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Wolfgang Bock: Mintaka (Review)

Artist:

Wolfgang Bock

Wolfgang Bock: Mintaka
Album:

Mintaka

Medium: CD
Stil:

Elektronische Musik im Stil der Berliner Schule

Label: MIG music
Spieldauer: 40:55
Erschienen: 27.10.2023
Website: [Link]

Geschichten aus der 'Berliner Schule' und kein Ende.
Nein, keine über Migration und Anpassungsprobleme, sondern die über elektronische Musik und deren Lehrmeister Schulze, Froese und Göttsching, die – selbst wenn bereits verstorben – noch immer in der Musik vieler ihrer Anhänger und ehemaligen Schüler durchklingen und von denen es sehr, sehr viel auch heute noch zu entdecken gibt.
Eine Entdeckung trägt den Titel „Mintaka“, ist von WOLFGANG BOCK und kommt gerade ganz frisch neu aufgelegt aus dem Hause MIG music, den wahrhaften Bewahrern elektronischer Musik aus besagtem Musikumfeld.

Darum müssen wir uns bei WOLFGANG BOCK vorerst auch in unsere Zeitmaschine setzen und geschlagene 43 Jahre in die Vergangenheit reisen, um bei dessen Debüt-Album „Cycles“ zu landen, das nicht nur extrem stark von der Berliner-Schul-Musik beeinflusst, sondern sogar von KLAUS SCHULZE höchstpersönlich produziert worden war.

Warum auch immer verpasste sich Bock nur zwei Jahre später das Pseudonym Paul Flieger und veröffentlichte mit HELICOPTER eine NDW-angehauchte 4-Song-Maxi-EP (bei der sogar HARALD GROSSKOPF auf einem Song trommelte, den es als Bonus auf der MIG-music-Neuauflage von „Cycles“ zu entdecken gibt), auf der er den gescheiterten Versuch unternahm, die Berliner mit der Düsseldorfer Schule zu vereinen. Das konnte eigentlich nicht hinhauen – tat es auch nicht.

Springen wir also schnell in die 1990er-Jahre, während der Bock unter dem deutschen Elektronik-Label Sky noch drei weitere Alben veröffentlichte, bis er sich schließlich vollkommen aus der Musik-Szene zurückzog und von ihm nichts mehr zu hören war.
Bis heute…
***Und dieses Heute offenbart eine altbekannte Elektronische-Musik-Zukunft von WOLFGANG BOCK unter dem Titel „Mintaka“, eben ein klassisch an den Berliner-Schul-Musik-Stil anknüpfendes Album, das mit neun verhältnismäßig kurzen Stücken aufwartet (alle zwischen 3 und 8 Minuten) und größtenteils auf eingängigere Rhythmen der Marke TANGERINE DREAM oder gar der französischen Schule eines JEAN-MICHEL JARRE setzt.
Auslöser für die BOCKsche Rückkehr zur elektronischen Musik der Gegenwart im Retro-Style war wohl der Erfolg der „Cycle“-Neuauflage im Jahr 2022, auf das die öffentlichen Reaktionen – inklusive der unter unserer Seite – recht euphorisch und begeistert ausfielen.

Leider enden die Stücke manchmal etwas abrupt und die Übergänge sind nicht immer perfekt gelungen, dafür ist das musikalische Potenzial von „The Breath Of Aurelia“ bis zu „The Hall Of Orilis“ aber immens und oft im Stil der Kosmischen Pioniere gehalten, die sich lieber in die dunkleren Abgründe bewegen, anstatt nur den hell leuchtenden Sternen entgegenzufliegen. Allein ein Blick auf das Cover von „Mintaka“ spricht da schon Bände und illustriert sehr gut genau das, was den Hörer hinter diesem Cover elektromusikalisch erwartet.
Garantiert hätte das auch einem KLAUS SCHULZE gefallen.
Muss man dazu noch mehr sagen?
Nö!
Außer: Gute Reise nach „Mintaka“!

FAZIT: Es dauerte genau 26 Jahre, bis sich der von der Berliner Schule schwer beeinflusste und unmittelbar mit KLAUS SCHULZE zusammenarbeitende WOLFGANG BOCK wieder ins Studio begab, um mit „Mintaka“ eine neues Album im alten Berliner-Musikschul-Stil aufzunehmen und als Kosmischer Pionier gemeinsam mit seinen 'ohral' mitreisenden Musik-Kosmonauten zum zweitgrößten Stern des Oriongürtels zu schweben, der futuristisch sogar im Star-Trek-Universum das Geschlecht der Mintakaner beheimatet, die hier dank WOLFGANG BOCK nun ihren ganz eigenen Soundtrack direkt aus der Berliner Schule präsentiert bekommen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1287x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • TILD
  • The Breath Of Aurelia
  • Passing Orion
  • Gongroad
  • Calling For
  • Mintaka
  • Moody Science
  • Grains Of Tomorrow
  • The Hall Of Orilis

Besetzung:

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