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Matt Burt and The Busy Dead: Gravedigger’s Blues (Review)
Artist: | Matt Burt and The Busy Dead |
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Album: | Gravedigger’s Blues |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Folk, Blues, Country, Singer/Songwriter |
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Label: | Crispin Glover Records | |
Spieldauer: | 39:55 | |
Erschienen: | 23.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Wenn die Behauptung des Labels stimmt, dass die Texte von „Gravedigger’s Blues“ voll von persönlichen Geschichten über Glaube, Spiritualität und prägende Erlebnisse des Künstlers geprägt sind, dann ist es doch ein wenig schade, dass sie der Promo-Version des Albums nicht beiliegen. Nichtsdestotrotz ist die Musik von MATT BURT AND THE BUSY DEAD auch ob ihres bloßen Höreindrucks interessant.
Cover und Albumtitel nehmen die Stimmung der Musik durchaus passend vorweg, auch wenn sich der Zusammenhang nicht sofort erschließt. Mit einer Mischung aus Folk, Country und Düster-Blues klingt das Album zwar von Anfang an interessant, aber der zündende Funke springt erst über, nachdem ein wenig Beschäftigung mit MATT BURTs Persona erledigt ist.
Der Mann ist u.a. Totengräber und sieht sich selbst eher als Hobbymusiker. Der allgegenwärtigen Präsenz des Todes in seinem Leben ist wohl auch nicht nur der Titel dieses Albums geschuldet. In der Musik schwingt eine beständige Schwere mit, die MATT BURT aber durch die lockere Art seines Gesangs auf interessante Weise kontrastiert.
Lauscht man der Musik mit geschlossenen Augen, entsteht oftmals das Bild eines Mannes in leicht verdreckter Kluft, der die Akustikgitarre umklammert und in einem verwahrlosten Garten oder auf einer maroden Parkbank die Geschichte seines Lebens in Musik verpackt.
Daran anknüpfend wirken die Texte sehr persönlich, erzählen aber auch von vermeintlich banalen Erfahrungen wie mehrtägigem Fasten („Let Hunger Eat Itself“). Dass in der Tonalität der Erzählungen kein Unterschied zwischen diesen Themen und den Geschichten über Tod und den Weg zur Selbstfindung des Künstlers gemacht wird, lässt „Gravedigger’s Blues“ stets nahbar wirken und sorgt dafür, dass die Songs doch sehr direkt beim Hörer ankommen.
FAZIT: Sowas wie einen doppelten Boden gibt’s hier nicht. Aber genau darin liegt die Faszination von „Gravedigger’s Blues“. Matt Burt kreiert seine Kunst sicher nicht für eventuelle Hörer, will stattdessen allerhöchstens sich selbst gefallen und wirkt damit umso authentischer. Freunde der oben genannten Genres bekommen hier die Gelegenheit, hinter MATT BURT AND THE BUSY DEAD einen interessanten Künstler zu entdecken, der das Genre nicht revolutioniert und doch so eigenständig klingt, dass er schwer mit anderen vergleichbar ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gravedigger’s Blues
- Don’s Oasis
- Let Hunger Eat Itself
- Watersnake
- Roadie
- Love’s Missing
- Picker’s Blues
- Little Birds
- Idiot’s Guide to Idiots
- Marshmallow Caskets (A Tribute to John Prine)
- Bass - Mattis Kleppen
- Gesang - Matt Burt, Kirsti Huke, Siri Gjære
- Gitarre - Matt Burt
- Schlagzeug - Kyrre Laastad
- Sonstige - Eirik Hegdal (Bass-Klarinette)
- Gravedigger’s Blues (2023) - 11/15 Punkten
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