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ReinXeed: Higher (Review)
Artist: | ReinXeed |
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Album: | Higher |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Rivel Records | |
Spieldauer: | 50:50 | |
Erschienen: | 15.05.2009 | |
Website: | [Link] |
Melodischer Metal zum Zweiten; Oder wahlweise auch zum Tausendsten - für REINXEED ist „Higher“ jedenfalls Album Nummero zwei. Das Cover lässt zunächst irgendeine Form von Dark Metal vermuten, was nicht nur daran liegt, dass die Verzierungen auf dem düsteren Bild verdammt an das Opeth-„O“ erinnert. Aber Aussehen ist nichts, Musik ist alles. REINXEED aus Schweden lassen sich schon nach wenigen Sekunden in die Melodic-Schublade einordnen – wer allerdings ein krachendes Melodiefeuerwerk erwartet, wird bitter enttäuscht. Zunächst fällt der seltsam dünne Sound auf, der die Gitarren teilweise bis zur Unhörbarkeit in den Hintergrund mischt. Der Schlagzeugsound klingt so pappig und klinisch, dass man einen schlecht programmierten Drumcomputer vermutet, wenn ein Blick ins hübsch gemachte Booklet diesen Verdacht nicht zerstreuen würde.
Millionenfach gehörte Hoppel-Rhythmen treiben die zehn Nummern voran, während Sänger Tommy Johansson sich ecken- und kantenlos mit glatter, hoher Stimme durch die bombastisch aufgeblasenen Songs singt. Die Keyboards sind eine Katastrophe, man höre sich nur die dünne, künstlich klingende Konserven-Orchestrierungen bei „Dragonfly“ an. Entweder ist hier ein Transistor defekt gewesen oder das gute Tasteninstrument gab es bei Tchibo im Angebot. Die melodramatischen Gitarrenläufe am Anfang vom Titeltrack sind so ausgelutscht, dass die hohe Dichte an Abgeschmacktheiten beinahe schon belustigend ist. Die Ballade „Light Of The World“ brilliert mit unfassbar kitschigen Piano-Tupfern, Flötenklängen und derart klischeehaft aufbrandenden Streichern, dass André Rieu sich Samstagabend im Ersten mit Grausen abwenden müsste.
Instrumental gibt sich das Sextett fidel, aber nicht spektakulär. Die teils drollige englische Aussprache des Sängers erhöht das Hörvergnügen nicht unbedingt. REINXEED kopieren ideenlos STRATOVARIUS, HELLOWEEN und symphonische SYMPHONY X. Dass die Schweden nicht das kleinste Quantum an Eigenständigkeit einbringen, ist nicht einmal die größte Katastrophe, viel schlimmer wiegt, dass die Band überhaupt kein Gespür dafür hat, Kitsch und Plattitüden zu umgehen. Die bombastischen Arrangements leiden zudem unter dem unerträglich künstlichen Konserven-Sound des Keyboards, der selbst Synthiepop-Liebhaber das Grauen ins Gesicht treiben wird. Bonuspunkte gibt es für einige hübsche, neoklassische Gitarrensoli und das gelungene Artwork.
FAZIT: Melodischer Bombastmetal zum Abgewöhnen. Kitschige Arrangements und schamlose Aneinanderreihungen von musikalischen Klischees geben dem Album zusammen mit einem furchtbar drucklosen Sound den Todesstoß.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Haunted Mansion
- Star Shine
- Magic Still Remains
- Dragonfly
- Higher
- Always Be There
- Reality
- Light Of The World
- Fantasia Heaven
- Bass - Tommy Johansson
- Gesang - Tommy Johansson
- Gitarre - Kerry Lundberg, Tommy Johansson, Mattias Johansson
- Keys - Tommy Johansson, Henrik Fellermark
- Schlagzeug - Ace Thunder, Erik Forsgren
- The Light (2008) - 8/15 Punkten
- Higher (2009) - 5/15 Punkten
- Majestic (2010) - 8/15 Punkten
- 1912 (2011) - 4/15 Punkten
- Welcome To The Theater (2012) - 6/15 Punkten
- A New World (2013) - 10/15 Punkten
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