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Low Orbit Drift: Wheels In Motion (Review)
Artist: | Low Orbit Drift |
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Album: | Wheels In Motion |
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Medium: | Download | |
Stil: | Doom Jazz / Ambient |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 35:17 | |
Erschienen: | 01.09.2010 | |
Website: | [Link] |
LOW ORBIT DRIFT ist ein neues Projekt von Udo Fischer, dem Künstler, der unter anderem hinter dem Experimental Rock-Projekt END TIME CHANNEL steckt. Auf seiner neuen Spielwiese widmet er sich einer Mixtur aus Dark Jazz, Space Ambient und SciFiNoir, wie er es selbst und zutreffend beschreibt. "Wheels In Motion" ist das erste, überaus gelungene Ergebnis seiner Bemühungen, bei denen er mit diversen Synthesizern, zwei echten Bässen sowie softwarebasierten Rhodes und Piano gearbeitet hat.
Wem beim Begriff Doom Jazz zunächst BOHREN & DER CLUB OF GORE in den Sinn kommt, der wird beim Hören von "Wheels In Motion" erkennen, dass Fischer sich durchaus von dieser außergewöhnlichen Band hat inspirieren lassen. So erinneren besonders die Songs "Time Shift" und "Undefined Black Hole" an deren Musik. Ersterer beginnt mit tiefen Frequenzen, bevor nach und nach immer mehr Elemente, auch melodischer Art einfließen und besonders der charakteristische Klang des Rhodes den Song prägt. Der Song ist durchweg sphärisch und schwebend, insgesamt aber etwas zu lang geraten. Die an ein Glockenspiel oder Xylophon erinnernden Klänge des Rhodes kommen auch in "Undefined Black Hole" zum Tragen. Der Song weist deutlich mehr perkussive Elemente auf, als "Time Shift", zudem kommt der Bass gut zum Tragen. Auch die Gong- und Pauken-Sounds machen den Song zu einem der Besten auf "Wheels In Motion".
Mit spacig-flächigen Sounds ist das dazwischen liegende "Shuttle" deutlich Ambient-lastiger, es weist zudem einen dezenten Beat sowie Vibes der Synthesizer-Musik der 70er auf und entspricht mehr dem Charakter eines richtigen Songs, denn einer Klangcollage. Gleiches gilt für "Cluster", das mit seinem TripHop-Beat als druckvollstes und eingängigstes Stück erklingt. Das abschließende "Halo Green" überzeugt mit düsterer, kühler Soundtrack-Atmosphäre und dem geschickt eingesetzten Klavier. Bleibt noch "Moon", ein Song der mit Streicher-Flächensounds irgendwie kitschig wirkt und zudem mit seinen quäkenden Sequenzern insgesamt der schwächste Song ist.
FAZIT: "Wheels In Motion" klingt trotz der Tatsache, dass es in gerade mal zwei Tagen erschaffen wurde, über weite Strecken professionell und hochwertig. Auch wenn die Musik von LOW ORBIT DRIFT weit davon entfernt ist, leichte Kost zu sein, so bietet sich angenehm entspannendes Hörvergnügen. Zudem ist sie über die LastFM-Seite kostenlos zu bekommen, Link siehe oben. Wer mehr über das Schaffen von Udo Fischer erfahren möchte, kann ihm auf Twitter folgen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Time Shift
- Shuttle
- Undefined Black Hole
- Moon
- Cluster
- Halo Green
- Bass - Udo Fischer
- Keys - Udo Fischer
- Wheels In Motion (2010) - 10/15 Punkten
- Locations Of Light (2010)
- A Satellite Speaking (2012)
- Do not Take The Path Through The Woods/Into The Core (2022) - 11/15 Punkten
- … And All Hope Ends Here (2024) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 27.10.2010 User-Wertung: 10 Punkte |
Ich möchte mich dem Kollegen da in Sachen Wertung und Einzelkritik im Wesentlichen anschließen. Es ist schon erstaunlich, dass sowas Entspanntes und Atmosphärisches in dem doch eher hektisch anmutenden Zeitfenster von zwei Tagen entstanden ist. Außerdem glaube ich, dass Low Orbit Drift sich für End Time Channel noch als fruchtbar erweisen kann. |