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Megadeth: Rust In Peace (Review)
Artist: | Megadeth |
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Album: | Rust In Peace |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash/Speed Metal |
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Label: | Capitol | |
Spieldauer: | 40:48 | |
Erschienen: | 17.02.1990 | |
Website: | [Link] |
Wieder einmal ist es Zeit, sich einer der 10 geilsten Platten aller Zeiten zu erinnern. Wobei der Autor sich hier nicht groß erinnern muss, denn das ultimative Meisterwerk von Megadave und seinen Mannen ist nie in Vergessenheit geraten und wird heute noch regelmäßig genossen. Nie vorher und nur noch einmal danach (auf „Countdown To Extinction“) gelang MEGADETH eine derartige Ansammlung von Überhits in Kombination mit klugen Texten, perfektem Sound und überragender Spieltechnik. Aber der Reihe nach…
1990 erschien das erste Album in der mit Abstand stärksten Besetzung, die Mustaine je um sich versammelt hatte. Zart und beeinflussbar, war ich damals erst bis zu METALLICA vorgedrungen und fand sie irgendwie unbefriedigend. Folglich war das Rennen um meine Gunst schon nach dem ersten Riff von „Holy Wars“ entschieden. Was die Typen im Folgenden abziehen, ist auch heute noch unübertroffen. Das Songwriting war völlig eigen, komplex, aber dennoch eingängig. Und dann diese Riffs! Eigentlich ist nach dem Opener, der sich auf den Nordirland-Konflikt bezieht, schon alles gesagt, so viele geile Ideen haben manche Musiker ihr ganzes Leben lang nicht. Doch die Demonstration geht weiter, die Verschwörungstheorie „Hangar 18“ kippt in der Mitte vom recht übersichtlichen Metalsong zum absolut atemlosen Solobattle um, das die beiden Gitarristen auf dem Zenit ihrer Genialität zeigt – und offenbart, dass beide das Kunststück schaffen, Soli zu komponieren, statt nur möglichst schnell irgendwelche Skalen rauf und runter zu wichsen. „Poison Was The Cure“ brät einem schier unglaubliche Licks um die Ohren und man mag kaum glauben, dass Mustaine zu diesem Gefrickel auch noch singt, „Dawn Patrol“ dagegen ist minimalistisch, abgefahren und wiederum mit einem großartigen, zynischen Text ausgestattet. Der Titelsong ist ebenso Ohrwurm wie Statement gegen das Wettrüsten und mit einem der besten Megatexte überhaupt gesegnet.
Das ganze Album birst vor Gänsehautmomenten und hat den Test der Zeit nach 19 Jahren souverän überstanden. An dieser Stelle ein Wort zum Re-Release. Die Bonustracks braucht kein Mensch, die Demos halten durchweg nicht mit dem Albumversionen der Songs mit und „My Creation“ klingt unfertig, nervig und nach Resteverwertung. Der Sound ist allerdings unter sämtlichen MEGADETH-Remixen der einzige, der sich nicht verschlechtert hat und gegenüber dem Original sogar einen Vorteil bietet: Er ist etwas fetter und vor allem transparenter und bringt die göttlichen Riffs und vor allem Schlagzeugviech Nick Menza besser zur Geltung. Dafür halten die ersetzen Gesangsspuren in einigen Songs – die Originalspuren sind angeblich verloren gegangen – nicht mit der rotzigen Energie vergangener Tage mit. Zwingend ist die Anschaffung der neuen Version also nicht, für Kopfhörerfans aber empfehlenswert. Ausdrücklich gewarnt sei vor allen anderen Re-Releases, die klingen nach Plastikkacke und enthalten – außer „Crown Of Worms“ von „Countdown To Extinction“ – keine essentiellen Bonussongs.
