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Sonata Arctica: Stones Grow Her Name (Review)
Artist: | Sonata Arctica |
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Album: | Stones Grow Her Name |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Nuclear Blast | |
Spieldauer: | 53:19 | |
Erschienen: | 18.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Es dürften mittlerweile genügend Tränen geflossen sein ob der Tatsache, dass sich SONATA ARCTICA von der einst naiven, aber höchst mitreißenden Melo-Speed-Band zur jede Grenze überschreitenden Komplex-Rock-Band gewandelt haben. Und auch wenn zuletzt mit „The Days Of Grays“ eine klitzekleine Kurskorrektur, weg vom ultraverschachtelten und anspruchsvollen „Unia“-Sound vollzogen wurde: Die Hoffnungen, dass die Finnen noch einmal wieder so wie auf den charmanten Frühalben wie „Ecliptica“ oder „Silence“ klingen würden, waren vor „Stones Grow Her Name“ gering. Und wer sie tatsächlich noch gehabt haben sollte, wird spätestens mit der Verbreitung des ungewöhnlichen Coverartworks und der Videosingle „I Have A Right“ eines Besseren (?) belehrt worden sein.
Eines muss man der Combo um Sänger, Aushängeschild und Songwriter Tony Kakko aber lassen: Auf Studioalbum Nummer sieben lässt man sich zwar erneut von kaum einer stilistischen Grenze aufhalten, bringt aber deutlich mehr als auf den letzten beiden Alben seine musikalischen Wurzeln zum Vorschein.
Das bedeutet: Happy Metal á la „Full Moon“ oder „San Sebastian“ sucht man auf „Stones Grow Her Name“ vergeblich. Aber etliche der elf Songs tragen die unverkennbare Handschrift Tony Kakkos, die man unmittelbar mit SONATA ARCTICA in Verbindung bringt. Das zeigt sich schon im Opener „Only The Broken Hearts (Make You Beautiful)“, der mit hochmelodischen Gitarrenleads und einem ebenso höchst eingängigen Refrain den Boden bereitet für ein extrem abwechslungsreiches Album, welches das Gestern, Heute und Morgen auf unnachahmliche Weise miteinander verbindet.
Während der Start eher dem „Gestern“ zuzuordnen ist, kokettiert „Shitload O’ Money“ eher mit dem Morgen; klingt mit seinen simplen Drumbeats und den modernen Zwischentönen sehr kühl. „Losing My Insanity“ begeistert mit seinen typischen Sonata-Melodien (und einem Refrain, der sich auf absehbare Zeit nicht aus dem Gehirn verabschieden wird), „Somewhere Close To You“ ist ein modern klingender, für die Band ungewöhnlich heftiger Song, der allerdings im Refrain wieder den Weg zurück zur bandtypischen melancholischen Tonfolge findet.
Das simple „I Have A Right“ zieht den Hörer auf eine unerklärliche Art und Weise in den Bann – vergleichbar mit NIGHTWISHs „Storytime“, bei dem man ebenfalls nicht so ganz genau erklären konnte, warum der Song nun partout nicht mehr aus dem Kopf ging. Bei „Alone In Heaven“ kann man das allerdings ganz genau nachvollziehen: Dieser Erhabenheit, die der Song ausstrahlt, mag man sich beim besten Willen nicht verschließen. „The Day“ bietet dagegen Standardkost, schleppt sich ein wenig ins Ziel.
„Cinderblox“ dürfte manchen Fan verstören, doch der Countrysound im Strophenbereich klingt durchaus cool – wenngleich selbst für eine stilistisch so offene Band wie SONATA ARCTICA etwas deplaziert. Zum Glück kriegt die Band in Bridge und Refrain noch die Kurve zum eher metallisch-kompatiblen Sound. Die Quotenballade „Don’t Be Mean“ reiht sich in der bandinternen Schmusehistorie eher im mittleren Bereich ein, lebt zuvorderst von den Gesangsfähigkeiten Kakkos.
Abschluss der Albums sind die beiden mit Abstand längsten Tracks des Albums; mit den beiden „Wildfire“-Tracks bieten SONATA ARCTICA vor allen Dingen den Fans von „Unia“ und „The Days Of Grays“ Futter. Wobei Part II ein wenig zu sehr auf gegen den Strich gebürstet rüberkommt, genau jene überambitionierte Verwirrtheit transportiert, die auch „Unia“ über weite Strecken den Hörgenuss raubte. Part III bringt den progressiven Ansatz deutlich nachvollziehbarer auf den Punkt, besticht zudem mit einigen Double-Bass-Passagen und einer klaren Metal-Attitüde.
FAZIT: Es ist nicht alles Gold, was auf „Stones Grow Her Name“ glänzt. Insbesondere im hinteren Drittel hat sich das eine oder andere Streckbankopfer eingeschlichen. Aber: SONATA ARCTICA haben das fast Unmögliche geschafft, ein Album ohne stilistische Grenzen aufzunehmen und sich dabei ihrer Wurzeln hörbar zu erinnern. Und mal abgesehen von zwei, drei schwächeren Nummern bietet das siebte Studioalbum der Finnen den bisher besten Mix aus erwachsener Tiefgängigkeit und lieblichen Oberflächlichkeiten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Only The Broken Hearts (Make You Beautiful)
- Shitload O`Money
- Losing My Insanity
- Somewhere Close To You
- I Have A Right
- Alone In Heaven
- The Day
- Cinderblox
- Don’t Be Mean
- Wildfire, Part: II – One With The Mountain
- Wildfire, Part: III – Wildfire Town, Population: 0
- Bass - Marko Paasikoski
- Gesang - Tony Kakko
- Gitarre - Elias Viljanen
- Keys - Henrik Klingenberg, Tony Kakko
- Schlagzeug - Tommy Portimo
- The Collection (2007)
- Live In Finland (2011)
- Stones Grow Her Name (2012) - 12/15 Punkten
- Pariah's Child (2014) - 13/15 Punkten
- Ecliptica Revisited - 15th Anniversary Edition (2014) - 1/15 Punkten
- Acoustic Adventures - Volume One (2022)
- Acoustic Adventures - Volume Two (2022)
- Clear Cold Beyond (2024) - 12/15 Punkten
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