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Knut: Wonder (Review)
Artist: | Knut |
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Album: | Wonder |
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Medium: | CD | |
Stil: | Math / Noise / Hardcore |
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Label: | Conspiracy Records | |
Spieldauer: | 39:58 | |
Erschienen: | 08.06.2010 | |
Website: | [Link] |
Nichts Neues aus Genf: KNUT spielten mit "Wonder" einen Wutklumpen vom Hektischsten ein, der sich in der Gestörtensammlung trefflich zwischen CONVERGE und anderen aktuellen Postcore-Schülern einreiht.
Didier schreit häufiger als zuletzt, zerbrüllt aber nichts, was vielleicht ohnehin auf wackligen Füßen gebaut wäre, denn die Band trotzt der stilüblichen Gefahr, sich willkürlichen Breakebenen hinzugeben, indem sie Tim und Christian an den Gitarren allerlei Schräges, aber eben Wiederhörenswertes veranstalten lässt. Auf Deutsch: ihre Akkorddissonanzen ergeben sich aus intelligent aufeinandergelegten Riffmotiven und nicht aus purem in-die-Saiten-Hauen zum Selbstzweck. Daraus resultieren die Anspieltipps "Calamity" (Abgeher) und vor allem "Lemmings", welche "Ultralight Backpackaging" (eigentlich ultraschwer) sowie die "Segue"-Teile im Kontext als konzeptionelle Zwischenspiele - gleichwohl nicht rein geräuschhafter Natur - logisch erscheinen lassen … Stichwort Konzept.
Anzukreiden ist KNUT vielleicht nur die relative Beschränktheit, mit der sie ihrem Genre verhaftet bleiben, denn was vor einigen Jahren noch der Revolutionsschrei war, mutet heute schlicht konventionell an. Wenn bei derartiger Konsolidierung - wie in jedem irgendwann als solchem etablierten Genre - allmählich mehr Wert auf Expansion und gute Songs im abgesteckten Koordinatensystem gelegt werden muss statt aufs Experiment, so sollten die Jungs ihr Songwriting weiterhin umso mehr mit Bedacht angehen.
FAZIT: "Wonder" ist eine mathematisch zusammengesetzte Runde Musik mit wenigen harmonischen Zwischentönen oder Überraschungen. Die Behandlung von Neurosen verläuft natürlich stets beharrlich, und deshalb beiben die Mittel seit einiger Zeit die gleichen; ob sich da irgendwann Heilung einstellt, weiß man nicht - Ist es überhaupt erwünscht angesichts so weniger Lösungsansätze oder Alleinstellungsmerkmale?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Leet
- Damned Extroverts
- Suckers
- Calamity
- Ultralight Backpacking
- Segue 1
- Fast Forward Bastard
- Lemmings
- If We Can´t Fly There, We´ll Take The Boat
- Segue 2
- Wonder / The Daily Grind
- Bass - Jerome
- Gesang - Didier
- Gitarre - Christian, Tim
- Schlagzeug - Roderic
- Sonstige - Didier (Electronics)
- Wonder (2010) - 8/15 Punkten
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