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El Caco: From Dirt (Review)
Artist: | El Caco |
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Album: | From Dirt |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | Black Balloon/Soulfood | |
Spieldauer: | 45:06 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Diese Norweger registrierte ich bisher immer als Stoner-Rockband, doch “From Dirt” bedient sich nicht bloß 30 Jahre alter musikalischer Versatzstücke, sondern auch des Besten aus der Zeit dazwischen bis heute. Das Ergebnis ist kurzweilig, hart und zündet nicht immer unmittelbar.
„Beyond Redemption“ etwa ist lahm bis kurz vor Schluss. Auch „The Ones Remaining“ geht eher Schritttempo, wuchtet die 70s-Einflüsse des Openers aber ein wenig zu Gunsten von Neunziger-Weltschmerz beiseite. Im Verbund mit Øyvind Osas schnaubender Wut werden EL CACO sehr heavy, bleiben aber unvorhersehbar bis zum Lösen der Handbremse am Ende des Tracks. Die Geschwindigkeit bricht sich ihre Bahn im dritten Song und einer ungewöhnlichen Kombination mit den nun zerbrechlichen Vocals. Der Refrain ist hymnisch, das Drumherum verschroben Indie-mäßig mit görenhaftem weiblichem Gastgesang. Dagegen wirkt der Groover „Solid Rest“ unspektakulär. „Shadows Of Undone“ bekundet Riff-Verständnis und baut nach ruhigen Passagen eine Tool-sche Soundmauer auf, welche das nachfolgende Stück mit vehementem Speed-Prügeln einreißt, dann aber einen stampfenden Gestus annimmt.
Wer nun glaubt, dies passe alles nicht zusammen, irrt. Frontmann Osa hält mit seiner variablen Charismastimme die an dunklen Farben reiche Musik zusammen. Der Tritt in den Hintern bleibt bei vordergründiger Melancholie ebenso bewahrt wie die latente Schräglage mancher Motive, die sehr zum Detailreichtum und damit zur Langlebigkeit des Albums beitragen. EL CACO lassen alten Rock ohne Nostalgie anklingen; sie knüppeln unbekümmert ohne Stumpfheit wie im Rauskicker „White Flag“; sie trauern im getragenen Hit „Love Delayed“ ohne Larmoyanz. Die Skandinavier spielen keine progressive oder ungewöhnliche Musik, lassen ihren Sound aber weder in ihrer Heimat, noch in Amerika oder Großbritannien verorten. Assoziation von Grunge über harten Punk bis zu sehr viel Metal sind auszumachen, doch keine möchte so recht greifen. Dies wird der Segen, aber auch der Fluch „des Diebes“ sein, weil „From Dirt“ sich nur durch die gute Musik, nicht aber durch Äußerlichkeiten an den Hörer bringen lässt.
FAZIT: Spartenfreie Rockmusik, die vordergründig treibend oder bedächtig sein kann, dahinter aber mehr verbirgt als laute und leise Stücke, nämlich Frische und Einfühlungsmöglichkeiten über einen längeren Zeitraum hinweg.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Beyond Redemption
- The Ones Remaining
- Crash & Burn
- Solid Rest (Seasonal Affective Disorder)
- Shadows Of Undone
- Nervous Breakdown Hide & Seek
- From Dirt
- Code Red
- Honey Tree
- Love Delayed
- White Flag
- Bass - Øyvind Osa
- Gesang - Øyvind Osa
- Gitarre - Anders Gjesti
- Schlagzeug - Thomas Fredriksen
- From Dirt (2007) - 10/15 Punkten
- Hatred, Love And Diagrams (2012) - 8/15 Punkten
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