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Dead Man In Reno: Dead Man In Reno (Review)
Artist: | Dead Man In Reno |
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Album: | Dead Man In Reno |
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Medium: | CD | |
Stil: | Metalcore |
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Label: | Abstract Sounds/Candlelight | |
Spieldauer: | 43:31 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Aus melodischer Sicht steht die Eiserne Jungfer in Flammen. Thematisch rangiert der Fünfer die Last jugendlichen Herzschmerzes: Selbstverletzung und zu Dramen aufgebauschte Unaufgeregtheit von Kleinstädter-Schicksalen. Dabei sehen die Amerikaner so grün nicht mehr aus, verzichten zu Gunsten unauffällig-legerer Alltagskleidung und –Frisuren glücklicherweise auf Eyeliner, windschiefe Scheitel und uniformen Schwarzdress. Conyers betreibt Attitüdekotzen, nicht glaubwürdiges Anger Management. Was die Rhythmususgruppe kann, ist unwesentlich mehr als übliche Stakkato- und Breakdown-Lektionen herunterzubeten - in „Goodbye Tomorrow“ bearbeitet Edmonson mit seinen Sticks die Kanten seiner Trommeln zur Abwechslung, und der folgende Track erzielt mit landestypisch breaklastige Death-Versatzstücken manch unvorhergesehene Wendung. Dissonanzen stehen für alles, was heutzutage „Post“ ist und fehlen demnach ebenso wenig.
Es dauert tatsächlich über fünf Songs lang, bis die erste episch-breite Klargesangspassage auftaucht. Unverzerrte Gitarren und Konserven-Strings dienen darüber hinaus der pathetischen Steigerung. Bevor acht Minuten „Cursed“ zunächst zäh grunzen und danach mit Streichern, Piano sowie akustischer Gitarre erneut ausschweifen, gibt´s mit „He Said, She Said“ noch einen Killswitch-Shadows-Fall-Standard. Will man mit der Sperrigkeit der ersten Albumhälfte beeindrucken, um dann doch Hitversuche wie „Even In My Dreams“ ins Repertoire einzuschleusen?
Singlenote-Hasenhoppeln inmitten einiger Technikbeweise lässt den Zug, auf den diese Gruppe nicht rechtzeitig aufgesprungen ist, auch nicht schneller ankommen – an welchem Ort überhaupt? Eine Platte, die vornehmlich von Taschengeldern wütender Kinder bezahlt werden wird, wenn sie nicht ohnehin häufiger per Filesharing ihre Nebenbei-Hörer findet. Zum Schluss ein abgewandeltes englisches Sprichwort: „You are flogging a DEAD MAN IN RENO.“. Metalcore stinkt. Spielt man nacheinander die ersten Sekunden der Stücke an, klingt alles gleich.
FAZIT: Die Kuh wird gemolken, solange sie heiß ist, das Eisen geschmiedet bis es keine Milch mehr gibt; immerzu mit dem Hammer auf den Euter, bis er platzt – nur Rindviecher investieren noch in Legierungen von zweifelhaftem Edelmetall-Gehalt...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- To Attain Everything
- From Here I Can See the Shore
- She´s Tugging On My Heartstrings
- Given A Season of Sun
- Goodbye Tomorrow, Hello Dead Letters
- The Devil Made Him Do It
- He Said, She Said
- Cursed
- Even In My Dreams
- Lovestainedrazorblades
- Bass - Drew Shellnutt
- Gesang - Samuel Conyers, George Edmondson
- Gitarre - Chris Penuel, Justin Sansom
- Schlagzeug - George Edmondson
- Dead Man In Reno (2006) - 5/15 Punkten
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