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Frequency Drift: Personal Effects (Part Two) (Review)
Artist: | Frequency Drift |
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Album: | Personal Effects (Part Two) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Art Rock |
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Label: | Cyclops/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 64:20 | |
Erschienen: | 19.03.2010 | |
Website: | [Link] |
FREQUENCY DRIFT gehen gleich in die Vollen und starten ihre Karriere mit einem Konzept-Doppelalbum. Der erste Teil von „Personal Effects“ ist mir leider unbekannt, was dem Genuss des zweiten Albums dieser deutschen Art Rock-Band aber keinen Abbruch tut.
Die schnarrenden Computerstimmen und Sci-Fi-Effekte beschwören sogleich Assoziationen zu AYREONs „Universal Migrator“-Alben herauf. Gut angetäuscht, denn musikalisch haben FREQUENCY DRIFT mit Arjen Lucassen eigentlich gar nichts gemein. Wo der Holländer dick aufträgt und auf Teufel komm raus seine Werke mit Blockbuster-Zucker aufbläst, geht es dieses bayerische Ensemble weitaus subtiler an. Dennoch hat „Personal Effects (Part Two)“ starke Kino-Momente und wirkt wie ein erzählender Soundtrack zu einem Sci-Fi-Drama. Meditative Sounds pulsieren aus den Kopfhörern, möwenartige Schreie ziehen verfremdet am Horizont entlang, mit viel Luft zum Atmen entfalten sich die neun Tracks. Verhallte Keyboard-Sounds werden betupft von klarem Pianospiel, elektronischen Harfenklängen und zurückhaltend Streichern. Das ist im Wortsinn traumhaft und versetzt beim Hören in Trance. Die Gitarren zaubern Harmonien, Akkorde sind nicht dominant, dafür begeistert das harmonische Solospiel, das stets zum richtigen Zeitpunkt ins Dramatische, Ekstatische, beinahe Wilde aufblüht. Die Gitarren von WHITE WILLOW-Mastermind Jacob Holm-Lupo sind eine schöne Beigabe, doch die drei Gitarristen von FREQUENCY DRIFT können mit ihrem ausdrucksstarken Spiel das Album auch mit Leichtigkeit alleine tragen.
Der Gesang der drei Sängerinnen passt zur Musik, ist technisch einwandfrei und lässt in etwa bei „Conflict“ späte THE GATHERING-Reminiszenzen aufkommen. Der eigentliche Star des Albums ist dennoch die Instrumentalfraktion. Es fehlen die außergewöhnlichen Momente, in welchen die Stimme Gänsehaut über den Rücken zaubert und den von den Instrumenten aufgebauten emotionalen Spannungsbögen die Krone aufsetzt. Das alles ist aber bloß Klagen auf hohem Niveau.
FAZIT: FREQUENCY DRIFT zaubern mit „Personal Effects (Part Two)“ Art-Rock-Kino der gehobenen Art. Und auch, wenn nicht jeder einzelne Song ein Highlight für sich ist, ist der zweite Teil dieses Konzeptalbums eine lohnende Anschaffung für alle, die musikalisches Kino mögen und keine Lust haben auf bombastischen Overkill der Marke AYREON.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 6.13 a.m. Message
- 6.16 a.m. Deceit
- 7.42 a.m. Conflict
- 8.33 a.m. Inside
- 11.41 a.m. Awakening
- 11.51 a.m. Flight
- 1.17 p.m. Put It Down
- 2.33 p.m. Essence
- 5.48 a.m. Lasting Effect
- Bass - Jürgen Rennecke^
- Gesang - Nicole Scharnagl, Christine Mettner, Kerstin Leidner
- Gitarre - Steve Hohenberger, Christian Hack, Sebastian Koch, Jacob Holm-Lupo
- Keys - Andreas Hack
- Schlagzeug - Wolfgang Osterman
- Sonstige - Barbara Jöris (Violine), Christian Hack (Holzblasinstrumente), Nerissa Schwarz (Elektronische Harfe)
- Personal Effects (Part Two) (2010) - 10/15 Punkten
- Ghosts... (2011) - 9/15 Punkten
- Over (2014) - 13/15 Punkten
- Last (2016) - 11/15 Punkten
- Letters To Maro (2018) - 12/15 Punkten
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