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Kerbenok: O (Review)

Artist:

Kerbenok

Kerbenok: O
Album:

O

Medium: CD
Stil:

Black/Pagan Metal

Label: Northern Silence Production
Spieldauer: 71:26
Erschienen: 28.11.2008
Website: [Link]

Hass durchströmt die Glieder und erreicht die Zehenspitzen in Windeseile, sodass es einen nahezu von den Socken haut. Sie reißt einen mit in die Tiefen des Seins der Künstler namens KERBENOK. Mit ihrem ersten Full-Length Album mit dem einfachen Titel „O“ legen die zwei norddeutschen Jungs ein Werk ab, das sich sehen und vor allem immer wieder anhören lassen kann.

Leicht ähnlich der schleppenden Gitarren zu „Hexenwind“ von Dornenreich beginnt das erste Lied nach dem Intro, das gut arrangierte Gitarren enthält und durch eine Glocke und andere Hintergrundgeräusche ins rechte Licht gerückt wird.
Das zweite Lied „Heimstatt in Trümmern“ ist der absolute Wahnsinn, man erwartet nicht viel und dann auf einmal dröhnt zwischen den verzerrten Gitarrenlauten eine dermaßen mitreißende Stimme hervor, dass es schwer fallen sollte, nicht wenigstens mit dem Fuß mitzuwippen. Leicht melodischer Anfang, durch ein kurzes Zwischenspiel übergeleitet zum wahnsinnig überzeugenden Mittelteil. Einfache Riffs, die doch durch enorme Klasse glänzen, gepaart mit der rauen Stimme, die einem unter die Haut fährt und diese an vielen Stellen blutend verdorrt zurücklässt.

Ein weiteres Highlight bildet „Die Schwere unserer Glieder“. Epische Stimme, durch Chorgesang unterstützt, wechselt mit Geflüster und bildet so die richtige Grundlage für eine großartige Atmosphäre. Wer bei diesem Titel allerdings Ruhe und Depression vermutet, liegt verdammt falsch, denn dieses Stück Musik blüht geradezu vor Kraft und kann mit einem fantastischen Gitarrensolo überzeugen. Der Hass sprüht geradezu aus den Boxen und lässt einen bis tief ins Innere erschüttert zurück.

Punktabzüge gibt es für die zu experimentell gehaltenen Parts wie „Lys“. Die Percussions sind eine gute Idee, richtig in Szene gesetzt würden sie auch sehr gut in das Gesamtgefüge passen, aber der zu übertriebene Einsatz von verschiedenen Trommeln erinnert eher an ein Übungsstück für Percussioneinsteiger als an ein Black-Metal-Lied mit viel Ausdruck und vor allem Nachdruck. Zwar kann man es als „etwas Neues“ bezeichnen, aber die Gesamtkonstellation lässt so einen Song einfach nicht zu.

FAZIT: KERBENOK haben es mit „o“ geschafft, ein grundsolides Werk abzulegen, das zwar nicht atemberaubend neu ist, aber sehr viel Eindruck hinterlässt. Die Stücke sind passend aneinandergereiht und Langweile kommt nur selten auf. Es gibt viel Gutes, aber eben leider auch diese bizarren Makel. Aber nun gut, es gibt zur Not immer noch die Funktion Songauswahl in jedem Player, also werden sich diese gut kaschieren lassen. Und letzten Endes wird alles wieder gut gemacht, wenn man Lieder wie „Hardangervidda“ zu hören bekommt.

Tarias

Gast-Rezensent (Info) (Review 5243x gelesen, veröffentlicht am )

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10 Punkte
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Tracklist:
  • Aus der Stille…
  • Heimstatt in Trümmern
  • Die Schwere unserer Glieder
  • Im Kreise ziehen wir unsere Runden
  • Waldfrieden
  • Frihet er våres
  • Verstandenes Klingen
  • Lys
  • Hardangervidda
  • ...in das was noch kommen mag.

Besetzung:

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