SPEEDY - Desperation
  • 14. FLOATING OPERA - Coming Home To You
  • 15. CUTTY SARK - Love The World Away
  • 16. SAINTS´ ANGER - Megalomania
  • 17. MARK SHELTON - Love Is Cruel

Besetzung:

Interviews:

  • keine Interviews
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