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Black Bonzo: Sound Of The Apocalypse (Review)
Artist: | Black Bonzo |
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Album: | Sound Of The Apocalypse |
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Medium: | CD | |
Stil: | Retro-Rock / Prog |
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Label: | Sensory/Alive | |
Spieldauer: | 54:04 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
BLACK BONZO aus Schweden rocken nach vorne und haben das Prog-Kätzchen mit analogen Streicheleinheiten und weitläufigen Songs im Tank. Damit sind sie die Flower Kings ohne Jazzschule, oder Deep Purple mit skandinavischer statt britischer Kühle.
Die Drums poltern manchmal wie beim ollen Ian Paice, doch ist die Produktion keineswegs alt, wenn auch angemessen warm. Die Stimmung des Openers „Thorns Upon A Crown“ ist positiv, trotz er Tatsache, dass die Texte anspruchsvoll und dabei richtig gut sind. „Giant Games“ erscheint – wie bereits gesagt – als Roine-Stolt-artiges Teil, bei dem man die Rhythmussektion ausgewechselt und die Selbstverliebtheit heruntergeschraubt hat – Ohne triviale Popnümmerchen zu schreiben, verweigern sich BLACK BONZO zu verschachteltem Songwriting. Dann kommen Jethro Tull in „Yesterdays Friends“ die Flötentöne abhanden, während die verschlungenen Gesangsmelodien Yes evozieren – samt Mellotron am Ende. Die folkigen Männer um Ian Anderson kommen schließlich in der kurzen „Intermission“ sehr deutlich zum Tragen, doch diese waren wiederum nichteinmal zu Karrierebeginn so rockig wie das Georgel von „Ageless Door“ im Anschluss an das Zwischenspiel. Die triumphalen Gitarrenleads schreiten in der Tat durch zeitlose Pforten.
Gut, der Longtrack steht am Ende, doch ist er kein bemühtes Gesellenstück, sondern überraschend entspannt als harmonischer Ausklang gedacht. Beliebig klingt dieser jedoch nicht und braust mit Saxophon-Freakout zwischenzeitlich auf, damit man die Repeat-Taste auch findet. Dieser Langspieler ist kurzweilig und nimmt mit viel neuaufbereitetem alten Kram den Junghörer für sich ein - Nostalgiker erwünscht, aber nicht nur!
FAZIT: BLACK BONZO schaffen es, mit wenigen Zitaten und dennoch nur Bekanntem im Gepäck frische Musik zu fabrizieren. Wem Die Flower Kings zu extrem geworden sind und Restskandinavien zu schlecht drauf ist, dem sei zu dieser Nicht-Apokalypse geraten. Der Sommer kam 2007 nicht, dafür dieses Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Thorns Upon A Crown
- Giant Games
- Yesterdays Friends
- The Well
- Intermission – Revelation Song
- Ageless Door
- Iscariot
- Sound Of The Apocalypse
- Bass - Anthon Johansson
- Gesang - Mike Israel, Magnus Lindgren
- Gitarre - Joakim Karlsson
- Keys - Nicklas Ahlund
- Schlagzeug - Mike Israel
- Sonstige - Mike Israel (perc), Joakim Karlsson (flute)
- Sound Of The Apocalypse (2007) - 11/15 Punkten
- Guillotine Drama (2010) - 12/15 Punkten
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