Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Suspyre: A Great Divide (Review)

Artist:

Suspyre

Suspyre: A Great Divide
Album:

A Great Divide

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock / Fusion / Metal / Klassik

Label: Nightmare Records
Spieldauer: 70:34
Erschienen: 2007
Website: [Link]

SUSPYRE – diese Band aus New Jersey macht einem mit ihrer Musik bewusst, was sich hinter dem schönen Schubladen-Bergiff „Fusion“ verbirgt. Nämlich: die gelungene Kombination der unterschiedlichsten Musikrichtungen, die augenscheinlich erst einmal nicht so richtig miteinander harmonieren wollen: Metall & Klassik, Prog & Jazz, Rock & Bombast.

Die Kunst und das Können der Musiker, deren Gründungsmitglieder SKIBINSKY & ROSSETTI sich kennen lernten, weil der eine dem anderen durch sein BLIND-GUARDIAN-T-Shirt auffiel, bringen das schier Unmögliche zustande. „A Great Divide“ ist tatsächlich eine „große Kluft“, die sich auftut zwischen musikalischem Schwarz-Weiß-Denken und der gelungenen Kombination von klassisch-akustischer Musik mit knallhartem Prog-Metal.

Bereits mit ihrem in Eigenregie veröffentlichten Debut-Album „The Sylvery Image“ (erschienen am 24. Oktober 2005) sorgte SUSPYRE unter den progressiven Metalfans für einiges Aufsehen, was ihnen auch einen Vertrag bei Nightmare Records bescherte, der ihnen noch mehr Möglichkeiten und Freiheiten für ihr 2. Album mit dem seltsamen Titel „Eine große Kluft (A Great Divide)“ eröffnete. Das kann man auch an allen Ecken und Enden dieser hervorragend produzierten CD hören, wobei schon die Unterteilung der zwölf Titel in Opus II „The Alignment Of Galaxies“ & Opus III „The Origin Of A Curse“ auf die klassisch orientierte Ausrichtung hinweisen. Worin allerdings die große Kluft besteht, erschließt sich mir nicht so richtig, da es neben einem sehr dürftigen, lyrik-losen Promo-Booklet keinerlei Begleitinfos gibt. Auch das sehr finster wirkende Cover-Motiv verweist auf eine Atmosphäre, die viel zu „farblos“ im Gegensatz zur (mitunter gar nicht so düsteren) Musik erscheint. Dies ist dann auch schon der einzige wirkliche Schwachpunkt des Silberlings.

„Forever The Voices“ kündigt als eine Art Intro mit klassischem (Chor-)Gesang noch verhalten das an, was sich dann in einem Metal-Gewitter entladen soll, welches oftmals, einem Wetterleuchten gleich, durch viele klassische Passagen mit Streichereinlagen oder akustischen Instrumenten oder verhaltenem Jazz unterbrochen wird. Diese ständig wechselnden Stimmungen, dieses Auf und Ab der Musik, diese unerwarteten Überraschungen musikalischer Art und dieser wirklich gute, auf jegliches Gegrunze verzichtende Gesang verleihen dem Album einen ganz besonderen Reiz. Denn trotz dieses anscheinenden „Durcheinanders“ entsteht ein Musikkonzept, welches sich dem Hörer als geschlossenes Ganzes eröffnet, wobei auch der entsprechende Bombast niemals fehlen darf.

Übrigens werden gleich beim Eröffnungstitel Erinnerungen an eine ostdeutsche Band wach, die leider bisher nur Insider-Status genießt. Das Album „RetroTox Forte“ von TOXIC SMILE strahlt genau die gleiche Stimmung und Aura wie „A Great Divide“ aus und bescherte einem bereits im Jahre 2004 mit „Voix du Passé“ einen sehr ähnlichen Einstiegstitel. Bis zu „A Great Divide“ konnte mich bis dahin kaum ein weiteres Album so begeistern.

Natürlich gibt es auch Vergleichsmöglichkeiten mit anderen, deutlich bekannteren Bands. Schon beim ersten Durchhören dieses über 70 Minuten langen Meisterwerks schiebt sich ein Name in den Mittelpunkt: SYMPHONY X. Aber auch die nicht ganz so bekannten Bands ANGRA oder ALTURA kann man als entsprechende Hausnummern an der metallischen Einganstür zum anspruchsvollen Fusions-Rock von SUSPYRE gelten lassen.

FAZIT: Mit „A Great Divide“ werden dem Hörer 70 Minuten fesselnde Musik geboten, die wie ein D-Zug, der in unglaublichem Tempo ständig die Gleise zwischen Metal, Prog, Klassik, Rock und Jazz wechselt, ohne jemals die Richtung zu verlieren oder zu entgleisen, durch die Gehörgänge saust.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4537x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • OPUS II (Titel 1-6) Forever The Voices
  • The Singer
  • The Spirit
  • Galactic Backward Movements
  • Manipulation In Time
  • Resolution
  • OPUS III (Titel 7-12) April In The Fall
  • Sublimal Delusions
  • Bending The Violet
  • The Piano Plays At Last
  • Alterations Of The Ivory
  • Blood And Passion

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Henning [musikreviews.de]
gepostet am: 25.05.2009

User-Wertung:
15 Punkte

Für mich eine der besten Bands überhaupt!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!