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Sonata Arctica: The Collection (Review)
Artist: | Sonata Arctica |
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Album: | The Collection |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Spinefarm/Soulfood | |
Spieldauer: | - | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Zehn Jahre sind SONATA ARCTICA im Geschäft – der Prototyp der Metalband des 21. Jahrhunderts: Jung und erfolgreich aufgrund ihrer Zielstrebigkeit einerseits – viel mehr jedoch durch ihr Gespür für massenkompatible Musik und das Handwerkszeug zur entsprechenden Umsetzung. Seit Beginn der Rockgeschichte gab es immer wieder Bands, die bereits im Milchbubi-Alter an die Öffentlichkeit traten, doch erst in den letzten Jahren ist das Level, auf welchem diese halben Kinder musizieren, immens gestiegen – vor allem in Skandinavien. Die Bilder aus den Anfangstagen im Booklet sprechen für sich, verdecken aber die Tatsache, dass man viele alte Herren an die Wand spielen kann und auch kompositorisch bisweilen einfallsreicher ist als Helloween und Konsorten.
Nirgendwo sonst als in Finnland beherrschen Bands die Kunst, Metal kommerziell auszuschlachten, ohne ihm Stilfremdes beizumischen. Es ist jedoch das gelackte Klangbild sowie die hörbar unterschiedliche Attitüde, welche die Nase rümpfen lässt, verächtliche Begriffe wie „Poser“ oder „Happy Metal“ auf den Lippen. SONATA ARCTICA als Konzept sind derart streitbar, jedoch nicht ihre Kompetenz: Stratovarius haben sie längst hinter sich gelassen, da sie weniger eingeschränkt agieren, gleichwohl auch ihre Songs mehr oder minder in nur drei Kategorien einzuordnen sind – rhythmisch statische Hoppel-Speedster mit eingängigen Refrains sowie gemäßigtere Stücke und schließlich klebrige Balladen. Die Güte des Materials nimmt auch in dieser Reihenfolge ab, die Austauschbarkeit zu. Die in diesem Genre als einfältiger Klangteppich etablierten Doublebassdrums verhelfen den schnellen Songs nicht zu ihrer Qualität – es sind der Melodieeinsatz und die überraschenden Brüche im Arrangement, gepaart mit der wichtigen Bestätigung von Hörgewohnheiten. Der Dienst an der Waffe wird also gewissenhaft ausgeführt, soll jedoch niemandem allzu weh tun. Dabei ist bemerkenswert, wie diese jungen Herren Rockgeschichte verinnerlicht zu haben scheinen, die sie gar nicht real erlebt haben. So wirken die cheesy Keyboardsounds keineswegs unwissentlich eingesetzt, sondern mit dem Augenzwinkern eines Achtziger-Veteranen.
FAZIT: Man kann es befürworten oder nicht – einer Gruppe wie SONATA ARCTICA gehört in ihrer Abgeklärtheit die Zukunft im melodischen Bereich. Diese Compilation zeugt davon und bietet mit persönlichen Liner-Notes, einer schönen Aufmachung in einem neuartigen Jewel Case sowie frischer Aufnahmen alter Stücke dem Entdecker einen Gegenwert zum investierten Geld, dem beinharten Fan eher weniger – so ist das eben als Anhänger eines „everybody´s darling“...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Ruins Of My Life
- 8th Commandment
- Victoria´s Secret
- Tallulah
- Wolf & Raven
- Black Sheep
- Broken
- Kingdom For A Heart
- FullMoon
- My Land (2006 Remake)
- The Cage
- Last Drop Falls
- UnOpened
- San Sebastian (Revisited)
- Ain´t Your Fairytale
- Replica (2006 Remake)
- Bass - Marko Paasikoski
- Gesang - Tony Kakko
- Gitarre - Jani Limatainen
- Keys - Henrik Klinkenberg
- Schlagzeug - Tommy Portimo
- The Collection (2007)
- Live In Finland (2011)
- Stones Grow Her Name (2012) - 12/15 Punkten
- Pariah's Child (2014) - 13/15 Punkten
- Ecliptica Revisited - 15th Anniversary Edition (2014) - 1/15 Punkten
- Acoustic Adventures - Volume One (2022)
- Acoustic Adventures - Volume Two (2022)
- Clear Cold Beyond (2024) - 12/15 Punkten
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