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Frosty Eve: Polar Night (Review)
Artist: | Frosty Eve |
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Album: | Polar Night |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Death Metal |
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Label: | Mort Productions | |
Spieldauer: | 36:32 | |
Erschienen: | 2009 | |
Website: | [Link] |
Diese Rezension ist Teil unseres China-Specials. In den nächsten Monaten werden wir Euch haufenweise Bands aus dem fernen Osten präsentieren, die bei uns in Deutschland noch niemand kennt. Am Ende erwartet euch ein großes Feature über die chinesische Rock- und Metal-Szene, das wir mit dem einen oder anderen Interview ergänzen werden.
Unweigerlich wird man an „The Day After Tomorrow“ denken müssen, wenn man sich das Cover des FROSTY EVE-Zweitlings „Polar Night“ genauer ansieht. Ähnlich kühl gelagert ist die Musik auf diesem relativ kurzen Album. Sie beweist, dass auch Fernost die Kunst komplexen Death Metals beherrscht, FROSTY EVE fügen dem allerdings eine Portion Progmetal, getränkt mit reichlich Keyboards, hinzu. Natürlich erreicht das nicht die westlichen Standards (schließlich sind die meisten „unserer“ Bands wieder zur Hammond und E-Orgel zurückgekehrt), gibt dem vertrackten Stoff allerdings eine futuristisch-kalte Note, die „Polar Night“ in seiner Gesamtheit recht interessant macht.
Immer wieder wird man mit beinahe kitschigem Melodic Power Metal inklusive Grunzgesang bombadiert, an DREAM THEATER erinnernde Instrumentalparts schleichen sich ebenfalls hin und wieder ein. Summa Summarum ergibt das einen Stilmix, der sich wie progressivere, weniger deathlastige CHILDREN OF BODOM anfühlt.
FROSTY EVE behaupten sich somit gegen den Lauter-Schneller-Härter-Wahn und lassen stattdessen spieltechnisch die Muskeln spielen. Mit ungewöhnlichen Harmonien und kantigen Rhythmen jonglieren „Dying Dreamland“ und „Assassin Compact“, wobei auch die Epic-Linie mit den Abschlusstracks „Companion Of The Doom“ und „The Endless Battle“ zum Teil bedient wird. Das Niveau auf allen Ebenen – speziell im Songwriting und in der Performance – bleibt an sich durchgehend hoch; stellt sich nur noch die Frage, ob FROSTY EVE mit dem Titel „Dying Dreamland“ nicht doch in Richtung Sozialkritik schielen?
FAZIT: FROSTY EVE – das ist Martial-Arts für die Ohren! „Polar Night“ ist sehr gut inszenierter Melodic-Death-Prog, der trotz Ähnlichkeit mit CHILDREN OF BODOM nicht nach Abgekupfertem stinkt, sondern durch den asiatischen Touch das gewisse Etwas mitbringt. FROSTY EVE sind eine dieser Bands, von denen man sich wünscht, dass man sie wesentlich häufiger in unseren Gefilden vorfindet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Frosty Eve
- Throne Of Sadness
- Dying Dreamland
- Assassin Compact
- Evil In Mind
- Iced Moon
- The Polar Night
- Companion Of The Doom
- The Endless Battle
- Bass - Zhao Hui
- Gesang - Miaozhenzhong
- Gitarre - Hao Xin, Zhang Tie
- Keys - Yang TianGuang
- Schlagzeug - Wang Dong
- Dying Dreamland (2007)
- Polar Night (2009)
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