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Exodus: Shovel Headed Tour Machine (Live At Wacken And Other Atrocities) (Review)
Artist: | Exodus |
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Album: | Shovel Headed Tour Machine (Live At Wacken And Other Atrocities) |
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Medium: | CD+DVD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Nuclear Blast GmbH | |
Spieldauer: | 68:00 (+ 188 Minuten Dokumentation) | |
Erschienen: | 08.01.2010 | |
Website: | [Link] |
Im Review der aktuellen SWORN AMONGST-Scheibe konstatierte Kollege Chris, dass alteingesessenen Thrash Metal-Acts wie EXODUS inzwischen der Hunger fehle und sie unter einer gewissen Abgeklärtheit leiden würden. Dabei lässt er aber meiner Meinung nach außer Acht, dass im muskalischen Wettbewerb ein Albumrelease lediglich die Pflicht darstellt, die Kür erfolgt auf der Bühne. Und da zermalmen und zerbröseln EXODUS die ganzen Jungspund-Kapellen wie der Vorschlaghammer den Butterkeks.
Nachzuhören und zu sehen ist das beispielsweise auf "Shovel Headed Tour Machine (Live At Wacken And Other Atrocities)", der aktuellen DVD der Bay Area-Legende. Dort wird dem geneigten Fan der 2008er Auftritt von EXODUS auf dem Wacken Open Air sowie eine über drei Stunden lange Dokumentation geboten. Gegenstand dieser Besprechung ist allerdings nur die dazugehörige CD, auf der es den kompletten Gig wenigstens zu hören gibt, den ich selber allerdings nicht gesehen habe. Da ich die Band im gleichen Jahr auf dem RockHard Festival gesehen hatte, schenkte ich mir den samstagnachmittäglichen Auftritt beim Wacken Open Air. Im Jahre 2008 veröffentlichte die Band unter dem Titel "Let There Be Blood" eine Neuauflage ihres Debütklassikers "Bonded By Blood", dementsprechend gibt es gleich vier Tracks davon in der Setlist des Auftritts. Das letzte Studioalbum "The Atrocity Exhibition... Exhibit A" ist mit drei Tracks vertreten, die beiden Vorgänger stellen je zwei Nummern.
Wichtiger und erwähnenswerter als die Setlist ist aber die Energie, die EXODUS auch heute noch auf der Bühne erzeugen. Das Quintett aus San Francisco prügelt seine Brutalo-Variante des Bay Area-Sounds dermaßen tight herunter, dass einem Hören und Sehen vergeht. Das Dauerbombardement mit schneidenden und knüppelharten Riffs sowie dem derben Drumming wird nach einiger Zeit allerdings ein bisschen anstrengend, wenn man es ansonsten melodischer bevorzugt. Das aggressive, aber etwas eintönige Gebell von Frontpitbull Rob Dukes verstärkt den leichten Ermüdungseffekt noch. Offenbar war auch das Publikum nicht ganz so aktiv wie vom Sänger gewünscht, denn er feuerte die "tired motherfuckers" immer wieder aufs Neue an. Durch das gut hörbare Publikum bleibt viel von der Liveatmosphäre erhalten und wenn man den Lautstärkeregler an der heimischen Anlage hoch dreht, fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, im Pit vor der Bühne zu stehen. Bei mir weckte "Shovel Headed Tour Machine" jedenfalls schnell die Lust auf die kommende Festivalsaison.
FAZIT: Natürlich wäre es schöner gewesen, die komplette DVD besprechen zu können, als nur die Audio-CD mit dem Wacken-Auftritt, doch die macht auch schon sehr gut deutlich, dass EXODUS an diesem Nachmittag nur verbrannte Erde hinterlassen haben. Doch allein schon wegen der Spielzeit der Dokumention dürfte sich die Anschaffung des 2DVD+CD-Pakets für jeden Bay Area-Thrasher mehr als lohnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bonded By Blood
- Iconoclasm
- Funeral Hymn
- A Lesson In Violence
- Children Of A Worthless God
- Piranha
- Deathamphetamine
- Blacklist
- War Is My Shepherd
- Strike Of The Beast
- Shovel Headed Kill Machine
- Bass - Jack Gibson
- Gesang - Rob Dukes
- Gitarre - Gary Holt, Lee Altus
- Schlagzeug - Tom Hunting
- Let There Be Blood (2008)
- Shovel Headed Tour Machine (Live At Wacken And Other Atrocities) (2010)
- Exhibit B: The Human Condition (2010) - 12/15 Punkten
- Blood In, Blood Out (2014) - 11/15 Punkten
- Persona Non Grata (2021) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 13.02.2010 |
Durch die CD-Variante muss man sich wenigstens Rob Dukes nicht optisch antun. Der Unsympath lenkt mit seinem Getue und Auftreten dermaßen von der Musik ab, dass man sich fast zwingen muss, selbst die alten Klassiker gut zu finden. Ich wäre fast vor dem Ende des Gigs gegangen, da ich ihn kaum ertragen konnte. |