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Endeverafter: Kiss Or Kill (Review)
Artist: | Endeverafter |
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Album: | Kiss Or Kill |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard Rock / Glam Rock |
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Label: | Powerage Records | |
Spieldauer: | 48:30 | |
Erschienen: | 23.01.2009 | |
Website: | [Link] |
Was erwartest Du von einer neuen CD? Innovative Riffs, ausgefallenen Ideen und eine unverwechselbare Note der Band? Dann bist Du bei ENDEVERAFTER leider komplett falsch. Geht deine Erwartungshaltung in Richtung gute Unterhaltung mit altbekannten Mitteln, eventuell sogar Radiokompatibilität? Dann solltest Du Dir den Vierer aus L.A. mal näher zu Gemüte führen.
„Kiss Or Kill“ beginnt mit „I Wanna Be Your Man“ gar furios; wilder Hardrock mit leichtem Metaltouch in den Gitarren, Mitbrüllrefrain und Ohrwurmgarantie gehen Hand in Hand. Ebenso beeindruckend Gas geben ENDEVERAFTER beim zweiten Song „Baby Baby Baby“, der in dieselbe Kategorie fällt, aber auch schon auf einen der Schwachpunkte der Band hinweist. Wer nämlich Inhalte jenseits von Teenagerverführungsträumen erwartet, der erwartet von „Kiss Or Kill“ zu viel. Soweit man bei einer nackten Promo ohne Texte beurteilen kann, bewegt sich Songwriter, Sänger und Lead Gitarrist Michael Grant, der durchaus über eine auffällige und angenehme Stimme mit Wiedererkennungswert verfügt, leider auf unterem Anspruchsniveau knapp an der Grenze zur Peinlichkeit. Aber viele englische Texte haben ja Schlagerniveau, wenn man sich mal die Mühe macht, wirklich zuzuhören.
Basis der Songs, nein, der Band, sind musikalisch die Achtziger-Jahre-Variante von Glam- und Hardrock Marke POISON, HANOI ROCKS, MÖTLEY CRUE und ein wenig AC/DC. Dieses Gebräu bringen ENDEVERAFTER aber dafür umso überzeugender und frischer als manch andere rückwärts orientierte Band rüber. Nachdem bei den ersten vier Songs ordentlich Gas gegeben wurde, wird dann mit „Next Best Thing“ zu meinem Leidwesen die erste von zwei schlimmen Balladen, die mehr als ein Schielen auf Rock-Radiostationen sind, zum Besten gegeben. Schnell ab in die Küche und ein paar Teller unter die Boxen gestellt, damit das reichlist vergossene Schmalz nicht den Fußboden ruiniert. Danach kehrt die Band glücklicherweise wieder zu alter Frische zurück, verbrät allerlei bekannte Riffs und Zutaten, die genauso alt wie erfolgreich sind, und schafft es insgesamt, ein unterhaltsames, wenn auch inhaltlich anspruchsloses Album abzuliefern.
FAZIT: ENDEVERAFTERs Debütalbum „Kiss Or Kill“ ist ein Album, das zu unterhalten weiß. Die Band bedient sich hemmungslos am Achtziger Glam- und Hardrock, verpasst diesem aber auch in Puncto Produktion eine amtliche Frischzellenkur und hat sicher das Potential, durch hohen Ohrwurmfaktor bei Rock-Radiostationen im Powerplay zu laufen. Zu behaupten, diese Scheibe wäre nicht ein „Sex, Drugs und Rock'n Roll“-Ding, ist in Anbetracht der Texte, der Musik und direkter Links auf der Homepage zu Facebook und eigenen Klingeltönen allerdings lächerlich. Findet hier eigentlich wirklich jemand Sex, Drogen und Rock'n'Roll Scheiße?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Wanna Be Your Man
- Baby Baby Baby
- Gotta Get Out
- Poison
- Next Best Thing
- Tip Of My Tongue
- Road To Destruction
- All Night
- Slave
- From The Ashes Of Sin
- Long Way Home
- Bass - Tommi Andrews
- Gesang - Michael Grant
- Gitarre - Michael Grant, Kristan Mallory
- Schlagzeug - Eric Humbert
- Kiss Or Kill (2009) - 10/15 Punkten
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