FAZIT: Wie eingangs erwähnt, ist „Rust In Peace“ so ungefähr das Grandioseste, was der Metal zu bieten hat und gehört ins Regal jedes Musikliebhabers, ob Metalfan oder nicht. Wer dieses Album nicht hat, sollte es schnellstens besorgen. Und nicht wundern, wenn es nach drei Sekunden einmal ordentlich knallt. Das ist das Fressbrett, das auf dem Boden aufschlägt. Das gibt sich wieder, nach ungefähr 40 Minuten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Holy Wars… The Punishment Due
- Hangar 18
- Take No Prisoners
- Five Magics
- Poison Was The Cure
- Lucretia
- Tornado Of Souls
- Dawn Patrol
- Rust In Peace… Polaris
- -
- Bonustracks der Remix-Version
- My Creation
- Rust In Peace… Polaris (Demo)
- Holy Wars… The Punishment Due (Demo)
- Take No Prisoners (Demo)
- Bass - Dave Ellefson
- Gesang - Dave Mustaine
- Gitarre - Dave Mustaine, Marty Friedman
- Schlagzeug - Nick Menza
- Rust In Peace (1990) - 15/15 Punkten
- United Abominations (2007) - 11/15 Punkten
- Endgame (2009) - 13/15 Punkten
- Rust In Peace Live (DVD) (2010)
- Th1rt3en (2011) - 12/15 Punkten
- Countdown To Extinction (Twentieth Anniversary) (2012) - 13/15 Punkten
- Super Collider (2013) - 10/15 Punkten
- Dystopia (2016) - 11/15 Punkten
- Killing Is My Business…and Business Is Good – The Final Kill (2018) - 13/15 Punkten
- The World Needs A Hero (2001) (2019) - 9/15 Punkten
- The System Has Failed (2004) (2019) - 12/15 Punkten
- Warheads On Foreheads (2019)
- Th1rt3en (2011) – Vinyl-Ausgabe (2019)
- United Abominations (2007) – Vinyl-Ausgabe (2019)
- Endgame (2009) – Vinyl-Ausgabe (2019)
- The Sick, The Dying And The Dead (2022) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Van Helsing
gepostet am: 06.05.2009 User-Wertung: 11 Punkte |
"Hangar 18" hach ja... war das fein... So einen Gassenhauer sollten die nochmal raushauen... und "Tornado..." auch... |
Benjamin [Musikreviews.de]
gepostet am: 08.06.2009 |
Ein starkes Metal-Album! Schnell, hart, virtuos und verdammt cool! Megadeth entwickeln sich - für mich - zu den besseren Metallica... |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 02.02.2010 |
Was hab ich das Ding früher abgefeiert... heute würde ich dem Teil kaum mehr als 8 oder 9 Punkte geben, was alleine schon an Quietscheentchen-Daves gepressten Vocals liegt. Technisch ist das Ding brillant, keine Frage, und auch Songs wie "Hangar 18" gehören in die Top 50 der Metalsongs... aber auf Albumlänge kann ich mir das heute nicht mehr geben. |
DrThrash
gepostet am: 17.04.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
Deshalb bin ich vor 20 Jahren Metal-Fan geworden. Höchstpunktzahl. |
Orkmork
gepostet am: 20.03.2011 |
Technik und Songwriting auf einem - leider - bis dato unerreichten Level. Und auch die Solos von Holy Wars, Lucretia und vor allem Tornado of Souls sind einfach nur godlike ;) |
Fil. A.
gepostet am: 12.01.2013 User-Wertung: 15 Punkte |
Einfach genius das Album. Tornado of Souls muss man nicht erwähnen, das Ding ist einfach genial.
Ich glaube, dass dieses Album so ziemlich die Klatsche für die Jungs von Metallica ist. Das fast zur selben Zeit stammende "Black Album" geht da schonungslos unter., Und naja....Weder an die Technik noch am Aufbau der Musik kommt Metallica ran. GODLIKE DIESES ALBUM EINFACH ! |
scs
gepostet am: 07.03.2019 User-Wertung: 15 Punkte |
sehe ich exakt genau so. hab sie mir gerade wieder besorgt (auf Vinyl) und bin sogar noch mehr begeistert als damals- ich nähere mich nicht mehr als Metalhead, sondern als Musikfan- zeitlos ! |