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Robin Beck: Livin´ On A Dream (Review)
Artist: | Robin Beck |
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Album: | Livin´ On A Dream |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Rock/AOR |
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Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 52:19 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Wer hat bloß dieses Bild für das Cover ausgesucht? Dass die werte Frau Beck auch heutzutage optisch noch wesentlich mehr zu bieten hat, als uns ihr barock-geschminktes Trübsalgesicht hier weis(s)macht, zeigt doch alleine schon ein Blick in die Galerie ihrer Homepage. Früher war sie eh ´ne Hübsche und heute benutzt sie ja immer noch den gleichen Lippenstift wie vor zwanzig Jahren. Aber diese violette Jacke passt ja irgendwie gar nicht zum roten Top. Wusstet Ihr, dass die Gute schon seit etlichen Jahren mit James Christian von HOUSE OF LORDS verheiratet ist. Echt wahr...oh...ähm...sorry für diesen kurzen Ausflug in die Klatschpresse - was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Die Coca-Cola-Lady ist zurück!
So ganz weg war die Sängerin aus Florida eigentlich nie, zumindest hat sie mehr oder weniger regelmäßig alle paar Jahre ein Album veröffentlicht. Das haben aber nur die Wenigsten mitbekommen und daher bringen die meisten uneingeweihten Musikfreunde den Namen ROBIN BECK heutzutage ausschließlich mit ihrem Hit "First Time" aus besagter Cola-Werbung in Verbindung (wenn überhaupt). Dabei kennt der langjährige Radiohörer, wenn auch unwissentlich, durchaus noch andere Songs aus dem damaligen Album "Trouble Or Nothing", als da wären "Save Up All Your Tears", "Tears In The Rain" oder das ebenfalls von KISS bekannte "Hide Your Heart". Für deren Fans war das Album damals ja auch von Interesse, weil dort neben anderen Gästen Paul Stanley an der Gitarre zu hören war. Hilfreiche Unterstützung kam darüber hinaus noch von Hitmaschine Desmond Child, der nicht nur beim Songwriting unter die Arme griff, sondern auch den mainstreamtauglichen Sound ausgetüftelt hatte.
Diese Rolle übernimmt auf dem inzwischen siebten Longplayer der Frontlady der oben bereits erwähnte HOUSE OF LORDS-Chef James Christian (gemeinsam mit Multisession-Gitarrist Tommy Denander), der ebenfalls an Bass und Keyboard zu hören ist und schließlich noch bei einem Song (der Ballade "Till The Last Tear Drop Falls") zum Duett angetreten ist. Auch weitere prominente Zuarbeit bleibt vor allem beim Songwriting wie von den früheren Arbeiten gewohnt nicht aus. So wurde neben Christian, Denander und dem schon früher involvierten Chris Pelcer mit Jeff Kent ein weiteres HOUSE OF LORDS-Mitglied kompositorisch aktiv, während mit Jimi Bell und William Zampa die anderen Bandmitglieder die noch unbesetzten Instrumente in die Hand genommen haben.
Schon mit dem knackigen Titelsong als Opener wird klar, dass ROBIN BECK über die Jahre nichts an ihren stimmlichen Fähigkeiten und ihrem Wiedererkennungswert eingebüßt hat und auch klang- und spieltechnisch wird es an "Livin´ On A Dream" nichts zu meckern geben. Der Sound ist ziemlich warm ausgefallen und klingt nicht mehr ganz so euphorisch und poliert wie früher, aber ansonsten orientiert sich das Team deutlich an den erfolgreichsten Tagen der Sängerin. So hätten viele der neuen Nummern zweifellos auch auf dem Album von 1988 stehen können und Songs wie das Laune machende "Show Me The Way" fallen klar in die "Hide Your Heart"-Kategorie. Das nächste Aha-Erlebnis verschlägt einen bei "Always" kurz darauf allerdings auf eine fremde Baustelle, erinnert die Nummer doch überdeutlich an "Listen To Your Heart" von ROXETTE.
Insgesamt spielt sich wie erwartet alles wieder zwischen rockig und kuschelig ab, mit festem Blick auf die Hooklines, also immer schön eingängig. Vielen Rockfans werden einige Songs wie "Nothing´s Gonna Change Your World" oder "Love Me Like A Man", bei dem schon der Titel abschreckt, dabei zu schwülstig sein, diese kommen dann bei Songs wie der rockigsten Nummer der Platte "Magic" eher auf ihre Kosten. Und nach zwei weiteren kuscheligen Nummern (inklusive dem o.a. Duett) ist "Love Bites" dann nochmal ein Geradeaus-Rocker der HEART-Schule, der die Scheibe gut gelaunt zum Abschluss bringt.
Auf Dauer klingt "Livin´ On A Dream" etwas einförmig, da die Songs einem festen Strickmuster folgen und wirkliche Überraschungsmomente ausbleiben. Dieser Eindruck begegnet mir persönlich allerdings auch häufig bei einigen anderen Spielarten, und der Fan, der die alten Alben von Frau Beck über die Jahre in Ehren gehalten hat, wird sich daran kaum stören, im Gegenteil, er bekommt exakt was ihm gefällt.
FAZIT: Zum ehemaligen (wenn auch kurzen) Ruhm wird es für ROBIN BECK keinen Weg zurück geben, auch wenn sie sich hier mehr als deutlich an ihrem hittigsten Album orientiert. Das reicht aber immerhin locker, um nicht nur labelintern aus dem Stand wieder zur Speerspitze des Melodic Rock mit weiblichem Vorstand zu gehören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Livin´ On A Dream
- Show Me The Way
- Love Me Like A Man
- Always
- Nothing´s Gonna Change Your World
- Seventeen Forever
- Can´t Get Enough Of Your Heart
- Runaway
- Wrapped Around Your Finger
- Magic
- I Can´t Walk The Line
- Till The Last Tear Drop Falls
- Love Lies
- Bass - James Christian
- Gesang - Robin Beck
- Gitarre - Jimi Bell
- Keys - James Christian
- Schlagzeug - William Zampa
- Livin´ On A Dream (2007) - 8/15 Punkten
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