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Low Orbit Drift: A Satellite Speaking (Review)

Artist:

Low Orbit Drift

Low Orbit Drift: A Satellite Speaking
Album:

A Satellite Speaking

Medium: Download
Stil:

Ambient / Progressive / Electronica / Psychedelic

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 20:03
Erschienen: 17.08.2012
Website: [Link]

Eins eins null null eins null eins heißt ich liebe dich, ich möchte bei dir sein... ääh... man entschuldige den kurzen Ausflug in die grausamen Tiefen der Dancefloor-Hölle der 90er, aber bei lauter Einsen und Nullen kann es schon mal zu kleinen Kernelfehlern kommen. Aus Einsen und Nullen bestehen auch die vier Songs auf "A Satellite Speaking", der dritten Eigenveröffentlichung aus dem Hause LOW ORBIT DRIFT. Und das nicht nur in den Songtiteln, sondern auch, nun ja, physikalisch, denn die Musik ist hier komplett computergeneriert. Und was macht ein Computer üblicherweise? Er schreibt Einsen und Nullen irgendwo hin.

Nach einiger Herumprobiererei mit diversen Umrechnungstools für Hex-, Binär- und Oktalwerte kommt man übrigens zum Schluss, dass die vier Titel keine tiefere Bedeutung haben. Jedenfalls hat sich auf Anhieb kein sinnvolles Ergebnis dargestellt, wenn man die vier Ziffernfolgen "übersetzt". Sollte die Einschätzung falsch sein, so möge der Komponist bitte einen Kommentar abgeben und das Geheimnis lüften - oder noch besser: unsere Leser knobeln erst einmal herum und posten ihre Ergebnisse in einem Kommentar. Wer dazu noch ein bisschen motivierende Hintergrundmusik braucht, kann sich "A Satellite Speaking" hier kostenlos herunterladen und dann beim Rätselraten hören.

Und was hört man dann? Elektronische Musik, die sich einerseits auf diversen "Chillout-Samplern" gut machen würde, aber auch immer wieder progressiv-psychedelische Elemente der 70er aufgreift. Das eröffnende "1010100" kombiniert einen getragenen Beat mit stimmungsvollen, dezenten Klaviermelodien und atmosphärischen Flächensounds - ein richtig schönes Stück, zu dem sich bestens entspannen lässt. Ab Minute drei setzen dann nicht minder stimmungsvolle Sounds ein, die in ihrer Modulation an die Psychedelik der 70er erinnern - klar der beste Song, der mir bisher von LOW ORBIT DRIFT zu Ohren gekommen ist, zumal das Arrangement auch über die Länge von sechseinhalb Minuten funktioniert. "0011010" klingt mit anfänglichen Streicherclustern und Wabersounds düsterer und fordernder, der Song ist dann auch tatsächlich treibender, aber ebenfalls immer noch sehr atmosphärisch und weist durchaus Soundtrack-Qualitäten auf. Tempomäßig legt "0101010" dann nochmal zu, ist mit Breakbeats und den tieferen Sounds aber subtiler gehalten, als das vorherige Stück, auch in der unterschwelligen Melodieführung. Erst in der zweiten Hälfte öffnet sich der Song in spaciger Modulation. Dass das abschließende "0010010" der hektischste der vier Songs ist, überrascht jetzt nicht mehr - auch wenn man sicherlich noch stressigere Varianten von Drum 'n' Bass-Rhythmen kennt. Darüber liegt ein wiederum sehr atmosphärisch flimmernder Soundteppich, der den Song selber beruhigt.

FAZIT: "A Satellite Speaking" einlegen, Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und einen entspannten, 20-minütigen Rundflug durch die unendlichen Weiten des Weltraums machen.

Andreas Schulz (Info) (Review 3272x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • 1010100
  • 0011010
  • 0101010
  • 0010010

Besetzung:

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