Partner
Services
Statistiken
Wir
ESCALATION FEST 2025 - Rudolf Weber-Arena Oberhausen - 01.02.2025
ESCALATION FEST 2025 - Rudolf Weber-Arena Oberhausen - 01.02.2025
Wenn ELECTRIC CALLBOY zum ESCALATION-FEST bitten, setzt der Run auf die begehrten Tickets augenblicklich ein, was auch bei der diesjährigen Auflage dazu führte, dass die Rudolf Weber-Arena in Oberhausen bereits kurz nach Vorverkaufsstart „ausverkauft“ vermelden konnte. An diesem sonnigen Wintertag bilden neben den Hauptakteuren aus Castrop-Rauxel BAD LOVERZ, CALLEJON, AS ERVERYTHING UNFOLDS, H-BLOCKS, sowie LANDMVRKS das illustre Billing, dazu spielt WACKEN-Maskottchen MAMBO KURT jeweils in den Umbaupausen vor der Halle auf einer Freiluftbühne.
Vor der Halle gibt es neben dem offiziellen Merch eigens aufgebaute Gastro-Stände, die das kulinarische Angebot der Rudolf Weber-Arena um köstlich duftende Spezialitäten erweitern. Den musikalischen Anfang machen die Briten von AS EVERYTHING UNFOLDS, die sich nach dem Tod ihres Drummers im August 2024 und der daraufhin zwangsläufigen Neuformierung bestens aufgestellt zeigen und ab der ersten Minute der Show die Halle fest im Griff haben. „Ultraviolet“ oder „On The Inside“ zeigen die Band in toller Spielfreude, was die Hoffnung auf eine baldige Wiederkehr nährt. Nach kurzem Umbau kündigt PRO7-Moderator Sebastian Pufpaff das nächste Highlight an: BAD LOVERZ stehen heute der Legende nach zum ersten mal seit den 1980er Jahren wieder gemeinsam auf der Bühne. Schon der Bühnenaufbau lässt erkennen, dass hier den großen Zeiten des Glamrocks gehuldigt werden soll, Baywatch-Schwimmboje als Requisite inklusive.
Die beiden Pole-Dance-Stangen werden in der Folge von zwei Tänzerinnen in Beschlag genommen, die während der Show für zusätzliche Hingucker sorgen. Dann aber sind sie da: BAD LOVERZ, quasi direkt vom Sunset-Strip auf die Bühne der Arena – doch halt – mit Dudelsack und Drehleier? Auf der Bühne stehen hier in perfekt-kitschigem Glamrock-Outfit SALTATIO MORTIS, die es sich nicht haben nehmen lassen, das ESCALATION-Fest mit einer Hommage an die große Zeit der Rockmusik zu beehren. Alea glänzt in hautenger Lederhose, die durch quitschpinke Schnüre zusammengehalten wird mit perfekten Posings, die Jon Bon Jovi Anno 1985 nicht besser hätte hinbekommen. Der ROXETTE-Klassiker „The Look“ ist der Auftakt zu einem wilden Ritt zurück in die wohl prägenste Zeit der Musikgeschichte, in der Millionenseller im Wochentakt veröffentlicht wurden. Dass die Halle hier mächtig Spaß hat und entsprechend frenetisch mitgeht, zeigt die Vielseitigkeit des ESCALATION-Fests, das auch in diesem Jahr durch ein breitgefächertes Spektrum toller Akteure glänzt. „Hangover“, „Major Tom“ oder „Livin´ On A Prayer“ sorgen für eine unglaubliche Partystimmung, bevor die BAD LOVERZ dann mit „Angels“ von Robbie Williams den Sack zumachen.
Danach gibt es Gelegenheit, die kulinarische Vielfalt zu erkunden und sich eine Erfrischung zu organisieren. Zudem spielt vor der Arena jeweils in den Umbaupausen mit MAMBO KURT das hauptamtliche WACKEN-Maskottchen. Kurt, wie immer nur mit Heimorgel und Partylicht bewaffnet, sorgt für grandiose Stimmung unter den vielen Fans, die hier hemmungslos jeden Auftritt des Alleinunterhalters abfeiern. Muss man einfach gesehen haben.
Wieder in der Halle stehen mit CALLEJON Vertreter der härteren Mucke auf dem Spielplan, die nach der Anmoderation durch Sebastian Pufpaff („die reißen jede Halle ab“) sich der Vorschusslorbeeren würdig erweisen und mit geballter Power und Wut vom Leder ziehen. „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten darf hier ebenso wenig fehlen wie „Porn From Spain 2“ mit dem die Jungs die fulminante Show beenden. Danach gibt es ein Wiedersehen mit den H-BLOCKX, die nach längerer Abstinenz endlich wieder einmal live zu sehen sind. Die im Herbst anstehende Tour sollte alle Fans der Münsteraner Institution mobilisieren können, obgleich der Versuch des PRO7-Mannes Pufpaff, mit der Halle „Rising High“ zu singen, leider misslingt. Aber schon kurz nach Beginn des Gigs ist das Eis gebrochen und die Halle feiert die Männer um Henning Wehland und Bassmann Stephan „Gudze“ Hinz, der für die exaltierten Posings verantwortlich zeichnet. Als dann der Hit „Rising High“ ansteht, gelingt selbst der Sing-Along Part wie geprobt und verdeutlicht die Zeitlosigkeit des wohl größten Hits der Band, die sich dann mit dem SNAP!-Cover „Power“, sowie „Ring Of Fire“, der in der JOHNNY CASH-Version zum Welthit wurde, von der tosenden Meute verabschieden. Tickets für die im Herbst anstehende „Fillin The Blank Tour“ gibt es hier.
