Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Angra: Angels Cry 20th Anniversary Tour (Review)

Artist:

Angra

Angra: Angels Cry 20th Anniversary Tour
Album:

Angels Cry 20th Anniversary Tour

Medium: CD/DVD
Stil:

Melodic Metal

Label: Ear Music/Edel
Spieldauer: 126:00
Erschienen: 31.01.2014
Website: [Link]

Dass eine Band wie ANGRA, die im Laufe ihrer über 20-jährigen Karriere zahllose hochwertige Alben zwischen Melodic Speed, lateinamerikanischem Folk und Progressive Metal veröffentlicht hat, in Deutschland niemals über den Status eines Insidertipps hinausgekommen ist, zählt zu den größten Wunderlichkeiten des Musikbusiness. Wie gut die Band ist, wie gut das Songmaterial, zeigt das Livedokument „Angels Cry 20th Anniversary Tour“, aufgenommen im August 2013 im brasilianischen Sao Paulo.

„Angels Cry“, das Debüt aus dem Jahr 1994, zählt zu den Sternstunden des von HELLOWEEN geprägten Melodic Speed, katapultierte die Brasilianer einst vor allem im asiatischen Raum in den Superstar-Status. Dass ANGRA allerdings nicht das gesamte Album hier zum Besten geben, ist eine kleine Schmälerung des Hör- uns Sehgenusses. Auch die Tatsache, dass der damalige Sänger, André Matos, nicht zu hören ist, kostet natürlich Abzüge - wobei der stimmgewaltige Frontmann die Combo bereits im Jahr 2000 verlassen hatte. Allerdings ist auch sein Nachfolger Edu Falaschi seit einigen Monaten nicht mehr an Bord, und dass die Band die Jubiläumskonzerte mit Fabio Lione - VISION DIVINE und RHAPSODY OF FIRE sowie Aushilfsjobs bei KAMELOT stehen in der Vita des Italieners - als temporären Ersatz bestritt, sorgte im Vorfeld für einen schalen Beigeschmack.

Allerdings muss man zur Ehrenrettung von Band und Sänger konstatieren: Lione macht seine Sache ausgesprochen gut, bringt selbst höchste Tonlagen des Originalvokalisten stimmsicher auf die Reihe. Und das Publikum frisst dem langmähnigen Frontmann nach ein paar portugiesischen Ansagen eh aus der Hand, so dass allenfalls aus nostalgischen Gründen André Matos vermisst wird.

Die Band selbst zeigt sich in blendender Spiellaune, brilliert in den zahlreichen Hochgeschwindigkeitssongs aus allen Phasen, meistert alle Klippen der technisch anspruchsvollen Songs problemlos, streut immer wieder ruhige Phasen und Akustikgitarren ein. Mit Tarja Turunen (Ex-NIGHTWISH) oder Gitarrenlegende Uli Jon Roth hat man hochkarätige Gäste mit dabei, die vor allen Dingen aus dem Kate-Bush-Cover „Wuthering Heights“ einen Gänsehautmoment machen. Bild- und Tonqualität - zur Rezension lag die DVD vor - sind tadellos, der Bildregie gelingt der gut ausgewogene Mix aus Abwechslung und Ruhe, mit ein paar netten Bilder vom Gitarrenhals oder direkt aus dem Publikum schafft man willkommene Abwechslung.

FAZIT: Auch wenn der Titel des Live-Albums ein klitzekleines bisschen in die Irre führt - die Band selber spricht davon, dass man „20 Jahre auf Tour“ zelebriert - ist „Angels Cry 20th Anniversary Tour“ ein rundum gelungener Ritt durch die Bandhistorie, der zudem noch ein gutes, aber nicht sensationelles Making Of beinhaltet. Und die beste Nachricht daran: Die Band verkündet, dass man, nachdem man durch den Ausstieg Edu Falaschis zwischenzeitlich in Schockstarre verfiel und der Fortgang der Band in den Sternen stand, in jedem Fall weiter macht. Egal, mit welchem Sänger: ANGRA haben sicherlich noch eine Menge zu sagen.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 6974x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Angels Cry
  • Nothing To Say
  • Waiting Silence
  • Lisbon
  • Time
  • Millennium Sun
  • Winds Of Destination
  • Gentle Change
  • The Voice Commanding You
  • Late Redemption
  • Reaching Horizons
  • A Monster In Her Eyes
  • No Pain For The Dead
  • Stand Away
  • Wuthering Heights
  • Evil Warning
  • Unfinished Allegro / Carry on
  • Rebirth
  • In Excelsis / Nova Era
  • Gate XIII
  • Special: Making Of

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!