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Grieving Age: In Aloof Lantern, Thy Bequeathed A Wailer Quietus (Review)
Artist: | Grieving Age |
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Album: | In Aloof Lantern, Thy Bequeathed A Wailer Quietus |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Death |
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Label: | Eigenvertrieb / Lugga Music | |
Spieldauer: | 36:50 | |
Erschienen: | 01.09.2009 | |
Website: | [Link] |
Vor My Dying Bride fallen GRIEVING AGE in der Dankesliste ihrer nett aufgemachten CD auf die Knie. Deren Sänger Aaron durfte am Artwork anlegen, und die Musik ähnelt der des britischen Zähfluss-Boliden zumindest darin, dass sie doomy und deathy ist - leider aber auch von der langweiligen Sorte.
Sänger Ahmed hat eine kräftige Grunzstimme, die er bisweilen unwirsch und ohne viel Variation einsetzt. Die durchweg brutale Ausrichtung seiner Vocals lässt die an Shakespeares Englisch angelehnten Texte nur noch gestelzter erscheinen. Man denkt unweigerlich an die ersten beiden Werke von Theatre Of Tragedy, nur dass die dort ausgewalzten Klischees sich zumindest in schlüssigen Songs offenbarten. Nicht so bei GRIEVING AGE, die den Mitneunziger Goth-Metal ästhetisch mit den Bandwurmdoomern der aktuellen Extremszene verbinden möchten - allerdings ohne progressive Gedanken. Viel eher suhlt man sich in einem Pfuhl tiefer Frequenzen unflexibler Gitarrenriffs ohne Keyboard- oder Klargesangsmatsch. Dass das spannender geht, beweisen etwa die norddeutschen Ophis.
Sollte die Gruppe nicht in Zukunft ihr Material straffen und wirkliche Songs daraus stricken (Melodien?) sowie ihrem Frontmann gestatten, das Potenzial seiner an sich guten Stimme auszuschöpfen, darf man GRIEVING AGE als ernsthaften Doom-Death-Vertreter ansehen. So beschränkt, wie sie das Genre gegenwärtig repräsentierten, ist die Stilistik auch wieder nicht. Während dieser beiden überlangen Stücke schaut man sich lieber zwei Folgen der persönlich bevorzugten Cartoon-Sitcom (Simpsons, Family Guy) an; dort darf man wenigsten lachen. Hier tut man das nur, wenn die Musiker in "Therefore ..." kurz in den Hoppelgang umschalten.
FAZIT: GRIEVING AGE sind Gothdoomdeath für Arme; ihren Minimalismus zelebrieren sie zwar nicht holprig, aber aus der Notwendigkeit ihrer kreativen Beschränktheit heraus sowie ihres Unvermögens wegen, auch nur ein Gran Lebhaftigkeit oder Virtuosität an den Tag zu legen. Bis zu My Dying Bride, Daylight Dies oder gar frühen Opeth ist es noch ein weiter Weg.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Quadrennial Dame Pyers, Hearses Shall No Yawn Thence ...
- Therefore, A Myriad Gargoyles Bellow Their Aborted Versicles, Quoth Thee
- Bass - Hosam Tammar
- Gesang - Ahmed Shawli
- Gitarre - Ghassan Fudail, Abdullah Sabad, Diya Azzoni
- Keys - Emad Mujalled
- Schlagzeug - Abdullah Sabab
- In Aloof Lantern, Thy Bequeathed A Wailer Quietus (2009) - 4/15 Punkten
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