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Pain: Psalms Of Extinction (Review)
Artist: | Pain |
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Album: | Psalms Of Extinction |
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Medium: | CD | |
Stil: | Industrial / Metal / Gothic |
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Label: | Roadrunner Records | |
Spieldauer: | 47:53 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Mit „Psalms Of Extinction“ präsentiert HYPOCRISY Frontmann Peter Tägtgren seinen fünften musikalischen Soloerguss und seinen ersten im Dienste von Roadrunner Records. Während Tägtgrens Hauptband sich weiterhin dem Death Metal verschreibt, lebt der arbeitswütige Schwede seine Vorliebe für elektronische und industrial-lastige Musik unter dem Namen PAIN aus und konnte damit bisher weitgehend wohlwollende Reaktionen ernten.
Springen wir direkt rein ins Vergnügen. „Save Your Prayers“ prügelt mit direktem Schlagzeugspiel drauflos, epische Klänge vermischen sich mit pulsenden Beats und ein giftig gebrüllter Chorus zeigt, daß hier keine zahnlose Zappelmusik geboten wird. Weiter geht’s mit einem fetten Schunkel-Groove und poppigem Ohrwurm-Refrain („Nailed To The Ground“) – doch bevor die Sonne zu hoch steigen kann, ziehen fauchende Death Vocals zurück auf den (Tanz-) Boden. Auf Track Numero drei („Zombie Slam“) überrascht Tägtgren mit tiefem Goten-Gesang, der sich lindernd über einen hektischen Steroid-Rhythmus legt, den MOTÖRHEADS Mikkey Dee eingezimmert hat. Das Wort Abwechslung wird bei PAIN im Jahre 2007 groß geschrieben – jedenfalls innerhalb des Rahmens, den diese Art von Musik als Spielraum zur Verfügung stellt. Der Titeltrack setzt auf Dramatik und Hymne, während „Clouds Of Extasy“ eine klassische Fußwippe darstellt und das monströs-majestätisch schreitende BJÖRK Cover „Play Dead“ positiv zu überraschen weiß. „Does It Really Matter“ könnte ein Radio Pop Hit werden, das faszinierende, von orchestralen Klängen episch getragene und von Sprechpassagen durchzogene, irgendwie traurige „Just Think Again“ hingegen weniger (CHILDREN OF BODOMS Aleksi Laiho steuert hier übrigens sein Gitarrenspiel bei).
Verwirrend ist, daß „Psalms Of Extinction“ dem Autor dieser Zeilen trotz einer gewissen Abneigung gegen Club Hits und synthetische 4/4 Takte zu gefallen weiß. Obwohl die elektronischen Einflüsse allgegenwärtig sind, versprühen die „Psalme der Auslöschung“ zu gleichen Anteilen Aggression, unangestrengte Ohrwürmeligkeit und einen fast schon diabolischen Verve, bei dem irgendwie die Sonne aufzugehen scheint – wenn auch eine blutrote Sonne am todschwarzen Firmament.
Das Cover ist übrigens ein Hingucker. Ist das wirklich Peter Tägtgren? Die flinken Finger eines Photoshop Jüngers haben aus dem „Herrn der Augenringe“ ein glattes Gothic-Babyface gezaubert…
FAZIT: Spaßmusik mit dunkler Stimmung – die „Psalms Of Extinction“ zeigen, wie das geht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Save Your Prayers
- Nailed To The Ground
- Zombie Slam
- Pslams Of Extinction
- Clouds Of Ecstasy
- Play Dead (Björk-Cover)
- Does It Really Matter
- Computer God
- Just Think Again
- Walking On Glass
- Bottle’s Nest
- Bitch
- Bass - Peter Iwers
- Gitarre - Alexi Laiho
- Schlagzeug - Mikkey Dee
- Sonstige - Peter Tägtgren (alles)
- Psalms Of Extinction (2007) - 10/15 Punkten
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