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Exciter: Death Machine (Review)
Artist: | Exciter |
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Album: | Death Machine |
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Medium: | CD | |
Stil: | Speed/Thrash Metal |
|
Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 40:49 | |
Erschienen: | 22.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Nichts gegen räudigen, punkgefärbten Speed- und Thrash Metal der ganz alten Schule, besonders auch dann, wenn er von EXCITER kommt. Wenn sich aber eine Legende, die so manches Vermächtnis, ja so manchen Meilenstein abgeliefert hat, dermaßen selbst demontiert wie die Kanadier es mit dieser Scheibe erneut tun, kommt das einer Tragödie gleich.
Es fängt mit dem unfassbar grausigen Frontcover an, zu dem ich mir einen Kommentar lieber sparen möchte, außer dass ich vermute, dass es recht bald in einem der berühmten Spiegel Online-Artikel „Die schlimmsten Plattencover...“ vertreten sein wird. Nun, darüber könnte man hinwegsehen, doch das Elend bohrt seine Krallen auch tief in das Fleisch, sprich in die Musik, hinein. Neu-Sänger Kenny Winter, der schon den 2008er Vorgänger „Speed, Thrash, Burn“ besang, macht den Anschein, als wolle er Rob Halford und OVERKILLs Blitz persiflieren, doch leider ist es wohl so, dass der sympathische Wonneproppen die Sache ernst meint und sein Ding mit voller Überzeugung durchzieht. Was die musikalische Selbsttreue angeht, so ist nicht diese ein weiterer Kritikpunkt, sondern der uninspirierte Umgang mit den eigenen Wurzeln – erschreckend substanzarm rauschen die neun Songs am Hörer vorbei, sodass „Death Machine“ statt dem erhofften Schlag in die Fresse nichts weiter ist als ein toter Fisch, der im bereits absteigenden Stadium des Flugbogens gegen die Wand klatscht.
Viele werden den Sound ebenfalls als „schlecht“ empfinden, doch die angenehm altbackene Produktion – ganz ohne Gitarren-Anabolika oder Triggerdrum-Botox – und der minimalistische Mix haben etwas Schrulliges, Aufrichtiges, angenehm Echtes an sich. Nicht selten werden auch Assoziationen an die norwegische Frühneunziger-Black Metal-Welle wach, was in gelesener Form absurd anmuten mag, doch in gehörter Form nach entsprechendem Vergleich nachvollziehbar werden dürfte. Doch was hilft dieses Plus, wenn der musikalische Inhalt in etwa der Muskelkraft eines Popeye ohne Spinat entspricht?
FAZIT: EXCITER anno 2010 bieten nichts weiter als Alibi-Stoff für hängengebliebe hypertrue Mittvierziger-Reste, die alles Neue verteufeln. Den seligen Speed-/Thrash-Zeiten hinterhertrauern und dabei aufgrund ihrer Ignoranz versäumen, dass es mittlerweile unglaublich viele Nachwuchsbands auf der gleichen Schiene gibt, die das Ding deutlich glaubwürdiger und vor allem besser durchziehen. Die ihre Kutte immer noch nicht gewaschen haben und denen nicht nur dadurch die 27. Freundin davongelaufen ist. Also, schön weiterschlafen. La le lu, nur der Mann im Mond schaut zu...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Death Machine
- Demented Prisoners
- Dungeon Disciples
- Hellfire
- Power And Domination
- Pray For Pain
- Razor In Your Back
- Skull Breaker
- Slaughtered In Vain
- Bass - Clammy
- Gesang - Kenny Winter
- Gitarre - John Ricci
- Schlagzeug - Rick Charon
- Thrash Speed Burn (2008) - 7/15 Punkten
- Death Machine (2010) - 5/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 01.11.2010 |
Erste Hörproben bestätigen dein Review. Eine weitere Band, die versucht, mittels eines uninspirierten, kompositorisch schwachen Nummer-Sicher-Aufgusses ihrer Trademarks im Spiel zu bleiben und dabei ihre Relevanz verspielt. Da sind sie in guter Gesellschaft von Bands, die abseits ihrer Klassiker zum Teil großartige Kosmos-Erweiterungen zu bieten hatten, dann aber auf dem hängen geblieben sind, was die Fans vermeitlich hören wollen. Traurigerweise stimmt das vermutlich sogar... Ein paar Beispiele: SLAYER, TESTAMENT (Low!!!), MEGADETH, METALLICA oder - seit Neuestem traurige Gewissheit - FORBIDDEN, denen ich mehr künstlerische Cojones zugetraut hätte. Aber nein, statt sich darauf zu besinnen, dass man mit "Distortion" und "Green" praktisch ein ganz eigenes Genre aufgemacht hat, das noch massig Raum für Entfaltung geboten hätte, haben sie einen Mischling ihrer ersten beiden Alben aufgenommen. Kalkuliert, mutlos, öde. Ein Jammer.
Und es drohen neue Scheiben von CHANNEL ZERO, ANACRUSIS, TRANSPORT LEAGUE... Man weiß garnicht, ob man sich darauf freuen soll... |
Carsten
gepostet am: 01.11.2010 User-Wertung: 8 Punkte |
Metallica ein schlechtes Album gemacht?? Ja, wann denn? Da musst du was verwechseln, und "Low" von Testament ist auch fein. Die Exciter ist nicht dolle, aber so bei 8 Punkten. |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 01.11.2010 |
Grausige Alben von Metallica gibts genug. St. Anger (misslungenes Experiment), Metallica (öder Mainstreamversuch), Death Magnetic (müder Aufguss alter Zeiten)... |
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 01.11.2010 |
Ich find nicht, dass St. Anger das schwächste Metallica-Album ist. Das Aktuelle find ich viel schlimmer. Klingt wie zusammengefegte Reste aus vergangener Zeit, um den kreativen Platten zu maskieren. Und Hetfield hat null Dampf mehr in der Stimme. St. Anger ist nicht der Hit, aber zumindest haben sie sich was getraut und einige ziemlich geile Ideen gehabt. Allerdings eben nicht gut ausformuliert. Der Titelsong z.B. ist aber cool. |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 01.11.2010 |
Lass uns trotzdem mal bei Exciter bleiben, auch wenn die Platte recht unwichtig ist. *g* |
rose_swe
gepostet am: 01.11.2010 |
Die neue Truppe von John hat eigentlich nur seit 2000 schwache CDs rausgebracht (sieht man mal von "New Testament" ;-) ab). War "the Dark Command" noch 9 Punkte gings dann in Zweierschritten bergab. |
Carsten
gepostet am: 02.11.2010 User-Wertung: 12 Punkte |
Null Dampf... Dampfnudel bist du! Wenn ihr soviel Power hättet wie der Mann, stünden hier andere Dinge... Gibt zwei Möglichkeiten: ihr seid über sechzig, okay, dann wars das, Schaukelstuhl, Schnabeltasse, Kraft der zwei Herzen, Pur, Wolle Petry und Malle Drews oder ihr seid 17, dann habt ihr NOCH keine Ahnung... was okay ist, das kommt noch, vielleicht nach der Schule. Death Magnetic ist ein Klassealbum. Die Death Magnetic, äh, Death Machine wächst ja!!!! |
Fido65
gepostet am: 17.08.2014 User-Wertung: 1 Punkte |
Das schlechteste Metalalbum aller Zeiten, inkl. des furchtbarsten "Sängers" aller Zeiten!!!! |