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Signs Of The Dying Summer: Promenada ciszy (Review)
Artist: | Signs Of The Dying Summer |
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Album: | Promenada ciszy |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Depressive Black Metal |
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Label: | Putrid Cult | |
Spieldauer: | 39:51 | |
Erschienen: | 19.08.2023 | |
Website: | [Link] |
„Promenada ciszy“ bedeutet übersetzt in etwa „Promenade der Stille“.
Black Metal-Poesie oder Schwarzkitsch?
Ein bisschen von beidem, wobei SIGNS OF THE DYING SUMMER schon allein durch ihr geschmacksicheres KATATONIA-Cover („Stalemate“ am Ende des Albums) bei allen qualitätsbewussten Metal-Melancholikern einen Stein im Brett haben dürften.
Aber die Überzeugungsarbeit obliegt doch eher den Eigenkompositionen und unter diesem Gesichtspunkt sollte dieses Zweitwerk durchaus ein gefundenes Fressen für Freunde melancholisch-depressiver Schwärze sein. Ob die Keyboards hier programmiert oder wirklich eingeklimpert wurden ist im Grunde Jacke wie Hose, denn der Effekt ist der gleiche.
Die Songs klingen kalt, negieren positive Gefühle und ziehen den Hörer in einen Strudel aus Düsternis, Kälte und Bitterkeit hinein. Der perfekte Herbstsoundtrack? Zumindest ein gefundenes Fressen für Freunde von schwarzmetallischer Melancholie. SIGNS OF THE DYING SUMMER suhlen sich mit Wonne in der eigenen Negativität, zelebrieren ihre Betrübtheit aber zugleich mit einer gewissen Aggression, die im Black Metal unbedingt sein muss.
Und auch wenn die Texte (ohne Sprachkenntnis oder Übersetzungsprogramm) kaum identifizierbar sind, lebt dieses Album doch vorwiegend von seiner Stimmung. Die ist zweifellos beklemmend, erzeugt den ein- oder anderen Schauereffekt und wird geprägt von den betrübten Melodien der Gitarren und des Keyboards.
Trotzdem versinkt das Album nicht in lebensmüder Eintönigkeit. Denn auch wenn die Atmosphäre nihilistisch wirkt, lässt sie doch Raum für Varianz. So reicht der 'Gesang' von Flüstern, über dunkles Raunen und schwarzmetallisches Kreischen bis hin zu einer sonoren Klarstimme, wodurch allerlei Akzente gesetzt werden können.
Ähnlich verhält es sich mit der Musik. Hier ist von stürmischem Gebretter, über manch zäh-doomigen Zwischenteil bis hin zu beklemmenden Keyboard-Akzenten alles dabei. Und auch wenn den Melodien viel Raum eingeräumt wird, wirkt der Black Metal zu keiner Zeit verwässert, sondern wird dem Bandnamen dahingehend gerecht, als dass sich hier das Licht doch zügig verkrümelt.
FAZIT: „Promenada ciszy“ ist ein wirklich gut gemachtes Stück depressiven Schwarzmetalls. Insofern werden SIGNS OF THE DYING SUMMER ihrem Namen mit diesem Album durchaus gerecht und dürften in entsprechenden Szene-Kreisen durchaus Gehör finden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Promenada ciszy I
- Promenada ciszy II
- Promenada ciszy III
- Promenada ciszy IV
- Promenada ciszy V
- Promenada ciszy VI
- Stalemate (Katatonia Cover)
- Promenada ciszy (2023) - 12/15 Punkten
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