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Depression / Reckless Manslaughter: Fall Ins Bodenlose (Review)

Artist:

Depression / Reckless Manslaughter

Depression / Reckless Manslaughter: Fall Ins Bodenlose
Album:

Fall Ins Bodenlose

Medium: CD
Stil:

Groovy Death Grind / Old School Death Metal

Label: A.D.G. Records
Spieldauer: 38:39
Erschienen: 01.03.2024
Website: [Link]

Eine brutale Death-Metal-Breitseite feuern DEPRESSION und RECKLESS MANSLAUGHTER auf ihrem Split-Album "Fall Ins Bodenlose" ab, das als stilvolle Digipak-CD auf dem noch recht jungen Label A.D.G. Records erscheint.

Die Lüdenscheider DEPRESSION klangen auf ihren jüngeren Veröffentlichungen gut eingespielt und präsentieren sich auf "Fall Ins Bodenlose" besonders ausgeschlafen und erbarmungslos: Bandgründer Kai erfreut sich anscheinend bester Komponier- und Spiellaune, und Sänger Ron hingen bei den Aufnahmen offensichtlich noch Überreste zuvor von ihm verspeister Kadaver im Gebiss, was seinem Growling eine besonders stumpfe Gemeinheit verleiht – der Titel "I Don’t Need To Know You To Know That I Hate You“ spricht Bände. DEPRESSION-Groove in Reinkultur bietet das mit dreieinhalb Minuten fast schon lange Stück "Farbenfrohe Finsternis", in welchem Marc die Andeutung eines kurzen Bass-Solos abliefert. Auch das folgende "No Integrity" trumpft massiv depressiv-aggressiv auf und zeigt das Trio in Höchstform – die Riffwalze in der Songmitte plättet alles. Das Exumed-Cover "Emiticide" wird in Windeseile erbarmungslos heruntergeholzt, bevor "Loss" zum Ausklang mit vergleichsweise fröhlichem Schunkel-Beat und Gitarrensolo von Produzent Skaldir fast schon ein wenig versöhnlich klingt. Nichts stilistisch Neues und doch allerhand Kurzweil bietet also die (auf einer CD imaginäre) A-Seite der groovigen Death-Grinder aus dem Märkischen Kreis.

RECKLESS MANSLAUGHTER aus Herne warten auf der B-Seite zunächst mit einer weniger stumpfen, im Kontrast zu DEPRESSION beinahe schwerfälligen Variante von Death Metal auf und nehmen sich mit "Fürchte Nicht Die Tiefe" Zeit, um ihre düster tönende Musik zu entfalten, die Jörg Uken im Herbst 2023 in seinem Soundloge Studio aufgenommen und nach alter Death-Metal-Väter Sitte produziert hat. "Passing The Edge Of Madness" weckt mit biestiger Ruppigkeit Erinnerungen an die frühen Apo-Reiter, und über die Gesamtspielzeit von knapp 20 Minuten präsentieren sich RECKLESS MANSLAUGHTER einerseits variabel und spielerisch fit, andererseits längst nicht so einzig und unartig wie ihre Sparringspartner, sondern erwecken den Eindruck einer Band, die damit zufrieden ist, Death Metal dieser oder jener Schattierung souverän zu zocken, ohne dabei auffällige eigene Akzente zu setzen.

Der stabile sechsseitige Digipak wartet mit einer Lovecraft-inspirierten S/W-Illustration als Cover auf und enthält ein 12-seitiges Booklet mit allen Texten und Credits: Eine Vollbedienung ohne überflüssigen Schnickschnack, also absolut passend zur Musik.

FAZIT: Auf ihrem Split-Album "Fall Ins Bodenlose" kredenzen DEPRESSION und RECKLESS MANSLAUGHTER einen Reigen neuer Songs für Old-School-Death-Metal-Fans und Underground-Maniacs, die von diesem Stoff einfach nicht genug bekommen können, und brechen dabei eine Lanze für die Szene in NRW.

Thor Joakimsson (Info) (Review 2317x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Depression - Der Fall
  • Depression - I Don’t Need to Know You to Know That I Hate You
  • Depression - Crossroads of Solitude
  • Depression - Farbenfrohe Finsternis
  • Depression - No Integrity
  • Depression - Just Flesh Pt. II
  • Depression - Unreal Reality
  • Depression - Emeticide (Exhumed cover)
  • Depression - Loss
  • Reckless Manslaughter - Fürchte nicht die Tiefe
  • Reckless Manslaughter - Passing the Edge of Madness
  • Reckless Manslaughter - The Scythe Divine
  • Reckless Manslaughter - Imminent Impact
  • Reckless Manslaughter - Ad Nihilum Recidere

Besetzung:

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