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Ghostsmoker: Inertia Cult (Review)
Artist: | Ghostsmoker |
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Album: | Inertia Cult |
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Medium: | LP/Download | |
Stil: | Doom Metal, Sludge |
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Label: | Art As Catharsis | |
Spieldauer: | 41:58 | |
Erschienen: | 21.03.2025 | |
Website: | [Link] |
Was passiert, wenn Geister in der Kräuterpfeife landen, zeigen Australiens GHOSTSMOKER auf „Inertia Cult“, das sich abgrundtief dunkel und morastig gibt.
Sludge und Doom Metal gehen eine Symbiose ein und erschaffen eine Atmosphäre der Hypnose (das repetitive Riffing), in der sich die krachende Musik wie eine Schlammlawine unaufhaltsam voranschiebt.
Dabei flirrt manches Gitarrenriff auch mit stilistischer Nähe zum Black Metal heran, während die körperliche Arbeit der Rhythmusfraktion in einem Stück wie „Bodies to Shore“ wahrlich vor dem geistigen Auge sichtbar wird.
Allerdings wird den Geisterrauchern das aufkeimende Momentum der Monotonie doch ein wenig zum Verhängnis. Denn weder die Stimme, noch die Atmosphäre zeigen sich im Verlauf dieser knapp zweiundvierzig Minuten Spielzeit besonders wandelbar.
Das verstärkt zwar die fatalistische Energie der Musik, ist dem anhaltenden Hörgenuss aber nicht immer zuträglich. Denn pure monolithische Instrumentengewalt wirkt doch schneller als gedacht auszehrend und lähmend.
Die schwarzmalerische Atmosphäre, die in Verbindung mit dem Artwork auch eine ehrfürchtige, fast gebieterisch-ergebene Haltung vor der Natur erahnen lässt, hat zwar durchaus ihren Reiz und findet in Momenten, wie dem geflüsterten Intro von „Incarnate“ auch eine schemenhafte Horrorform. Auf Dauer fehlen dem Material aber die zwingenden ‘Aha-Momente‘, die unerwarteten Schlenker bzw. die emotional tiefschürfenden Ausreißer, welche das Potenzial der betriebenen Genreverschränkung vollends ausschöpfen.
FAZIT: GHOSTSMOKERs „Inertia Cult“ bietet zwar stoisch druckvolle Krachmusik, die in manchen Momenten durchaus fatalistische Düsternis erzeugt, aber krachende Hits, oder atmosphärischen Tiefgang, der über mehrere Durchläufe anhält, bleiben die Australier mit diesem Album noch schuldig. Was allerdings nicht bedeutet, dass „Inertia Cult“ nicht zumindest ein paar Anläufe wert ist, wenn der Hörer auf musikalische Schlamm- und Drecklawinen steht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Elogium
- Bodies to Shore
- Incarnate
- Inertia Cult
- Haven
- The Death Of Solitude
- Bass - Rhys Brennan
- Gesang - Nathan Brunning
- Gitarre - Ben Astbury
- Schlagzeug - Brayden Becher
- Inertia Cult (2025) - 9/15 Punkten
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