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ENEMY INSIDE | Phoenix-Tour 2019 - MTC Cologne - 05.12.2019

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ENEMY INSIDE | Phoenix-Tour 2019

MTC Cologne, 05.12.2019

Support: AERANEA und DREAM OCEAN

Das MTC Cologne in Köln gehört zu den kleinen, familiär geführten Live-Clubs, die eigentlich an jedem Tag der Woche Livemusik bieten. Spielt gerade einmal keine Band in der schnuckeligen Location, stehen diverse Djs an ihren Turntables und beschallen die ein oder andere Motto-Party.

Neben dem LUXOR und dem BLUE SHELL diente die Bühne des MTC in der Vergangenheit immer wieder Bands als Sprungbrett, um sich für größere Aufgaben zu empfehlen.

Dieses könnte auch heute wieder einmal der Fall sein, denn mit ENEMY INSIDE steht an diesem kühlen Dezemberabend eine Band auf dem Programm, deren Star-Appeal insbesondere durch die charismatische Nastassja Giulia, sowie Evan K, Komponist, Gitarrist und Mastermind hinter ENEMY INSIDE und MYSTIC PROPHECY, befeuert wird.

Das Debüt-Album „Phoenix“, das seit etwas über einem Jahr in den Läden steht, hat seit dem Release für gehörigen Wirbel in der Szene gesorgt, konnte es doch sowohl Fans des Symphonic Metal als auch Musikjournalisten überzeugen.

Mit von der Partie sind an diesem Abend AERANEA und DREAM OCEAN, wobei AERANEA die undankbare Aufgabe haben, das zu Beginn noch unterkühlte Publikum etwas zu erwärmen. Das gelingt aber recht zügig, da der kredenzte Mix aus Metal mit symphonischen Elementen im MTC sehr gut ankommt.

Im Anschluss betreten DREAM OCEAN die Bühne. Basak Ylva, türkischstämmige Mezzo-Sopranistin fesselt das Publikum sofort mit tollem Gesang, der ab und zu zwischen Metal-und Opernvocals wechselt und ausgezeichnet zu den Kompositionen passt, die etwas an NIGHTWISH erinnern, stets aber eigenständig bleiben. Ein starker Gig, der im MTC donnernden Applaus hervorruft.

Danach wird die Bühne für ENEMY INSIDE hergerichtet. Im Background werden diverse LED-Säulen aufgebaut, am Bühnenrand gehen die Nebelkanonen in Stellung. Nach dem Intro, zu dem die Bühne direkt einmal vollständig eingenebelt wird, betreten Nastassja Giulia (Gesang), Evan K (Lead-Gitarre), Dominik Stotzem (Bass), Dave Hadarik (Rhythmus-Gitarre) und Felix Keith (Schlagzeug) die Bühne und rocken mit „Falling Away“ direkt amtlich los. Das Strobo-Gewitter erzeugt in Verbindung mit den wabernden Nebelschwaden eine unwirklich-surreale Atmosphäre, der Sound ist brachial, aber differenziert und für die Location perfekt abgemischt. Chapeau!

Nastassja Giulia würde in ihrem Outfit auch als Hollywood-Schönheit durchgehen, besticht aber so ganz nebenbei durch tollen Gesang und sympathische Bühnenpräsenz, mit der sie spielerisch das Publikum um den Finger wickelt. Links neben ihr bearbeitet Evan K den Sechsaiter mit enormer Vehemenz, während Basser Dominik Stotzem immer wieder seine Axt durch den Nebel schwingt und meiner Kamera die schönsten Grimassen zeigt. Weltklasse.

Bei „Bleeding Out“ lichtet sich der Nebel etwas und gibt den Blick auch auf Drummer Felix Keith frei, der zusammen mit Posen-König Stotzem für den prächtigen Groove verantwortlich zeichnet. Nicht zu vergessen Dave Hadarik, der nun auch erstmals aus dem Nebel auftaucht. Nach „Lullaby“ folgt das grandiose „Angel´s Suicide“ und spätestens jetzt gibt es im Publikum kein Halten mehr, denn auch das folgende „Doorway To Salvation“ wird kräftig abgefeiert.

Mit „In My Blood“ kredenzt die Band dann ihren Fans schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf das sich in Arbeit befindliche, zweite Album. Ein starker Titel, der sich nahtlos in das schon bewährte Songmaterial einfügt. „Death Of Me“ und „Oblivion“ sind wiederum zwei Tracks des Debüts, bevor „Crystallize“ einen erneuten Ausblick auf das Follow-Up gewährt. Stark.

Nach dem TEXAS-Klassiker „Summer Son“ spielen ENEMY INSIDE mit „Dark Skies“ den eigentlich letzten Eintrag der Setlist, kommen aber selbstverständlich für einen krachenden Abschluss in Form einer brillanten Version ihres „Phoenix“ nochmals auf die Bühne zurück.

FAZIT: ENEMY INSIDE überzeugen im MTC Cologne auf ganzer Linie. Die Combo um Mastermind Evan K gefällt durch tolle Bühnenpräsenz, extrem kurzweiliges Posing (danke, Dominik) und liefert beste Unterhaltung, wobei insbesondere die neuen Songs gehörig Lust auf das zweite Album machen. In dieser Form gehören ENEMY INSIDE eindeutig auf größere, in letzter Konsequenz auch auf die größten Bühnen.

Line-Up ENEMY INSIDE:

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info)

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Live-Fotos

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