Deep Purple - The Long Goodbye Tour 2017

- Fast 50 Jahre (April 2018) im Geschäft und noch immer top fit! -

Mit DEEP PURPLE auf Tour in der Westfalenhalle Dortmund waren SIENA Root und MONSTER TRUCK. Über Siena Root berichte ich weiter unten, zu Monster Truck gibt es einen eigenen Bericht hier (Link).

Geballte 340 Jahre Lebenserfahrung mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren haben am 07.06.2017 die Westfalenhalle in Dortmund zum Kochen gebracht.

War die Halle um kurz vor 20:00 Uhr, zu Beginn der wirklich gut einheizenden Opener Siena Root noch fast leer, so füllte sich diese spätestens im Verlaufe des Auftritts des Special Guest Monster Truck. 

Spätestens als Ian Gillan gegen 21:10 Uhr endlich die Bühne betrat, war die Halle fast voll. Ausverkauft war sie aber leider doch nicht.

Der Bühnenaufbau war mit einem gigantischen Hauptmonitor hinter und zwei kleineren Monitoren neben der Bühne ergänzt. Die Monitore neben der Bühne dienten hauptsächlich dazu den weiter entfernten Besuchern das Geschehen auf der Bühne etwas näher zu bringen. Auf dem Hauptmonitor gab es Detailaufnahmen der Musiker und songbezogene Auszüge aus dem Artwork des entsprechenden Albums. 

Dass Deep Purple 1975 mal als die „lauteste Popgruppe der Welt“ (Loudest Pop Group) ins Guinness-Buch der Rekorde eingegangen ist, hatten Sie damals Ihrer 10.000 Watt Marshall-PA-Anlage zu verdanken. Ich weiß nicht genau welche Leistung ihre heutige Anlage hat, aber als ein Roady die Base-Drum anspielte, dachte ich, der Schalldruck geht einfach durch mich durch. Hammer!

Als Opener war „Time For Bedlam“ genau richtig. Ohne Unterbrechung folgten die weiteren 3 Titel, gefolgt von ein paar ersten Worten durch Ian an das Publikum.

Alte und neuere Titel wechselten sich ständig ab und ergaben eine ausgewogene Setlist.

Jeder der Musiker hatte seinen eigenen kleinen „Show-Part“. So durfte Don Airey ein geniales Keyboard-Intro zu Lazy einspielen und Steve Mors hat mehrfach gezeigt, was er an den Saiten der E-Gitarre drauf hat. Auch Ian Paice konnte mit seiner Routine und Lässigkeit am Schlagzeug begeistern. Das Spiel mit dem Publikum ist die Domäne von Roger Glover, der die Fans nicht nur mit seinem Bass-Spiel flashte, sondern als Bonbon noch zwei Plecs ins Publikum warf.

Als dann plötzlich „Smoke on the water“ angespielt wurde, wurde langsam klar, dass ein genialer Konzertabend dem Ende entgegenging. Nicht nur Flammen auf dem riesigen Monitor, sondern die gesamte Halle brannte förmlich.

Als Fazit kann man sagen, dass die „alten Herren“ von Deep Purple es noch drauf haben und scheinbar mit dem Alter immer besser werden. Vielen Dank für diesen genialen Abend.

Line-up Deep Purple (Mk VIII seit 2002)

Ian Gillan – Gesang

Steve Morse – Gitarre

Roger Glover – Bass

Ian Paice – Schlagzeug

Don Airey – Keyboard

Setlist Deep Purple

• Time For Bedlam (Infinite)
• Fireball (Fireball)
• Bloodsucker (Deep Purple In Rock)
• Strange Kind Of Woman (Fireball)
• Johnny's Band (Infinite)
• Uncommon Man (Now What?!)
• The Surprising (Infinite)
• Lazy … mit Keyboard Intro (Machine Head)
• Birds Of Prey (Infinite)
• Hell To Pay (Now What?!)
• Don Airey Keyboard Solo
• Perfect Strangers (Perfect Strangers)
• Space Truckin' (Machine Head)
• Smoke On The Water (Machine Head)

Zugabe

• Hush (Shades of Deep Purple)
• Bass Solo
• Black Night (Deep Purple In Rock)

PS: Die Konzertbilder des Auftritts von Deep Purple stammen bis auf das gesondert gekennzeichnete Bild von Ian Gillan alle von dem Konzert in der Leipziger Arena und wurden von Michael Koslowski aufgenommen!

In Leipzig (9. Juni 2017) fungierte ausschließlich MONSTER TRUCK aus Kanada als Vorband, während in Dortmund (7. Juni 2017) zusätzlich noch SIENA ROOT mit auftraten, darum hier ein paar zusätzliche Infos zu der Band aus Stockholm:

Opener Siena Root

Mir war diese Band bisher total unbekannt, obwohl sie bereits Ende der 90’er in Stockholm gegründet wurde. Ihr Sound basiert auf dominanter Orgel, Gitarren, Bass und Schlagzeug. Oftmals angereichert mit gefühlvoller Bluesstimme und psychedelischen Schwingungen.

Der Name beruht wohl darauf, dass die Band in ihrer Musik die Wärme von Siena, einer Stadt in Italien, transportieren möchte. Und weil Ihr Sound tiefe Wurzeln hat, nannten sie sich Siena Root.

Im Mai 2017 erschien das aktuelle Album A Dream Of Lasting Peace der schwedischen Band. Diese Scheibe ist ein echter Hammer geworden. Einfach mal reinhören...

Neben den beiden Deep Purple Shows in Dortmund und Berlin sind Siena Root zudem ab Anfang Juni für zahlreiche Headliner-Shows und Festivals in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien unterwegs.

Line-up Siena Root

Sam Riffer – Bass

Love Forsberg – Schlagzeug

Erik Petersson – Orgel

Samuel Björö – Gesang

Matte Gustavsson – Gitarre

Setlist Siena Root

• Tales of independence
• Little Man
• No Filters
• Dreams of tomorrow
• Root Rock Pioneers
• Coming Home