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Cuntscrape: Papsmear Campaign (Review)

Artist:

Cuntscrape

Cuntscrape: Papsmear Campaign
Album:

Papsmear Campaign

Medium: CD
Stil:

Porn Grind

Label: Prime Cuts Music
Spieldauer: 33:30
Erschienen: 01.02.2010
Website: [Link]

Generell kann man ja die komplette Porn Grind-Riege getrost als ungevögelte, leicht bis extrem gestörte Nichtskönner abkanzeln, selbst wenn man nicht gerade zur pauschalisierenden Spezies der Musikhörer zählt. In den seltensten Fällen kann wenigstens die Musik einigermaßen überzeugen – und ehrlich gesagt sind CUNTSCRAPE ein solcher Fall.

Mal uralte CARCASS und ähnliche Vertreter zitierend, reichern die Australier ihren unanständigen Grindcore mit Death- und Thrash Metal an, doch auch Rockparts und humorvolle Einlagen streuen die fünf Notgeilen aus Perv, pardon, Perth gerne.Ebenso scheint der kaputte Haufen viel MACABRE, GENERAL SURGERY und PUNGENT STENCH zu konsumieren. All das schüttelt die Band so lange, bis die vertonten Ferkeleien ein cool stampfendes, dann wieder schön häckselndes und ordentlich nach vorn krawallendes Etwas ergeben, bei dem ich mich sogar beim Mitwippen erwische.

Was die Texte über... über... na ja, eigentlich sagen die Songtitel schon alles... nun, über all die Praktiken, Fetische, Neigungen und Fantasien angeht, so kann man wahrlich geteilter Meinung darüber sein. Klar kann man das als frauen-, männer und wasauchimmerverachtend empfinden oder sonstwie den Moralapostel heraushängen lassen, aber eines muss man doch mal sagen: So lange diese ganzen Dinge, egal, wie abartig sie sein mögen, jeder (natürlichausnahmslos freiwillig partizipierenden!) Person Freude und andere erquickliche Gefühle bereiten, ist doch alles in Ordnung. Und wenn eine Band dann meint, sie müsse das als textlichen Aufhänger benutzen, dann soll sie das tun. Was solls? So lange keine Vergewaltigung, keine Pädophilie oder sonstige, wirklich kranke Dinge ihren in der Musik glorifiziert werden, ist das immer noch besser als diverser volksverhetzender Müll, Steinewerfer-Parolen-Quatsch, religiöse Bekehrung oder all diese in der Tat ernsthaften Themen, mit denen Musik für gewisse Motive instrumentalisiert wird.

Nicht, dass ich die lyrischen, äh, Ergüsse auf „Papsmear Campaign“ jetzt sonderlich toll finde. Im Gegenteil, ich finde die Texte trotz gänzlich fehlender Prüderie reichlich beknackt und auch verdammt peinlich-pubertär – aber es gibt doch echt schlimmere Dinge als Texte über Fleischflöten im Hintereingang, besondere Gesichtscremes, spezielle Snacks und all das, was man durchaus schon mal auf Papas alten, unter seinem Bett versteckten, von der Ab-18-Abteilung der heimischen Videothek mühsam überspielten VHS-Kassetten so gesehen hat.

FAZIT: Ganz schlimme Pfui-Texte, derer Trara zu machen es sich kaum lohnt auf der einen Seite, solides musikalisches Werk auf der anderen.

Chris Popp (Info) (Review 3656x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Hellatio
  • Great Gran Slam
  • Analrexic
  • Beauty & the Yeast
  • Grind Leading the Blind
  • The Great Unwashed
  • Cum Fart Tart
  • Wham Bam Didn't Know You Were a Man
  • My Dick Just Died
  • Meddy Krueger
  • Nutritional Paste
  • Pooch Gooch
  • Uncle Nasty Fingers Reoffends
  • Dirty Bertie
  • I Wanna Do it With a Midget
  • The Bi-curious Case Of...
  • Urgh!
  • Fisterectomy
  • Fleshlight
  • Humpty Plumpty
  • Cuntest
  • So You Think You Can Fuck?
  • Twilight Of The Chundergod

Besetzung:

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