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Laura Cox: Head Above Water (Review)
Artist: | Laura Cox |
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Album: | Head Above Water |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Bluesrock |
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Label: | VeryCords / earMusic / Edel | |
Spieldauer: | 44:52 | |
Erschienen: | 20.01.2023 | |
Website: | [Link] |
Die französische Gitarristin und Sängerin LAURA COX avancierte recht schnell von einem Coverversionen spielenden YouTube-Phänomen zu einer ernstzunehmenden Songwriterin, was man bereits überdeutlich auf ihrem 2019er Album "Burning Bright" erkannte. Die darauf im Verhältnis zu Cox´ Debüt absehbare Entwicklung zu mehr Rock statt Blues setzt sich nun auf ihrer dritten LP fort.
Bereits das eröffnende Titelstück fußt auf einem gut abgehangenen Groove und harmonischen Gitarrenriff, das man sich auch im Kontext der Hardrock-Granden AC/DC vorstellen könnte. Cox´ im positiven Sinn unaufgeregte Stimme steht vom Start weg nahezu gleichberechtigt neben ihrem Spiel, das gegen Ende Fahrt aufnimmt, aber das anschließende ´So Long´ ist wider Erwarten kein Antreiber (diese Rolle nimmt die Single knallige ´One Big Mess´ ein), sondern rhythmisch schwerfällig und clever arrangiert; das hintergründig eingesetzte Banjo - im zarten ´Seaside´ rückt es weiter nach vorne - verweist auf den nordamerikanischen Kontinent, wo ohnehin die meisten Einflüsse der abgeklärten Geschichtenerzählerin angesiedelt sein dürften.
In ruhigeren Momenten wie ´Old Soul´, ´"Before We Get Burned´ (mit leisem Country-Einschlag) oder der ganz klassischen Ballade ´Seaside´ wähnt man sich zweifelsohne in den USA. Ehe das abschließende ´Glassy Day´ sämige Slidegitarre-Klänge als Dreh- und Angelpunkt vorstellt, sorgt diese Spieltechnik im schwärmerischen ´Set Me Free´ gemeinsam mit einer warm wummernden Hammondorgel Akzente. Letztere prägt wiederum auch den Stampfer ´Wiser´, der neben dem zackigen ´Swing It Out´ einen der stärksten Refrains des Albums aufweist.
Letztlich erweist sich LAURA COX´ dritte LP als gediegene Mainstream-Unterhaltung, die trotz des verhältnismäßig ruhigen Alters (32) der auch durch TV-Konzertmitschnitte und eine WDR-Doku bekannten Künstlerin ausgesprochen alterfahren wirkt.
FAZIT: "Head Above Water" beruht nur noch am Rande auf LAURA COX´ ursprünglichen Blues-Vorlieben und balanciert rockigen Biss mit zurückhaltend nachdenklichen Tönen, wobei keinerlei Klischees breitgetreten, sondern zeitlose Traditionen gepflegt werden… und die Kunst des Songwritings steht jedweder Leistungsschau oder Instrumental-Angeberei voran. Die schon in unserer Besprechung der letzten LP genannten "anderen" Szene-Damen Beth Hart und Ana Popovic haben markantere Stimmen, doch Cox passt mit ihrer rundum edlen Musik hervorragend zu ihnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01. Head Above Water
- 02. So Long
- 03. One Big Mess
- 04. Set Me Free
- 05. Old Soul
- 06. Wiser
- 07. Before We Get Burned
- 08. Seaside
- 09. Fever
- 10. Swing It Out
- 11. Glassy Day
- Burning Bright (2019) - 11/15 Punkten
- Head Above Water (2023) - 11/15 Punkten
- Head Above Water – die zweite (2023) - 12/15 Punkten
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