Partner
Services
Statistiken
Wir
Winger: Karma (Review)
Artist: | Winger |
|
Album: | Karma |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Hardrock |
|
Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 42:52 | |
Erschienen: | 16.10.2009 | |
Website: | [Link] |
Fast auf den Tag genau erschien vor drei Jahren WINGERs Comeback-Album „IV“ und sorgte für einigen Gesprächsstoff. Groß war die Lücke gewesen, welche man mit dem absoluten Highlight „Pull“ 1993 hinterließ und sich danach sang und klanglos auflöste. Besagtes Album „IV“ enttäuschte aufgrund der musikalischen Marschroute viele alte Fans. Zu progressiv, zu wenig vordergründige Melodien und ein nahezu komplett sozialkritisches Songwriting machten es Kip WINGER und Co. den alten Fans schwer. Ein sicherlich überdurchschnittliches Album, welches sich aber erst nach einigen Durchläufen und einer Portion Geduld erschließen ließ.
Anno 2009 klingt das schon alles etwas differenzierter. WINGER sind so heavy wie noch nie zuvor. Gleich das Eröffnungsduo „Deal With The Devil“ und vor allem „Stone Cold Killer“ sind Heavy-Rocker erster Klasse und wissen vom Punkt weg zu gefallen. Man kommt schnell zur Sache, gerade heraus gerockt was das Zeug hält! Beide Songs gehen knapp vor der Drei-Minuten-Grenze ins Ziel, das nenne ich kurzweilig! Das Solo von Gitarren Genius Reb Beach bei „Stone Cold Killer“ ist purer Melodic-Metal und Kip’s Bass pumpt so aggressiv wie nie zuvor.
Denkt man, jetzt kommt eine kleine Verschnaufpause in Form einer ruhigen Nummer, liegt man falsch. Der nächste Track „Big World Away“ rockt gleich drauf los ohne Gefangene zu machen. Kip klingt hier, außer im ohrwurmverdächtigen Chorus, mächtig angepisst. „Come A Little Closer“ ist ebenfalls hart und auch etwas moderner ausgerichtet, ohne allerdings das gewohnte Hardrock-Schema zu weit zu verlassen. Moderne ohne peinliche Anbiederungen, so muss das klingen!
„Supernova“ ist dann der Track der am ehesten an „IV“ erinnert. Mit seiner gut sechs minütigen Spielzeit ist „Supernova“ der erste von insgesamt drei längeren Nummern. „Pull Me Under“ hingegen könnte problemlos auf „Pull“ stehen. Harte Ohrwurmnummer, mit eingängigen Keyboards von Paul Taylor, die es in sich hat.
Die zwei ruhigsten Nummern auf „Karma“ stehen direkt am Schluss. „After All These Years“ ist eine gute, bluesige Ballade die ohne irgendwelche Schmalzmomente auskommt und zudem noch Überlänge aufweist! Abgerundet wird das Album mit dem schönen „Witness“, einer tollen Ballade die vom Feeling her Erinnerungen an selige „In The Heart Of The Young“ (1990) Zeiten aufkommen lassen.
FAZIT: Damit hätte ich nicht gerechnet! Nach dem etwas enttäuschenden „IV“ ist mit WINGER wieder voll zu rechnen. Zwar bürgen WINGER immer für eine gewisse Qualität, aber was sie mit „Karma“ hier abliefern, hätte wohl niemand mehr auf der Rechnung gehabt. Der 2009er-Output kann mit den ersten drei Alben mithalten, ohne diese zu kopieren und weist genug Eigenständigkeit auf, um über die Jahre hinweg zu bestehen!
Eines der absoluten Hardrock-Highlights von 2009!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Deal With The Devil
- Stone Cold Killer
- Big World Away
- Come A Little Closer
- Pull Me Under
- Supernova
- Always Within Me
- Feeding Frenzy
- After All These Years
- Witness
- Bass - Kip Winger
- Gesang - Kip Winger
- Gitarre - Reb Beach, John Roth
- Keys - Paul Taylor
- Schlagzeug - Rod Morgenstein
- IV (2006) - 7/15 Punkten
- Demo Anthology (DCD) (2007)
- Live (DCD/DVD) (2007)
- Karma (2009) - 13/15 Punkten
- Better Days Comin' (2014) - 11/15 Punkten