Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Angra: Holy Land (Review)

Artist:

Angra

Angra: Holy Land
Album:

Holy Land

Medium: CD
Stil:

Progressive Melodic Metal

Label: Semaphore, Rising Sun
Spieldauer: 56:49
Erschienen: 1996
Website: [Link]

Auch wenn diese Scheibe oberflächlich eher Metal ist, würde ich sie trotzdem als progressiv bezeichnen (wie definiert man dieses Wort überhaupt? Ich denke das ist eine Streitfrage, die diskussionswürdig wäre...). Die Brasilianer brachten ihr Konzeptalbum über die Entdeckung Amerikas noch vor dem unsäglichen Melodic-Speed-Boom heraus. Sie ist quasi ein Vorläufer eben dieser Bewegung, obwohl sie - wie gesagt - progressiver (im Sinne von "orginell", "unkonventionelle Wege beschreitend") ist, als alle aktuellen Veröffentlichungen dieses Genres. Die Songs zeigen nämlich immer wieder die Herkunft der Band auf. Das südländisches Temperament ist spürbar und Elemente aus lateinamerikanischer Musik (v.a. Percussion) werden dezent eingesetzt, ohne dass man ANGRA als Exotenband ansehen muss, weil das Album durch Sänger Andre Matos klassische Musikausbildung (Piano, Gesang) zeitweise auch sehr nach europäischem Metal klingt (der ja eben auch auf Stilmittel wie klassische Melodien und hohen Gesang setzt). Die Arangements sind sehr ausgefeilt, vom speedigen Opener Nothing To Say, über balladeske Momente (Silence and distance, Deep Blue) bis hin zum Monumentalsong Carolina IV ist alles vertreten, was man als Fan der Richtung mag. Einzig Andre Matos' Gesang könnte einigen Leuten nicht so sehr gefallen, da er für den Progrock-Fan zu hoch singt und für den Metaller wohl nicht genug Power hat...
Dennoch ist das zweite ANGRA Album ihr bestes, denn weder mit dem Debut, noch nach "Holy Land" haben sie diese Klasse und Kreativität erreicht. Wer wissen will, wie man Melodic Metal auch ohne Stereotypen spielt, dem sei dieses Album wärmstens empfohlen.

FAZIT: Der Zenit der Band wurde schon mit dem zweiten Album erreicht. Ihr Pulver haben sie hier verschossen - es war allerdings quasi ein ganzes Fass voll, so dass diese Scheibe eine der besten des Spätneunziger Melodic-Metal - Genres mit progressiver Schlagseite ist.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6303x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Crossing
  • Nothing To Say
  • Silence And Distance
  • Carolina IV
  • Holy Land
  • The Shaman
  • Make Believe
  • Z.I.T.O.
  • Deep Blue
  • Lullaby For Lucifer
  • Queen Of The Night (Bonus Track)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!