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Mordiggan: Metamorphose (Review)

Artist:

Mordiggan

Mordiggan: Metamorphose
Album:

Metamorphose

Medium: CD
Stil:

Melodic Metal

Label: Brennus/Just For Kicks
Spieldauer: 49:30
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Fast ein Fußballteam spielt hier hundsgewöhnlichen Euro-Metal, den schon Trios aufregender inszeniert haben. Die Franzosen leiden an den Krankheiten der Mehrzahl ihrer heimischen Metalbands: ein nicht unterschrittenes Niveau in der Ausführung, jedoch mangelnde Begeisterungsfähigkeit gepaart mit biederen und unschlüssigen Arrangements. Die abgrundtief schlechten Todesgrunzer in zwei Songs stellen dabei den Tiefpunkt dar.

Außerdem fällt die topfige Produktion auf, die besonders die an für sich guten melodischen Vocals in schales Licht hüllt. Gerade Sophie überzeugt, während Jerome sich für einen Prog-Metal-Sänger typisch artikuliert. Sein Näseln mag man auch dem Gebrauch der Muttersprache zuschieben, doch dem selbstauferlegten Prog-Schema wird man nicht gerecht: MORDIGGAN agieren hemdsärmelig mit Riff-Hausmannskost. Keyboards machen keinen Prog, und holperige Rhythmen entschulden verpasstes Finetuning der Strukturen schon gar nicht. Bleiben die Instrumentalisten auf straighter Schiene, so klingen die Stücke wie schon einmal gehört - Die Uhren ticken im traditionellen Metalbereich in Frankreich also immer noch einige Jahre hinterher.

Sophies Flöten sorgen für seltene Aufmerksamkeitssteigerung auf Hörerseite, während die Tastensounds antiquiert sind und flächig eingesetzt werden. Solos der Gitarristen ereignen sich in langatmigen gesangsfreien Paassagen, die verspielt sein möchten, aber die ohnehin unnötig gestreckten Stücke nur noch anstrengender machen. Eintönige Stampfriffs werden reichlich miteinbezogen, und gerade sie könnten in geraffteren Kompositionen mit der vorteilhaften Aggressivität – etwa während „Devenir“ – griffige Tracks hervorbringen. Der Gesang alleine kann mit teils recht eingängigen Hooklines diese Aufgabe nicht erfüllen, wenn die Hintermannschaft wie mit dem Rücken zur Wand agiert – der am Schluss bedachte Donnergott des Metal hört sich jedenfalls anders an.

FAZIT: Gutes bietet Frankreich nach wie vor nur auf dem extremen Metal-Gleis. An Klassiker wie Sortilege reichen MORDIGGAN nicht heran. Dafür sind sie nicht unbekümmert genug, trotzdem ihr Vokabular basisch ist. Der synthetische Kleister verwässert das Resultat zudem, und es bleibt guter Gesang im durchschnittlichen Soundgewand mit unterdurchschnittlichen Songs – Langweilig, und die Bezeichnung Prog ist ein Hohn, denn nicht einmal die formalisierte Version dieser Subspezies beherrscht diese Gruppe.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2773x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Prelude Au Crime
  • Signe De Vie
  • Visionnaire
  • Devenir
  • Peur Du Vide
  • Retour Du Mal
  • Des Lignes Et Des Hommes
  • Que La Lumiere Soit
  • Viking
  • Dieu Du Tonnerre

Besetzung:

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