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Deimler: Immortalized (Review)
Artist: | Deimler |
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Album: | Immortalized |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Old School Death Metal |
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Label: | Awakening Records | |
Spieldauer: | 45:13 | |
Erschienen: | 25.11.2023 | |
Website: | [Link] |
DEIMLER aus Spanien sind keine sprachlich verunfallten Mercedes-Fans, sondern schlicht und ergreifend nach deren Frontmann und Gitarrist Pako DEIMLER benannt. Noch bemerkenswerter als die Namensgebung ist hingegen, dass DEIMLER vom kleinen chinesischen Label „Awakening Records“ supportet werden. Ob dieser Tatsache möchte man die Band gerne mit den Attributen „nischig“ oder „exotisch“ ausstatten. Indes, dies würde der Musik nicht gerecht, denn „Immortalized“, das aktuelle Album des iberischen Trios, hält bekannte old schoolige Standardkost ohne große Überraschungen bereit.
Verzichtete man auf genaues Hinhören und ließe die Musik nebenher beim Putzen laufen, würde man vermutlich wenig Unterschied zwischen den einzelnen Nummern machen, so gleichförmig kommen sie bei oberflächlicher Rezeption daher. DEIMLER spielen im Prinzip die Klaviatur des amerikanischen Old School Death Metal, wobei häufig dieselben Elemente verwandt werden: tiefes Gesäge mit Blastbeats unterlegt, Doublebass-getriebene Midtempo-Grooves und brutale Keller-Grunts. Abgerundet wird dieser Cocktail durch die quasi durchgehende Verpflichtung einer Solo-Gitarre sowie hier und da durch anderweitige melodische Einlagen, welche der Musik zwar eine einigermaßen authentische Dramatik verleihen, als Höhepunkte der Songs allerdings nicht taugen. Dafür ist das Spiel am führenden Sechssaiter einfach nicht spektakulär und das gewählte Genre nicht flexibel genug.
Die soeben vorgebrachte Kritik soll indes keineswegs bedeuten, dass „Immortalized“ nicht auch einmal mit gutem Riff- und Melodiegespür aufwarten kann. Zum Aufhorchen animieren wollen die melancholischen Leads eines „Afterlife Incubator“ sowie wenig später („Xenomorph“) die von Uffta-Beats begleiteten und auf links gezogenen Gitarrensounds, welche an selige PESTILENCE-Zeiten gemahnen. Eine Nummer wie „Nocturnity“ ruft in Sachen Einzelspiel und Klangfarbe gar Größen wie DEATH in Erinnerung und sorgt so für die eine oder andere gehobene Augenbraue. Aller Bemühungen zum Trotz, das reicht noch nicht, um mit den Vordersten der Szene mitzugehen.
FAZIT: Bei DEIMLERs zweitem Album „Immortalized“ handelt es sich um eine Headbang-kompatible Ami-Death-Konserve mit wenig Melodien. Freiheiten nimmt sich diese Band keine, sondern arbeitet sich an traditionellen Genre-Standards ab. Das Problem daran: Die etwas monoton wirkende Scheibe braucht Aufmerksamkeit, die eigentlich andere Bands mehr verdient hätten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prelude – Oberon Moon (0:54)
- Nostromo (4:28)
- Immortalized (4:44)
- Interlude – The Encounter (0:40)
- Suffocating Parasite (3:30)
- Afterlife Incubator (5:21)
- Xenomorph (4:42)
- Acheron's Lethal Tongue (4:21)
- Biomechanical Necrophagous (3:28)
- Nocturnity (5:24)
- Corrosive Blood (3:51)
- Cremation (3:27)
- Postlude – Sound of Derelict (0:23)
- Bass - Xas Lázaro
- Gesang - Pako Deimler
- Gitarre - Pako Deimler
- Schlagzeug - Villa Naemoth
- Immortalized (2023) - 9/15 Punkten
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