Weiter geht es mit LANDMVRKS, die es sich nicht haben nehmen lassen, eigens aus Marseille nach Oberhausen zu reisen, um hier die Eskalation in neue Sphären zu treiben. Frontmann Florent Salfati ist sichtlich bewegt, als er die Reaktion der Halle nach dem Opener „Creature“ in sich aufsaugt. In der Folge zelebrieren die Jungs aus der französischen Metropole einen tollen Mix verschiedener Stilrichtungen, die von krachendem Metalcore über Hardcore Punk bis hin zu poppig anmutenden Punk Rock reicht. „Suffocate“ startet zunächst als Akustik-Ballade, bevor die Band dann mit Vehemenz in den Song einsteigt. Ein echtes Highlight, das Moderator Pufpaff das Geständnis abringt, die Band vorher nicht gekannt zu haben, nun aber ein neuer Fan zu sein.
Nachdem viele fleißige Helfer die Bühne hergerichtet haben, kann es nun mit ELECTRIC CALLBOY und dem krönenden Abschluss des Festival weitergehen. Wie es sich für eine Produktion dieser Größenordnung gehört, zeigt sich hinter der Bühne eine mächtige LED-Wall, die im weiteren Verlauf des Abends eine tragende Rolle spielen wird. Hier sei bereits angemerkt, dass die Lichttechniker diese Wall perfekt einsetzen und so die Musik stimmig visualisieren, ohne den Hintergrund in Bezug auf deren Helligkeit zu übersteuern. Ein großes Lob an dieser Stelle! Der Countdown zum Start des TEKKNO-Trains wird von den Fans ohrenbetäubend heruntergezählt, der Startschuss fällt in Form einer Konfetti-Kanone, deren Munition noch minutenlang durch die Luft wirbelt und für krasse Lichteffekte sorgt. Im weiteren Verlauf liefern ELECTRIC CALLBOY eine Show ab, die alle Hits der Band wie am Fließband abspult, orchestriert durch perfekt platzierte Lichteffekte der LED-Wall, auf die neben Video-Einspielern und Farbexplosionen ab und an auch die Hauptakteure projiziert werden.
Die Ansagen von Shouter Kevin Ratajczak gehen des Öfteren im Jubel der Menge unter, eine Botschaft bleibt allerdings im Hinterkopf: Der heutige Abend ist für die Band etwas ganz besonderes, da Familie und Freunde der Party beiwohnen können. Es ist immerhin schon das dritte ESCALATION-Fest, das im kommenden Jahr seine Fortsetzung finden wird. ELECTRIC CALLBOY lassen sich zudem auch in Sachen Pyrotechnik nicht lumpen und brennen an diesem Abend nicht nur das sprichwörtliche Feuerwerk ab. Zur Mitte der Show hat Drummer David Friedrich seinen großen Auftritt und hämmert ein mächtiges Solo auf die Felle.
Akustic-Part: ELECTRIC CALLBOY in Höchstform
Bei „Fuckboi“ gibt es ein Wiedersehen mit Charlie Rolfe von AS EVERYTHING UNFOLDS, die hier nochmals alle Register ihres Könnens zieht. Aber ELECTRIC CALLBOBOY beherrschen auch die ruhigen Töne, denn neben den High-Energy Songs der Band gefallen auch Disco-Fox Ausflüge bei „Hurrikan“ mit Standard-Tänzern in der eigens dafür organisierten Wall of Death oder der Akustik-Part, der an diesem Abend inmitten der Fans zelebriert wird. Hier bleibt vor allem die tolle Version des TOKIO HOTEL-Hits „Durch den Monsun“ im Ohr, gefolgt vom ELTON JOHN-Klassiker „Can You Feel The Love Tonight“. Großes Kino auf rotem Flügel.
Zum krachenden Abschluss gibt es mit „Ratatata“, „Tekkno Train“ und „We Got The Moves“ die letzten Einträge der Setlist. Zu „Vamos A La Playa“ vom Band genießen ELECTRIC CALLBOY die verdienten Ovationen der Fans in der Arena, die im Anschluss glücklich in die eisige Nacht entlassen werden. Die Welttournee der Band geht indessen weiter. Im Herbst sind ELECTRIC CALLBOY wieder auf den großen Bühnen der Republik zu sehen, Tickets gibt es hier.
Alle ELECTRIC CALLBOY Fotos gibt es hier.
Alle BAD LOVERZ Fotos gibt es hier.