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Tea For Two: Twisted (Review)

Artist:

Tea For Two

Tea For Two: Twisted
Album:

Twisted

Medium: CD
Stil:

Art-/Folkrock

Label: Quixote/Pängg
Spieldauer: 44:43
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Seit 1985 haben TEA FOR TWO abgespeckt und nach zeitweiligem Hiatus offenbar ihren Platz zwischen light Prog und akustischem Rock mit folkloristischer Note gefunden. Mit zahlreichen verstärkenden Musikern eingespielt, ist „Twisted“ eine kurzweilige, wenn auch nicht durchweg schmeckende Platte.

Stephan Weber vergällt die Stimmung bisweilen mit seinem dünnen Organ nebst steifen englischen Texten. Der mediterrane Opener entspannt mit Percussion und Flöte, wenn der Sänger nicht gerade in Erscheinung tritt. An seine Affektiertheit muss man sich gewöhnen, die „Ah-Ah“-Chöre sind aber in jedem Fall enervierend, wenn auch eingängig.
In „Soundscapes“ fallen die Achtziger-Fanfarenkeyboards unangenehm auf, genauso wie die ungelenke Bewegung der Rhythmusgruppe in Heavy-Gefilden. Die Dynamikentwicklung des Instrumentalsongs ist hingegen gelungen.

Für „Out Of The Sun“ ist man auf die Leadvocals vorbereitet, so dass man den Track als biedere Version von Jethro Tull – das Flötenspiel ist durchweg hörenswert – mit Wohlwollen absegnen kann. „Autumn“ schließt melancholisch an, ist mit Hammondorgel vergleichsweise locker-lebhaft und brilliert durch ein inspiriertes Gitarrensolo. Im bluesigen „Hold On“ stehlen die Klampfen Weber seine erwähnt gestelzte Show noch deutlicher; es kommt relaxtes Bar-Music-Flair auf.

Nach hinten hinaus verstärkt sich die Prog-Komponente TEA FOR TWOs mit early-Marillion-Pop in „My Own Way“, unterbrochen von Piano und Gesang im Duett. Ähnlich Bedächtiges leistet zuvor bereits „Last Drink“ als meditative Soloklavier-Studie. „Scar Folk“ ist ein weiteres Instrumental und ein kurzer rockig-treibender Favorit mit Holzblas-Antrieb. Die Betroffenheit in „Why?“ äußert sich in seinem Wiegenlied-Charakter, wohingegen der letzte und längste Song dem ursprünglichen Genre am meisten gerecht wird. Progrock-Schwere reflektieren die Gitarren, und die Keyboards schwelgen elegisch dazu. Vor diesem Hintergrund wiegt der gesangliche Makel in „Come What May“ nicht so schwer.

TEA FOR TWO verbinden ihre Komponenten gelungen mit Abzügen in der Kategorie Härte, denn die meisten Passagen, die ungezwungen brutzeln sollen, staksen statisch einher wie über glühende Grillkohle. Letztlich bräuchte es aber vor allem ihr Sänger einer Abkühlung, um den Nachfolger zu „Twisted“ runder klingen zu lassen. Dieses Album fließt nicht richtig, was am Patchwork-Lineup der Gruppe liegen könnte.

FAZIT: Nach so langer Zeit haben TEA FOR TWO im leichtfüßigen Rock mit Akustiknote immer noch reichlich Bedarf an Verbesserung. Mit stärkerem Gesang und gelösteren Arrangements schlössen sie zu Bevorzugtem wie aktuell Guy Manning auf - Typisch Deutsch, diese Band, und mit klinischem Projektcharakter.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3983x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Spanish Night
  • Soundscapes
  • Out In The Sun
  • Last Drink
  • Autumn
  • Hold On
  • My Own Way
  • Scar Folk
  • Why?
  • Come What May

Besetzung:

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