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Crown The Empire: Dogma (Review)
Artist: | Crown The Empire |
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Album: | Dogma |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Arena Rock Hardcore |
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Label: | Rise / BMG | |
Spieldauer: | 33:50 | |
Erschienen: | 28.04.2023 | |
Website: | [Link] |
In meinem kürzlich geführten Interview mit Andy Cairns von Therapy? erzählte der gute Mann auch von der Unsitte junger, moderner Gitarristen, im Studio nur zwei Takte aufzunehmen, aufzuhören und dem verdutzten Produzenten so abgeklärt wie dreist zu sagen: „Was denn, die kannst du doch jetzt hintereinanderschneiden.“ Müsste ich raten, würde ich sagen, dass CROWN THE EMPIRE mit jedem einzelnen Element ihrer Musik so vorgehen. Mit jedem Riff, jedem Lick, jedem Breakdown, jedem Rhythmus auf den Fellen und den Becken. Alles rein in den Rechner, Filter drauf wie bei Influencerinnen, die Stimme eingecremt mit Autotune wie ein Touristengesicht auf Menorca an einem Vormittag im August.
Nicht, dass diese abgewichst professionelle Mischung aus Screamo, Metalcore und Popmusik keinen Spaß machen kann. Wer ein paar Geschmacksknospen für die New School hat und für die Autobahn etwas braucht, dass süffiger reinfließt als Underoath oder Killswitch Engage, der kann sich durchaus eine Runde dieser Metal-Version von Imagine Dragons geben. Manchmal hauen sie sogar auf die Kacke. „Dancing With The Dead“ ist so ein Feigenblatt der reinen Härte, ohne melodischen Chorus und Zuckerguss, bloß knapp drei Minuten das Angebot, dem Nebenmann im Moshpit die Fresse zu polieren. Viel häufiger allerdings prügeln die Stücke nur eine Weile aus den Boxen, um dann den Raum für Gesangsrefrains samt Elektronik zu öffnen, die kein Stück weniger käsig und süßlich klingen als die moderne Popmusik, die heute überproduziert, nach Zahlen gemalt, aus den Rechnern quillt. Falls den Texanern das alles wirklich am Herzen liegen sollte, haben sie in ihrer Jugend neben den Größen des Metalcore vor allem rund um die Uhr Linkin Park und auch ein wenig Enter Shikari gehört. Und Justin Bieber.
Wo manche Songs rein in der Härte verweilen und andere erwartbar zwischen Zuckerbot und Peitsche wechseln, plätschern Nummern wie „Superstar“ mit Gaststar Remington Leith als reiner Urban Pop vor sich hin, der im Hintergrund läuft, während das tätowierte Starbucks-Mädchen mit Edding den Namen auf den Becher schreibt. Falls ihr Remington Leith nicht kennt, er stammt von der Band Palaye Royale, die angeblich „Indie Fashion-art rock“ spielen. Wenn „Mode“ schon in der Genrebezeichnung für Musik auftaucht, kann man gleich in den Fluss springen.
FAZIT: Ja, gut gemacht ist das alles. Gut gemacht sind aber auch „Fast & Furious 10“ oder ein Burger in der Fast-Food-Kette kurz nach der Eröffnung. Höhere Noten zu geben als die hier verteilte, wäre somit respektlos gegenüber ernsthaft beseelten Künstlern. Wobei, ehrlich sind CROWN THE EMPIRE und das rechne ich ihnen hoch an. Sie selbst bezeichnen sich, und ich hab’s einfach mal oben in der Beschreibung übernommen, als „Arena Rock Hardcore“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dogma
- Black Sheep
- Modified
- Paranoid
- In Another Life (feat. Courtney LaPlante)
- Superstar (feat. Remington Leith)
- Dancing with the Dead
- Immortalize
- Someone Else
- Labyrinth
- Bass - Hayden Tree
- Gesang - Andy Leo
- Gitarre - Brandon Hoover
- Schlagzeug - Jeeves Avalos
- Dogma (2023) - 6/15 Punkten
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