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BEYOND THE BLACK + AMARANTHE: Co-Headline Tour 2022 - Turbinenhalle Oberhausen - 04.11.2022
BEYOND THE BLACK + AMARANTHE: Co-Headline Tour 2022 - Turbinenhalle Oberhausen
BEYOND THE BLACK und AMARANTHE machen gemeinsame Sache: Co-Headline Tour macht Station in der Turbinenhalle Oberhausen. AD INFINITUM UND BUTCHER BABIES heizen kräftig ein
Was lange währt, wird endlich gut. Zwei Jahre Wartezeit haben im Herbst 2022 endlich ein Ende: Die bereits für das Jahr 2020 angekündigte Co-Headline Tour der beiden Metal – Diven Jennifer Haben und Elize Ryd kann endlich steigen. An diesem Abend macht der Tourtross Station in Oberhausen, die Turbinenhalle meldet ausverkauft und bildet den perfekten Rahmen der Show, bei der zudem AD INFINITUM und die BUTCHER BABIES als Einpeitscherinnen mitwirken.
Bei meiner Ankunft an der Turbinenhalle zeigt sich bereits eine schier nicht enden wollende Schlange von Konzertgängern vor der Halle. Da in der kleinen Turbinenhalle zeitgleich KNORKATOR ihr Unwesen treiben, ist der Parkplatz bereits zu diesem frühen Zeitpunkt brechend voll. Im Inneren der Halle angekommen fallen sofort die Renovierungsmaßnahmen auf, die in der konzertlosen Zeit durchgeführt wurden. Chapeau!
AD INFINITUM starten den Abend und zeigen sich im Vergleich zu ihrem Auftritt beim ROCKHARZ deutlich verbessert. Highlight ist das Duett von Frontlady Melissa Bonny mit AMARATHE Sänger Nils Molin. Ein starker Auftakt. Im Anschluss geht es weiter mit den BUTCHER BABIES. Wer die beiden Energiebündel Heidi Shepherd und Carla Harvey bislang noch nicht live erlebt hat, kann sich kaum vorstellen, wie ernst die beiden Frontladies ihren Job als Einheizerinnen hier nehmen. Da wird gesprungen und gehüpft, dass es eine wahre Pracht ist. Dass die Musik der Amerikanerinnen zusätzlich die Stimmung in der Halle anheizt, versteht sich von selbst. Ein Mega-Gig, der gerne doppelt so lang hätte ausfallen dürfen.
Im Anschluss ist es dann aber Zeit, mit AMARATHE den ersten Headliner des Abends zu begrüßen. Elize Ryd betritt die Bühne im mit Strass-Steinen besetzten Einteiler, darüber trägt sie eine schwarze Lederjacke, die nach ein paar Minuten bereits abgelegt wird. Man merkt ihr deutlich die Erleichterung an, endlich wieder vor Publikum spielen zu dürfen. Verlernt haben die Schweden indessen nichts. Neben Elize glänzt immer wieder Lils Molin in den cleanen Gesangspassagen, während Hit auf Hit in die Menge gefeuert wird. „Helix“, „Crystalline“, „The Nexus“ oder „Amaranthine“ vom Debütalbum dürfen ebensowenig fehlen wie „That Song“, zu welchem QUEENs „We Will Rock You“ Pate gestanden hat. Zur Zugabe hat Elize dann ihre kniehohen Stiefel gegen Pumps getauscht und hat in der Folge sichtlich Mühe, mit den Absätzen nicht in ihrem Podest hängenzubleiben. Mit „Drop Dead Cynical“ beenden AMARANTHE ein tolles Konzert und während ihre Bandkollegen bereits in der Garderobe sind, nimmt die Frontlady verdientermaßen noch minutenlange Ovationen entgegen.
Nach kurzer Pause startet der letzte Akt des Abends: BEYOND THE BLACK betreten die ganz in Rot bestrahlte Bühne. Jennifer Haben begrüßt das Publikum mit zwei Leuchtschwertern, die in einer netten Choreographie geschwenkt werden. Als diese Utensilien nach dem Opener „Is There Anybody Out There“ beiseite gelegt worden sind, legt die Band deutlich einen Zahn zu und feuert „Lost In Forever“ und „Songs Of Love And Death“ in die Menge, die begeistert mitgeht.
Zu „Human“ gibt es einen Kostümwechsel der Frontlady, die mit Krone und Maske die Bühne betritt. Weiteres Highlight ist das Duett mit Elize Ryd, die zusammen mit Jennifer Haben „Wounded Healer“ in einer fantastischen Version zelebriert. „In The Shadows“, „Scream For Me“ und „Hallelujah“ beenden einen tollen Konzertabend, der die hohen Erwartungen mehr als erfüllen kann.
FAZIT: BEYOND THE BLACK und AMARATHE passen nicht nur von der Papierform her perfekt zusammen. Ein Konzertabend, auf den die Fans mehr als zwei Jahre warten mussten, wird zudem durch die bärenstarken BUTCHER BABIES und AD INFINITUM in einer Art und Weise abgerundet, die keinerlei Wünsche offenlässt.