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Mistress: The Chronovisor (Review)

Artist:

Mistress

Mistress: The Chronovisor
Album:

The Chronovisor

Medium: CD
Stil:

Sludge / Grind

Label: Earache
Spieldauer: 50:25
Erschienen: 2003
Website: [Link]

Sie meinen es also Ernst … geben wir ihnen eine zweite Chance. Auffallend ist erst einmal die liebevollere Aufmachung im Vergleich zum wiederveröffentlichten Debüt: Texte (könnten schlimmer sein...) und Bilder (ja es sind wirklich Menschen, die den Debütlärm verursachten...) gibt es zu bewundern.
Der Erstkontakt lässt einen besseren Sound registrieren. Der Stimmbandkrach ist etwas besser verständlich, weil abwechslungsreicher, und die Saitenquäler haben Unterricht genommen (wenn auch nur wenige Stunden). Dies genügt nun, eine Mischung aus rockigem Death-Doom (spätere Entombed als Anhaltspunkt), und der Protoversion desselben Genres zu fabrizieren. So wechseln sich groovige Passagen (der Drummer kann’s nun...) mit punkigen Klopfern sowie Sechsehntel-Gehäcksel ab. Melodien sind immer noch Fehlanzeige (man müsste als Gitarrist ja dafür üben...), aber im Riffbereich sind einige Treffer auszumachen. So werden die Stücke unterscheidbar, und man kann von einem zusammenhängenden Album mit Struktur sprechen. Es ist zwar höhepunktarm, aber bei entsprechender Stimmung goutierbar. Die rotzigen Passagen stechen dabei hervor, weil man dort tatsächlich den Spaß des Fünfers beim Lärmen hören kann. So fügen die Briten dem Extrem-Sektor ein weiteres relativ nichtiges Produkt hinzu, das niemanden schmerzt...dies ist aber immerhin eine Steigerung im Vergleich zum Erstling. Ob sie’s in Zukunft zu Genrehits schaffen, etwa wie die erwähnten Schweden oder die abschließend gecoverten Crowbar? Die zusätzliche Darkthrone-Interpretation soll das wohl verneinen...Kommerzverweigerung oder kaschierte Inkompetenz bezüglich der Schaffung von Nachhaltigkeit?

FAZIT: Extremisten sollten ihre Ansprüche an ihren Sound erhöhen, damit weniger Bands vom Schlage MISTRESS an die breite Öffentlichkeit gelangen. Mittlerweile haben sie zwar eine Existenzberechtigung, doch wenn Fremdkompositionen auf Alben das einzig Herausragende sind, sollte man als große Plattenfirma von einer Veröffentlichung absehen...

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5915x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Ratpiss
  • Psychic One Inch Punch
  • Gotabon
  • Wanker Colony
  • The Chronovisor
  • Hit Bottom
  • No Memory
  • Piss For Blood Shit For Brains
  • 38
  • In the Shadow of the Horns
  • Like Broken Glass

Besetzung:

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