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Søren Bebe Trio: Here Now (Review)
Artist: | Søren Bebe Trio |
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Album: | Here Now |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Piano Trio, Jazz, Klassik, Folk |
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Label: | From Out Here Music | |
Spieldauer: | 40:26 | |
Erschienen: | 17.11.2023 | |
Website: | [Link] |
„Here Now“ ist das siebte Album des SØREN BEBE TRIOs seit 2007. Kasper Tagel ist zum dritten Mal (nach „Home“ und „Echoes“) am Bass dabei, die Position des langjährigen Drummers Anders Mogensen hat Knut Finsrud übernommen. Trotz der neuen Begleiter gibt es keinen wahrnehmbaren Bruch. Das Album reiht sich adäquat ein in die Riege der wohlklingenden Kleinode.
Die Musik des Trios ist sowohl kontemplativ, verträumt wie bestimmt. Kein Flirten mit Wellness-Oasen-Muzak, sondern das Vertrauen auf die Kraft leiser Töne. Bebes sachter Anschlag hat immer genügend Kraft, um auch im Verklingen Halt und Bedeutung zu finden. Dazu streichelt Finsrud sein Schlagzeug abwechslungsreich, während Tagel ein starkes Fundament legt. Wenn er nicht für kurze, präzise Soli in den Vordergrund geht.
Søren Bebe brilliert mit klarem, feinnervigem Spiel und hat keine Probleme damit, sich beizeiten zurückzuziehen und seinen Begleitern das Feld zu überlassen. Das geschieht mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit, die die Komplexität der bedachten Kompositionen beiläufig betont.
„Here Now“ pendelt vom versunkenen Treiben durch den „Winter“ zum bluesigen „Summer“, kennt die Verbindung zwischen Jazz und Folk, nicht nur bei „Folksy“, und scheint sinnierend durch die Tage zu schlendern („Day By Day“). Bleibt dabei immer innige Mitternachtsmusik, die einem Traum in einem Traum die Türen öffnet. Klanglich zudem exquisit.
FAZIT: Das SØREN BEBE TRIO ist mit das Beste, was lyrischer, melancholischer Jazz derzeit zu bieten hat. Die Kompositionen sind von hinreißender Schönheit, das Zusammenspiel exzellent. Es gibt keine Zurschaustellung bloßen Könnens, sondern ein elegantes Umkreisen, bei dem jeder Mitspieler auch um die Kraft dessen weiß, was verhallt oder in der Stille verharrt. Eines der schönsten akustischen Jazz-Werke in diesem Jahr, das die wohlfeile Diskographie BEBEs gewandt fortsetzt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Here Now (3:29)
- Tangeri (4:44)
- Grateful (3:22)
- Winter (5:12)
- Misha (3:57)
- Be Well (4:16)
- Folksy (To Jan) (3:57)
- Day By Day (3:55)
- Summer (3:37)
- On And On (3:51)
- Bass - Kasper Tagel
- Keys - Søren Bebe
- Schlagzeug - Knut Finsrud
- Here Now (2023) - 13/15 Punkten
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