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Interview mit Human Factor (10.10.2012)

Human Factor

Die Russen HUMAN FACTOR haben auf diesen Seiten mit ihrem Debüt begeistert. Nach langem Hin und Her sahen sie sich endlich bereit, unsere Fragen zu beantworten - knapp zwar, aber immerhin.

Hallo Andreas, wir sind gerade aus dem kollektiven Urlaub zurück!

Seid gegrüßt! Wie kommt es, dass ihr Tobias von Transubstans für die Produktion eures Debüt eingespannt habt?

Transubstans Records sind für die hohe Klangqualität ihrer Bands bekannt. Tobias mastert die meisten Releases der Firma und wurde uns von den Vespero-Jungs empfohlen, also fragten wir ihn, und da ihm unsere Musik gefiel, sagte er zu.

Was bedeutet der Titel der Scheibe?

Er stellt die imaginäre Formel hinter HUMAN FACTOR dar, rekapituliert schlicht unseren Namen sowie die Zahl der Mitglieder

Wie ist es um die allgemeine Musikszene in Moskau bestellt?

Komplexe Frage … Zunächst sollte gesagt sein, dass Musik, wie wir sie spielen, nur einen kleinen Hörerkreis in diesem Land anspricht. Im Übrigen interessieren wir uns auch nicht im Geringsten für Politik oder besser gesagt: Wir ziehen es vor, einen weiten Bogen darum zu machen, was uns mit dem Gros der Untergrund-Szene eint, selbst denjenigen Vertretern, die Texte schreiben.

Was reizt euch überhaupt an Instrumentalmusik?

Sie ist eine ästhetische Herausforderung. Wir versuchen, Bilder zu erwecken, ohne uns auf Worte zu berufen, und möchten das Publikum allein dadurch anregen. Man muss seine Fantasie anstrengen, um eine Message herauszuziehen.

Seid ihr noch in euren anderen Bands zu Gange? Weshalb habt ihr euch bei HUMAN FACTOR zusammengeschlossen, und was könnt ihr nur in dieser Gruppe erreichen?

Momentan geht uns nur Ivan fremd, der Rest der Bande widmet sich voll und ganz HUMAN FACTOR, wenngleich wir übereinkommen, tun und lassen zu können, was wir möchten. Drummer Konstantin hat zum Beispiel Anfang des Jahres die neue Platte der Progger Lost World eingespielt. Zusammengekommen sind wir nach einem Kreativ-Flash im Rahmen einer gemeinsamen Probe. Unsere Ideen passten so gut zueinander, dass wir beschlossen, regelmäßig Musik zu machen.

Wie sehen eure Zukunftspläne aus?

Unser Live-Debüt findet am 4. November in Moskau statt, gemeinsam mit unseren Kumpels Vespero. Nach weiteren Gigs im Land versuchen wir, etwas im Westen zu starten.

Was läuft momentan in euren CD-Playern, DVD-Spielern und so weiter? Lest ihr gescheite Bücher?

My Sleeping Karma, Exxasens, God Is An Astronaut, Hidria Spacefolk, Russian Circles, Sigur Ros und natürlich Rammstein. Was Filme angeht: "Zeitgeist", Dokus zu Stephen Hawking, "Avatar" und "Iron Sky"  Bücher lesen wir auch, und zwar  Ben Eltons "Blind Faith", Stephen Frys "Geschichte machen" und "Die Sterne Tennisbälle".

Könnt ihr erklären, warum russische Bands besonders auf Kraut Rock stehen?

Wir persönlich wurden nicht stark davon beeinflusst, dafür umso mehr vom Space Rock im weitesten Sinn. Auch finden wir, dass es eine der relevantesten Musikformen ist, da man sich in ihrem Rahmen auf klassische Strukturen berufen und dennoch herumspinnen kann.

Okay, wir danken!

Andreas Schiffmann (Info)
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